Kreis Südböhmen strebt Einheitsbahntarif für Gmünd und České Velenice an
Der Kreis Südböhmen will sich mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) über einen Einheitstarif für die Grenzbahnhöfe České Velenice und Gmünd verständigen. Käme dabei eine Einigung zustande, könnten Reisende aus Tschechien mit einer Inlandsfahrkarte zum selben Preis bis Gmünd durchreisen, Fahrgäste aus Österreich wiederum bis České Velenice. Das erklärte der südböhmische Kreisrat für Verkehr, Ivan Študlar, jüngst auf einer Konferenz in Wien. Bis České Velenice verkehren zwar bereits Eilzüge aus Wien, doch für die nur zwei Kilometer lange Strecke von Gmünd bis zum tschechischen Grenzbahnhof müssen sie zwei Euro zuzahlen. Fahrgäste aus Tschechien müssen in umgekehrter Richtung wegen des internationalen Tarifs sogar über sechs Euro mehr zahlen. Kinder aus Südböhmen, die in Gmünd aufs Gymnasium gehen, laufen daher lieber 15 bis 20 Minuten zu Fuß von České Velenice bis Gmünd, sagt Študlar. Nach Vorstellung der tschechischen Seite sollte der Fahrtarif zwischen beiden Bahnhöfen in Zukunft nur noch 50 Euro-Cent (14 Kronen) betragen. Bis zum Jahr 1918 war České Velenice (Unterwielands) ein Teil von Gmünd, 1989 hat das erneute Zusammenwachsen beider Städte begonnen.