In Most wird der Opfer des Kommunismus gedacht

Der Opfer des Kommunismus haben am Samstag im nordböhmischen Most/Brüx rund 100 Angehörige des tschechischen und slowakischen Verbands der technischen Hilfsbataillons (PTP) gedacht. Eine Messe für die Opfer des Kommunismus wurde in der St.-Wenzelskirche von einem katholischen Priester und einem Pfarrer der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche gemeinsam abgehalten. Über die Verbrechen des Kommunismus sprach Josef Lesák, der bis 1948 Abgeordneter der Tschechoslowakischen Nationalversammlung und nach 1989 des Tschechischen Nationalrates war. Lesák erinnerte daran, das seit dem Februar 1948 bis zum November 1989 262 000 politische Gefangene zweitweise in kommunistische Gefängnisse inhaftiert waren, von denen 4000 gestorben sind und weitere 248 hingerichtet wurden. Die so genannten "technischen Hilfsbataillons" waren in den Jahren 1950 bis 1954 Bestandteil der tschechoslowakischen Armee. In den Hilfstruppen mussten Menschen dienen, die dem kommunistischen Regime unbequem wurden. Sie mussten schwere und gefährliche Arbeiten verrichten. Rund 160 000 Menschen waren Angehörige dieser Hilfsbataillons. Nach diesem Militärdienst wurden sie meistens auch im Zivilleben weiterhin diskriminiert.