Im Ausland lebende Tschechen bekunden großes Interesse an der Präsidentschaftswahl

Den neuen tschechischen Staatspräsidenten haben auch im Ausland lebende Tschechinnen und Tschechen gewählt. In Tschechien gibt es keine Briefwahl, die tschechischen Bürger mussten darum persönlich an der Präsidentschaftswahl teilnehmen. In 110 Botschaften und Generalkonsulaten wurden insgesamt 15.881 Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug fast 72 Prozent. Die höchste Zahl von 1474 Stimmen wurde in London abgegeben. 1888 tschechische Bürger nahmen an der Wahl in vier Vertretungsbehörden in Deutschland teil. Gewählt wurde auch in zwei Militärstützpunkten, wo tschechische Soldaten stationiert sind: im slowakischen Lešť und im litauischen Rukla. Außenminister Jan Lipavský (Piraten) dankte den Diplomaten dafür, dass sie die Präsidentschaftswahlen organisierten. Insbesondere dankte er den Diplomaten in Lwiw und in Kiew, wo sie die Wahl wegen einem Raketenangriff unterbrechen mussten.

Unter den im Ausland lebenden Tschechen siegte in der Präsidentschaftswahl Petr Pavel mit 55,94 Prozent der Stimmen vor Danuše Nerudová (28,48 %) und Pavel Fischer (7,02 %). Andrej Babiš (Partei Ano) lag mit nur 4,06 Prozent der Stimmen auf Rang vier.