Begegnungen mit Filmen und mit den Leuten, die diese Filme machen: Dies ist das Wichtigste, was man von einem Filmfestival erwartet. Zu einer solchen Begegnung, die sich Anfang Juli auf dem 38. Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary (Karlsbad) abspielte, lädt Sie im heutigen Kultursalon Markéta Maurová ein.
Schillernde Filmstars, pompöse Preisverleihungen, rauschende Partys - man könnte fast den Eindruck bekommen, dass dies das überhaupt Wichtigste an einem Filmfestival ist. Doch hinter diesem Schein bleibt glücklicherweise noch genug Raum für normale Zuschauer, die sich für die eigentlichen Filme interessieren, bleiben genug Möglichkeiten für Treffen mit Leuten, die diese Filme machen. Eine solche Möglichkeiten fand ich auf dem Festival in Karlovy Vary, und zwar im Rahmen des sog. "Forums der Unabhängigen". Der Dokumentarfilm "Heirate mich" der deutschen Regisseure Jeannette Egert und Uli Gaulke hat mich sehr beeindruckt, und so habe ich seine Autoren ans Mikrophon gebeten. Die Konfrontation zwischen Mann und Frau, der Zusammenprall verschiedener Kulturen, die Beziehung eines Dokumentarautors zu den Protagonisten - das waren einige unserer Gesprächsthemen, zu denen uns der Film inspirierte, der von der Ehe der Kubanerin Gladis und des Deutschen Erik erzählt.
