Kinder-Olympiade - ein Sprungbrett für künftige Medaillengewinner

Logo der Kinder-Olympiade

Die Olympischen Sommerspiele in Sydney sind noch in aller Munde. Doch wer bei den Olympiaden der nahen und fernen Zukunft erfolgreich sein will, der muss schon früh genug den Grundstein dafür legen. Das sieht man auch in der Tschechischen Republik nicht anders, wo man besonders in der Leichtathletik neue Wege beschritten hat. Und so ist es auch kein Zufall, dass kurz nach den Spielen von Sydney am kommenden Donnerstag hierzulande der Startschuss zum dritten Jahrgang der sogenannten Kinder-Olympiade fällt. Dieser Wettbewerb ist den Schülerinnen und Schülern der zweiten bis fünften Klassen an den tschechischen Grundschulen vorbehalten und wird auch in diesem Jahr vom Süßwarenhersteller Ferrero in enger Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Leichtathletikverband veranstaltet. Dabei treten in mehreren regionalen Ausscheiden achtköpfige Kindermannschaften verschiedener Grundschulen zu einem leichtathletischen Wettkampf an, bei dem sich die Besten für das im Juni kommenden Jahren im Prager Strahov-Stadion stattfindende Finale qualifizieren. Der Finalwettbewerb wird im Rahmen des Josef-Odlozil-Memorials ausgetragen, wo die Kinder - quasi als Belohnung für ihre Anstrengungen - auf ihre sportlichen Vorbilder treffen können.

Die Bedeutung der Kinder-Olympiade, frühzeitig junge Mädchen und Jungen für den Sport und insbesondere für die Leichtathletik zu begeistern, um aus den besten von ihnen möglichst die Medaillengewinner von Morgen zu formen, unterstrich auf einer Pressekonferenz in Prag auch der Vorsitzende des Tschechischen Leichtatletik-Verbandes, Frantisek Fojt: "Damit wir im Spitzenbereich Olympiakämpfer von Morgen, Athleten auf höchsten europäischen bzw. Weltniveau haben, dazu benötigen wir eine breite Basis und ich meine, dass gerade die Kinder-Olympiade einer der ersten Wettbewerbe ist, bei denen sich die Kinder mit der Leichtathletik, deren Regelwerk und der gesamten Atmosphäre rund um diese Sportart vertraut machen können."

Die 800-m-Weltmeisterin Ludmila Formanova, die gemeinsam mit ihrer Trainerin und Weltrekordhalterin über diese Distanz, Jarmila Kratochvilova, das Patronat über die Kinder-Olympiade übernommen hat, begründete diesen Schritt wie folgt: "Ich habe meinen Namen schon deshalb mit der Kinder-Olympiade verbunden, weil ich seinerzeit auch in diesem Alter, in dem die Kinder an ihrer Olympiade teilnehmen können, mit der Leichtathletik begonnen habe. Zudem stamme ich vom Lande, wo die Kinder kaum sportliche Möglichkeiten hatten. Ich bin mir sicher, wenn ich diese nicht an meiner damaligen Grundschule gefunden hätte, dann hätte ich es in meiner Sportart auch nicht so weit gebracht."

Die drei beim Finale in Prag erfolgreichsten Grundschulen erhalten übrigens vom Veranstalter finanzielle Prämien zur Rekonstruktion und Modernisierung ihrer Schulsportstätten.