Firma NWR baut Verluste durch Kostenreduzierung drastisch ab

Illustrationsfoto: Khalil Baalbaki

Das Förderunternehmen New World Resources (NWR), das Mehrheitsaktionär der Bergbaufirma OKD ist, hat seine Verluste im ersten Halbjahr dieses Jahres stark reduziert – von 396 Millionen Euro zum Halbjahr 2013 auf nunmehr 57 Millionen Euro. Das Unternehmen führt dies auf immense Kostensenkungen und eine höhere Effizienz seiner Geschäftsstätigkeit zurück. Zudem fielen aber auch die Umsätze, und zwar um ein Fünftel im Jahresvergleich auf jetzt 346 Millionen Euro. Diese noch nicht überprüften Ergebnisse gab NWR am Donnerstag in Prag bekannt.

Illustrationsfoto: Khalil Baalbaki
Auf die Wirtschaftsführung des Unternehmens hat der Verfall der Kohlepreise auf den Weltmärkten einen negativen Einfluss. So sind die Umsätze im zweiten Quartal um 22 Prozent auf nunmehr 174 Millionen Kronen zurückgegangen. Demgegenüber erfreulich ist der Verlustrückgang. Er ist im Jahresvergleich für das zweite Quartal von 315 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro gesunken.

NWR-Finanzdirektor Marek Jelínek bestätigt daher auch, dass die vorliegenden Halbjahresergebnisse von zwei hauptsächlichen Faktoren geprägt wurden: von einem schwachen Kohlemarkt mit vergleichsweise niedrigen Preisen sowie durch die intensive Kostenreduzierung innerhalb der Firma. So seien die Standardkosten für eine abgebaute Tonne Kohle um 24 Produzent reduziert worden, was ein ausgezeichnetes Resultat sei. Und die administrativen Kosten habe man sogar um 27 Prozent verringern können, sagte Jelínek.

Bezüglich der Preisentwicklung bereite der Firma vor allem der Rückgang des Preises für Kokskohle Sorgen. Dieser Preis ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um satte 15 Prozent gefallen. Demgegenüber ist der Preis für energetische Kohle um vier Prozent gestiegen. Dennoch setze seine Firma weiter auf den Abbau von Kokskohle, da dieser normalerweise die größere Gewinnspanne abwerfe. Der gegenwärtige Verkaufspreis von Kokskohle sei zudem so niedrig, dass es hier prinzipiell schon bald zu einer Aufwertung kommen müsse, glaubt Jelínek.