Minister Zaorálek hält Rohstoff-Lieferstopp-Drohung der Ukraine für unglücklich

Der tschechische Außenminister Lubomír Zaorálek hat die Drohung der Ukraine, die russischen Transitlieferungen von Erdöl und Gas nach Europa im eigenen Land zu stoppen, als unglücklich bezeichnet. In dieser Frage wolle er daher am Freitag mit seinem ukrainischen Amtskollegen Pavel Klimkin verhandeln, sagte der Minister am Vortag nach einem Treffen mit Unternehmern in Prag.

Auf dem Treffen haben Zaorálek und Wirtschaftsminister Jan Mládek gemeinsam mit den Unternehmern die Probleme und Engpässe erörtert, die für die nationale Wirtschaft durch die beiderseitigen Sanktionen zwischen der EU und Russland entstanden sind. Nach Meinung von Minister Mládek sollten die tschechischen Exporteure ihre Lieferausfälle nach Russland durch neue Absatzmärkte in Weißrussland, Kasachstan und Aserbaidschan auffangen. Chefdiplomat Zaorálek wiederum empfahl als weitere Alternativen die arabischen Länder oder die Balkanstaaten.

Autor: Lothar Martin