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Tschechien feiert Gold-Hattrick

Die tschechische Eishockeyauswahl, die am Sonntagabend auf der 65. Eishockeyweltmeisterschaft in Hannover ihren dritten Weltmeistertitel in der Serie gewann, ist am Montag auf dem Altstädter Ring in Prag von den tschechischen Fans begrüßt worden. Nach Polizeischätzungen haben ca. 17.000 Menschen den Weltmeistertitel gefeiert. Bereits kurz vor Mittag wurde das Nationalteam von Tausenden Menschen auf dem Prager Flughafen begrüßt.

Havel gratulierte den Eishockeyspielern

Der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel hat den tschechischen Eishockeyspielern gleich nach ihrem Sieg im dramatischen Finalspiel ein Glückwunschtelegramm übermittelt. "Ich habe an euch geglaubt und mich gemeinsam mit meinen Mitbürgern darauf gefreut, dass ihr siegen und zum dritten Mal hintereinander Weltmeister sein werdet", schrieb Präsident Havel und fuhr fort: "Dank euch ist der Name unseres Landes wieder bekannter geworden." Der Staatspräsident wird die erfolgreichen Eishockeyspieler heute auf der Prager Burg empfangen. Dem Eishockeyteam hat inzwischen auch der tschechische Premier Milos Zeman seine Glückwünsche übermittelt.

Regierung billigte das Atomgesetz

Das Kabinett hat am Montag ein novelliertes Atomgesetz gebilligt. Sein Ziel ist es,tschechische Gesetze der EU-Legislative im Bereich Atomsicherheit anzupassen. Außerdem sprach sich die Regierung für eine Verschärfung der Bedingungen für den Export von Kulturgegenständen aus. Die Minister entschieden weiter über den Beitritt der Tschechischen Republik zum vorbereiteten internationalen Abkommen der UNO über das Produktionsverbot toxischer Stoffe.

Besuch tschechischer Senatoren in Belgrad als "Wendepunkt" bezeichnet

Die tschechische Senatsdelegation, die in Jugoslawien über die Möglichkeiten einer tschechischen Hilfe in den Bereichen Wirtschaft und Festigung der Demokratie verhandelte, hat am Montag ihren Besuch in Belgrad fortgesetzt. Die Delegation, die von Senatspräsident Petr Pithart geleitet wird, traf mit Regierungs - und Parlamentsvertretern zusammen. Pithart betonte, das Ziel der Reise sei es, den politischen Dialog mit Belgrad wieder aufzunehmen. Die Senatoren haben während der Gespräche Themen der aktuellen Entwicklung auf dem Balkan nicht gemieden. Pithart zufolge herrscht in Belgrad bezüglich der Montenegro - Frage Optimismus. Keiner der montenegrinischen Vertreter, mit denen er zusammentraf, hat sich für die Teilung der jugoslawischen Föderation ausgesprochen.

Sitler: Deutschland drohen keine weiteren Ausgaben bei Auszahlung der Entschädigung

Deutschland drohen keine Ausgaben über den Rahmen der ursprünglichen Entschädigungsabkommen hinaus, es wird lediglich gefordert, dass Deutschland bis zum Sommer die Auszahlungen initiiert. Dies erklärte der tschechische Regierungsbeauftragte für Entschädigungsfragen, Jiri Sitler, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Behauptung, dass Deutschland auch das Eigentum der NS-Opfer in österreichischen Banken ersetzen müsste, in denen die Nazis die Konten beschlagnahmten, sei -- so Sitler -- falsch. Er fügte hinzu, dass die Ansprüche, die mit österreichischen Banken zusammenhängen, von Juristen in Mittel- und Osteuropa gelöst werden sollen.

Kavans Programm in den USA wegen Gesundheitsproblemen gestrichen

Das Arbeitsprogramm des tschechischen Außenministers Jan Kavan in den USA ist wegen Kavans Gesundheitsproblemen vorübergehend ausgefallen. Kavan wurde am Montag ins Krankenhaus gebracht. Nach Informationen des tschechischen Außenministeriums soll er heute das Krankenhaus verlassen und erst dann wird das Programm seines Besuches neu abgestimmt.

Skopek zum Bevollmächtigten für Professionalisierung der Armee ernannt

Das Kabinett hat am Montag Jaroslav Skopek zum Bevollmächtigten für die Vorbereitungen einer Reform der tschechischen Armee und deren Professionalisierung ernannt. Darüber informierte der neue Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik.

Drabova: Stilllegung des AKW´s Temelin ausgeschlossen

Es ist unwahrscheinlich und nahezu ausgeschlossen, dass das südböhmische AKW Temelin aus dem Grund nicht in Betrieb genommen wird, weil es angeblich den Umweltverträglichkeits- und Sicherheitsansprüchen nicht entsprechen würde. Dies erklärte die Leiterin der staatlichen Atomsicherheitsbehörde in Prag, Dana Drabova, am Montag. Zu den Gesprächen, die der tschechische Außenminister Jan Kavan mit dem österreichischen Umweltminister Wilhelm Molterer am Samstag führte, bemerkte Drabova, es sei eine annehmbare Kompromisslösung erreicht worden.

Vier Ungarn wurden des Landes verwiesen

Das Bezirksgericht für Prag 1 hat am Montag vier Ungarn in Anwesenheit zu einer fünfjährigen Landesverweisung verurteilt. Die Verurteilten haben -- so das Urteil -- während der Demonstrationen gegen die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds im September des vergangenen Jahres in Prag die Polizisten angegriffen.

NATO hilft Tschechien finanziell bei der Modernisierung der Flughäfen

Die NATO wird der Tschechischen Republik bis in das Jahr 2006 fünf Milliarden Kronen für die Modernisierung von Militärflughäfen, die Errichtung von Lagern, Informationssystemen und Radaranlagen gewähren. Nach Informationen der linksorientierten Tageszeitung Pravo sollen mit der finanziellen Hilfe die Vorbereitungen des Landes auf gemeinsame Militäroperationen im Falle eines Konfliktes eröffnet werden. Pravo zufolge wird die NATO vor allem in die Infrastruktur der Flughäfen und die Errichtung Treibstofflager investieren.

Graubner forderte zur Geduld bei tschechisch-deutscher Versöhnung auf

Der Vorsitzende der tschechischen Bischofskonferenz, der Olmützer Erzbischof Jan Graubner, hat zur Geduld im tschechisch-deutschen Versöhnungsprozess aufgefordert. In der Geschichte der beiden Völker sei es zu grausamen Taten gekommen, die tschechische Gesellschaft sei jedoch noch nicht darauf vorbereitet, sich für die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung zu entschuldigen, erklärte der Erzbischof nach Informationen der Agentur APA während der traditionellen Johannes-Nepomuk-Feier in Würzburg.

Aus dem Phare-Programm wird Sanierung des Waldbestands finanziert

Die Europäische Union hat mit einer Summe von 36 Millionen Kronen im Rahmen des Phare-Programms zur Erneuerung der stark beschädigten Wälder in Nordböhmen beigetragen. Die finanzielle Hilfe aus dem Phare-Programm hat 75% der Gesamtkosten für die Sanierung der Wälder gedeckt. Darüber informierte Dusan Ondrejicka von der Delegation der EU-Kommission in Prag am Montag die Nachrichtenagentur CTK. Die nordböhmische Region wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch Immissionen von Heizkraftwerken aus Tschechien, Polen und Deutschland stark beschädigt.

20 Flüchtlinge an der tschechisch-slowakischen Grenze festgehalten

Eine Gruppe von 20 Flüchtlingen aus Indien, Vietnam und Sri Lanka ist am Sonntag von der tschechischen Polizei unweit der tschechisch-slowakischen Grenze bei Sudomerice festgehalten worden. Nach Tschechien sind die Flüchtlinge über die sog. "grüne" Grenze gelangt. Kurz nach der Festnahme wurden sie an die slowakischen Behörden ausgeliefert.