Nach der Flutkatastrophe: Zahl der vermissten Tschechen sinkt auf 17

Nach der Flutkatastrophe in Südostasien konnte im Laufe des Dienstags zu sechs weiteren der vermissten Tschechen Kontakt aufgenommen werden. Die Zahl der tschechischen Bürger, über die es auch neun Tage nach dem Seebeben keine Nachricht gibt, ist damit auf 17 gesunken. Bei sieben von ihnen besteht nur wenig Hoffnung, dass sie die Katastrophe überlebt haben könnten. Bestätigt werden kann jedoch auch weiterhin nur ein tschechisches Todesopfer. Nach einer Sondersitzung der Regierung rief Innenminister Bublan für Mittwoch Staatstrauer aus und forderte die Bürger auf, um 12 Uhr mit drei Schweigeminuten der Opfer zu gedenken.

Auf der Regierungssitzung hat das Kabinett auch 15 Millionen Kronen, etwa eine halbe Million Euro, als Soforthilfe für die betroffenen Gebiete angewiesen. Weitere 200 Millionen Kronen wurden in Aussicht gestellt. Unterdessen sind bei den tschechischen Hilfsorganisationen rund 60 Millionen Kronen, etwa 2 Millionen Euro, an Spenden aus der Bevölkerung eingegangen. Besonders beliebt ist die Möglichkeit, per SMS zu spenden. Mit fast einer dreiviertel Million Kurzmitteilungen wurden allein auf diese Weise bislang 20 Millionen Kronen zusammengetragen. Finanzminister Bohuslav Sobotka stimmte am Dienstag zu, die zusätzlichen Einnahmen aus der Besteuerung dieser Kurzmitteilungen in Höhe von mehreren Millionen Kronen ebenfalls der Katastrophenhilfe zugute kommen zu lassen.