Jiri Sedivy kritisiert Senkung der Verteidigungsausgaben

Der ehemalige tschechische Verteidigungsminister Jiri Sedivy kritisiert die Senkung der Militärausgaben und vor allem die Verwendung der Mittel für die Einsätze Tschechiens im Rahmen der Nato. Das sagte Sedivy am Mittwoch im Tschechischen Fernsehen. Mit den derzeit 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts könne wesentlich mehr bewirkt werden. Problematisch sei, dass das Verteidigungsressort ein - so Sedivy wörtlich - "ein Moloch sei, in dem eine Reihe von parasitären Organisationen die Mittel aufsaugten". Das Geld solle hauptsächlich in die Entwicklung der Streitkräfte fließen. Das Engagement der Tschechischen Armee bei Auslandseinsätzen der Nato bezeichnete Sedivy allerdings als ausreichend. Jiri Sedivy übernimmt ab Herbst die Funktion des stellvertretenden Generalsekretärs der Nato.

Autor: Corinne Plaga