Klaus und Zeman unisono: Transformierung der Wirtschaft war erfolgreich

Die Transformierung der sozialistischen Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft ist gelungen. Diesen Schritt habe man in der Tschechoslowakei und später in der Tschechischen Republik erfolgreich vollzogen, erklärten am Donnerstag in Prag unisono Václav Klaus und Miloš Zeman. Ex-Präsident Klaus und der amtierende Präsident Zeman sind die Stargäste einer Konferenz zum Thema „25 Jahre freies Unternehmertum“.

In seinen Ausführungen bemerkte Zeman unter anderem, dass er jene zwei Mythen ablehne, die über die Transformation der Wirtschaft immer noch verbreitet würden: „Alles war schlecht“ und „Alles war gut“. Das Staatsoberhaupt wiederholte zudem seine Kritik an der sogenannten Kuponprivatisierung, die zu Beginn der 1990er Jahre in der Tschechoslowakei und in Tschechien durchgeführt wurde. Durch die breit gestreute Eigentumsaufteilung unter den Aktionären sei die Kontrolle der Unternehmen nicht gewährleistet gewesen, monierte Zeman. Klaus reagierte auf Zemans Argumente mit den Worten, dass er für die Kuponprivatisierung bis ans Ende der Welt gehen würde. Den vorteilhaften Nutzen dieser Privatisierung könne er leicht verteidigen, entgegnete der Ex-Präsident. Diese Form der Entstaatlichung von Wirtschaftsunternehmen hatte Klaus als Wirtschaftsminister der föderalen Tschechoslowakei und erster Premier in Tschechien einst mitinitiiert und durchgesetzt.

Autor: Lothar Martin