Kohleförderer OKD geht in Insolvenz

Der nordmährische Kohleförderer OKD hat beim Amtsgericht in Ostrava Insolvenz angemeldet. Man habe kein Geld mehr, um seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, begründet Firmensprecher Ivo Čelechovsky den Insolvenzantrag. Das Unternehmen reichte gleichzeitig einen Restrukturierungsplan ein. Man hoffe dabei auf die Mitarbeit des Staates, so Čelechovsky weiter. Der Betrieb in den vier Bergwerken des OKD soll vorerst wie gewohnt weiterlaufen. Noch am Dienstagmorgen protestierten 46 Kumpel des Bergwerks Darkov bei Karvina / Karwin gegen die Situation des Betriebs. Sie weigerten sich nach ihrer Schicht zurück an die Oberfläche zu kommen.

Der OKD ist im Besitz der in den Niederlanden registrierten New World Resources (NWR). Diese ist seit Anfang des Jahres Teil der tschechischen Ad Hoc Group (AHG). Seit der Privatisierung in den 1990er Jahren häufte das Unternehmen OKD massive Schulden an. Zudem machten niedrige Rohstoffpreise die Kohleförderung zunehmend unrentabel. An dem Betrieb hängen rund 11.000 Arbeitsplätze.