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Premier Zeman mit Ergebnis des EU-Gipfels zufrieden
Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Samstag das Ergebnis des EU- Gipfels in Göteborg begrüßt, wo die EU-Vertreter beschlossen haben, die Beitrittsverhandlungen mit den am besten vorbereiteten Staaten bis Ende nächsten Jahres abzuschließen. Nach Meinung von Premier Zeman wäre es für die Region am besten, wenn Tschechien, die Slowakei, Polen und Ungarn gleichzeitig der EU beitreten würden. "Aber weil vermutlich keines dieser Länder mit der Mitgliedschaft auf uns warten würde, würden wir auch gegebenenfalls allein beitreten," betonte Zeman. Das Ergebnis des EU-Gipfels wurde auch von den Vertretern der oppositionellen Viererkoalition sowie von den regierenden Sozialdemokraten begrüßt. Sie bezeichneten das Ziel der EU, dass die jetzigen Beitrittskandidaten schon als vollberechtigte EU-Mitglieder an den Europaparlamentswahlen im Jahre 2004 teilnehmen sollen, als sehr wichtig. Nach Meinung der Bürgerdemokraten und der Kommunisten hingegen sind der Stand der Vorbereitungen Tschechiens sowie die Bedingungen maßgebend, unter denen man in die EU aufgenommen wird.
Rusnok rechnet dieses Jahr mit einem niedrigeren Haushaltsdefizit
Der tschechische Staatshaushalt soll in diesem Jahr mit einem um einige Milliarden Kronen niedrigeren Defizit als geplant abgeschlossen werden. Gebilligt worden war ein 49 Mrd. Kronen hohes Defizit. Finanzminister Jiri Rusnok erklärte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, das Defizit solle dank einer besseren Steuereintreibung und durch Kürzung einiger Ausgaben reduziert werden.
Zantovsky zum ODA-Vorsitzenden gewählt
Senator Michael Zantovsky ist am Sonntag zum Vorsitzenden der oppositionellen Demokratischen Bürgerallianz (ODA) gewählt worden. Darüber entschieden die Delegierten der Gesamtstaatlichen Konferenz der ODA in Trest. Der bisherige Vizechef der ODA Zantovsky betonte, seine vordringlichste Aufgabe sei es, die ODA im Rahmen der Viererkoalition zum Sieg in den Parlamentswahlen im nächsten Jahr zu führen. Während der Tagung hat es sich gezeigt, dass in der Partei unterschiedliche Meinungen darüber herrschen, ob sich die ODA zu den europäisch konservativen oder liberalen Parteien bekennen soll.
30 Menschen haben sich bei einem Prager "Meditationsseminar" vergiftet
16 Teilnehmer eines Meditationsseminars, bei dem sich am Samstag in Prag 30 Menschen schwer vergiftet hatten, sind am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Veranstalter des Seminars, der den Teilnehmern ein Getränk servierte, welches das Gift Skopolamin enthielt, wurde am Samstagabend von der Polizei verhört. Das Labor bestätigte am Sonntag, dass der Tee aus Stechapfel gekocht wurde. Die Gruppe hatte am Samstag in einem angemieteten Universitätsraum an einem Seminar mit dem Titel "Befreiende Autohypnose der Urwaldzauberer" teilgenommen. Der Veranstalter des Seminars hat das giftige Getränk nicht getrunken. Die vergifteten Teilnehmer wurden in einige der umliegenden Prager Krankenhäuser eingeliefert. Zehn von ihnen waren bewusstlos. Der Gesundheitszustand der Mehrzahl der Teilnehmer hat sich inzwischen bedeutend verbessert.
Umweltfreunde protestierten gegen die Autobahn D8/A17
40 tschechische und deutsche Teilnehmer einer Radfahrt durch das Erzgebirge haben am Sonntag in der Nähe der tschechisch-deutschen Grenze gegen die Errichtung der Autobahn D8 protestiert. Ein Vertreter der tschechischen Umweltinitiative Duha erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dass die geplante Autobahn in der Nähe der Staatsgrenze durch den Naturpark Östliches Erzgebirge führen soll. Die Protestierenden wiesen darauf hin, dass die möglichen Auswirkungen der Autobahn Prag - Aussig an der Elbe - Dresden auf die Umwelt bislang noch nicht im Rahmen der Öffentlichkeit ausgewertet worden sind.
Polizei griff gegen Rechtsextremisten in Liberec ein
Die Polizei hat am Samstag gegen eine Demonstration des rechtsextremistischen National-Sozialen Blocks im nordböhmischen Liberec/Reichenberg eingegriffen. Fünf Organisatoren der Kundgebung wurden festgenommen.
Demo gegen Automobilverkehr in Prag verlief ohne Zwischenfälle
Nahezu 500 vorwiegend junge Menschen haben am Samstag in Prag gegen den sich ausweitenden Automobilverkehr demonstriert. Die Organisatoren der Street-Party verteilten Flugblätter, in denen sie an die Schädlichkeit des Autoverkehrs erinnerten und die Politiker sowie die globalisierte Gesellschaft kritisierten.
Zwei vermisste tschechische Touristen in Griechenland tot aufgefunden
Zwei tschechische Touristen, die seit zwei Wochen in Griechenland vermisst wurden, wurden vom griechischen Bergrettungsdienst auf dem Berg Olymp tot aufgefunden. Nach Informationen der Agentur AP starben die beiden Touristen an Unterkühlung.
Pavel Nedved zum dritten Mal Tschechiens "Fußballer des Jahres"
Der Mittelfeldspieler von Lazio Rom, Pavel Nedved, ist von den tschechischen Sportjournalisten zum dritten Mal zum "Fußballer des Jahres" gewählt worden. Der 28-jährige Kicker landete in der am Sonntag bekannt gegebenen Abstimmung klar vor Mittelfeldspieler Tomas Rosicky von Borussia Dortmund und Angreifer Jan Koller, der beim RSC Anderlecht Brüssel spielte. Nedved hatte den Titel bereits 1998 und 2000 zuerkannt bekommen.
Jan Obst an die CFMS-Spitze gewählt
Zum neuen Vorsitzenden des Tschechischen Fußballverbands (CFMS) ist am Sonntag dessen bisheriger Vizechef Jan Obst gewählt worden. Er löste in dieser Funktion Frantisek Chvalovsky ab, der nach einem Finanzskandal abgesetzt worden war.