Häufigste ausländische Eigentümer von tschechischen Firmen sind Slowaken
Slowakische Unternehmer sind seit vergangenem Jahr die häufigsten ausländischen Eigentümer von tschechischen Firmen. Ihnen folgen Ukrainer, Russen und Deutsche. Das geht aus einer Analyse der Beratungsfirma Dun & Bradstreet Company hervor.
Dun & Bradstreet führt eine umfassende Datei zu tschechischen Firmen. Die Analyse zeigt, dass Unternehmer aus allen Teilen der Welt hierzulande an 98.181 Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung beteiligt sind. Insgesamt kontrollieren sie 965 Milliarden Kronen (38,1 Milliarden Euro) in Form von Stammkapital. Nach früheren Statistiken von Dun & Bradstreet Company gab es Ende September insgesamt 530.708 Unternehmen in Tschechien.
Slowakische Unternehmer sind Mehrheitseigner von 14.670 Unternehmen auf dem tschechischen Markt. Damit sind sie die ausländischen Eigentümer, die in den letzten zwei Jahren die meisten Firmen in Tschechien kontrollierten. „2019 standen noch Russen an erster Stelle, danach aber sind sie in der Rangliste der häufigsten ausländischen Eigentümer hiesiger Unternehmen auf den dritten Platz zurückgefallen. An zweiter Stelle befinden sich nun Ukrainer mit der Beteiligung an 12.517 Unternehmen, Russen haben bei 12.116 Firmen das Sagen“, informierte Dun-&-Bradstreet-Analystin Petra Štěpánová am Dienstag der Nachrichtenagentur ČTK.
An vierter Stelle der Eigentümer tschechischer Firmen stehen Investoren aus Deutschland. Sie haben in 8639 Unternehmen den Hut auf. Dabei kontrollieren sie laut Štěpánová das Fünffache an Wert im eingetragenen Stammkapital der Firmen wie Slowaken, Ukrainer und Russen zusammen. „Dadurch wird deutlich, dass die drei häufigsten ausländischen Eigentümer tschechischer Unternehmen kleinere Einheiten im Portfolio haben, während sich die Deutschen auf größere Geschäfte konzentrieren“, sagte Štěpánová.
Zu den Top 10 der häufigsten Eigentümer tschechischer Firmen gehören des Weiteren Unternehmer aus Großbritannien, Polen, Österreich, Italien, den Niederlanden und den USA. „Die Daten von Dun & Bradstreet zeigen darüber hinaus, dass auch Menschen aus Bangladesch, Eritrea, Kongo, Simbabwe und Oman als Eigentümer in Tschechien vertreten sind“, ergänzte Štěpánová.