Justizminister Blažek betont gegenüber Roma neutrale Rechtsprechung in Tschechien

Der tschechische Justizminister, Pavel Blažek (Bürgerdemokraten), hat bei einem Treffen mit Roma-Vertretern in Brno / Brünn betont, dass es in Tschechien keine rassistisch motivierte Rechtsprechung gebe. Die Freilassung eines Mannes, der des Mordes an einem jungen Rom verdächtigt wird, verteidigte Blažek als normalen Vorgang. Die Debatte am Mittwoch bezeichnete der Minister als gewinnbringend.

Anlass war die Kritik der Roma-Gemeinde an einem Gerichtsurteil, nach dem gegen den 37-Jährigen nun weiter in Freiheit wegen Mordverdachts ermittelt wird. Der Mann soll im Juni an einer Tramhaltestelle zwei Menschen durch Messerstiche verletzt haben. Eines der Opfer, ein junger Rom, starb später im Krankenhaus. Unbestätigten Berichten zufolge stammt der Verdächtige aus der Ukraine. Der Vorfall hatte Unruhen in Brünn sowie zahlreiche Hasskommentare gegen Ukrainer in den sozialen Netzwerken zur Folge.