Lebendige Installation in Prag erinnert an inhaftierte Verteidiger von Mariopol

Eine lebendige Installation mit Namen „Azovstal: rok v zajetí“ (Azovstal: ein Jahr in Gefangenschaft) hat am Samstag auf der Prager Karlsbrücke an jene Menschen erinnert, die vor einem Jahr das Eisen- und Stahlwerk Azovstal im ukrainischen Mariopol gegen den Angriff der russischen Truppen verteidigt haben und bis heute in Russland inhaftiert sind. Veranstaltet wurde die Aktion von der Organisation Hlas Ukrajiny (Stimme der Ukraine). Eine Kette schwarz gekleideter und gefesselter Menschen sowie Plakate verwiesen auf Folterungen und die schweren Haftbedingungen der betroffenen Soldaten.

Nach Angaben der Angehörigenorganisation „Frauen aus Stahl“ sind noch etwa 2000 Verteidiger von Mariopol in Haft. Durch Gefangenenaustausche konnten bisher etwa 500 ukrainische Soldaten, die im Mai 2022 die Fabrik geschützt hatten, in ihre Heimat zurückkehren.