Haft für Tschechen nach Todesschüssen wegen "Nigeria-Briefen"
Zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den nigerianischen Konsul in Prag ist ein Tscheche am Dienstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Hintergrund der Bluttat waren hohe finanzielle Verluste des Täters an die "Nigeria-Connection". Der Rentner war auf fingierte Briefe aus Nigeria hereingefallen, die einen Millionengewinn versprachen. Tatsächlich verlor er mehr als 500 000 Euro. Nachdem der Konsul ihm keine Hilfe versprechen konnte, erschoss der Geprellte den Diplomaten und verletzte dessen Sekretär. Bei dem auch in anderen Ländern bekannten Betrugsversuch handelt es sich um Briefe oder E-Mails vermeintlich hochgestellter Personen aus Nigeria, die angeblich eine hohe Geldsumme außer Landes bringen müssen. Dem Empfänger wird eine lukrative Provision versprochen, falls er vorab die Transfer-Kosten zahlt. In vielen Ländern gibt es Polizei-Sonderkommissionen zur Bekämpfung der "Nigeria-Connection".