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Feiertag für Kyrill und Method wird mit Wallfahrten und Messen begangen
Mit Wallfahrten und zahlreichen Messen gedenkt man zum Staatsfeiertag am Donnerstag in Tschechien, insbesondere aber im mährischen Teil der Republik, der heiligen Slawenapostel Kyrill und Method, die seinerzeit den christlichen Glauben sowie die schriftliche Lehre von Byzanz aus ins damalige Großmährische Reich gebracht haben. Die Feierlichkeiten wurden bereits am Mittwochabend vor der Basilika des mährischen Hauptwallfahrtsorts Velehrad mit einem Konzert der Menschen guten Willens eingeleitet.
Präsident Havel spricht Russland Beileid zur Flugzeugtragödie in Sibirien aus
Nach dem Flugzeugabsturz in Sibirien hat der tschechische Präsident Vaclav Havel seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin sein Beileid ausgesprochen. "Ich fühle zutiefst mit jenen, die infolge dieser Tragödie ihre Nächsten verloren haben", schrieb Havel in einem Telegramm an Putin am Mittwoch. Bei dem Absturz des Passagierflugzeugs in der Nähe von Irkutsk waren am Dienstag alle 145 Insassen ums Leben gekommen.
Kavan: Irisches Referendum ist Beleg für Versagen der Kommunikation
Der tschechische Außenminister Jan Kavan hat am Mittwoch in London erklärt, dass das irische Referendum über den Vertrag von Nizza ein Beleg für das Versagen der Kommunikation zwischen der Regierung und den Bürgern Irlands gewesen sei. Es habe auch den gefährlichen Trend der Passivität der Bürger in ihren Beziehungen zur Europäischen Union aufgezeigt, denn an dem Referendum hätten nur knapp über 30 Prozent der wahlberechtigten Iren teilgenommen, ergänzte Kavan. Gleichzeitig sei diese Volksbefragung auch eine Warnung hinsichtlich der kommunikativen Strategie und der möglichen Vorbereitung auf ein Referendum im eigenen Land, sagte Kavan. Der britische Außenminister Jack Straw wiederum hatte nach seinem Treffen mit Kavan verkündet, dass seiner Meinung nach beide Kammern des britischen Parlaments den Vertrag von Nizza über die Reformen der Europäischen Union noch bis Ende dieses Jahres ratifizieren werden. Gleichzeitig würdigte er, dass die Tschechische Republik bei ihren Vorbereitungen auf den EU-Beitritt zuletzt sehr gute Fortschritte erzielt habe.
Prags Parlament wirft Regierung Versäumnisse bei Banken-Verkauf vor
Ein Jahr nach dem Verkauf des Bankhauses Investicni a postovni banka (IPB) an die Tschechoslowakische Handelsbank (CSOB) ist die sozialdemokratische Minderheitsregierung am Mittwoch vom Prager Abgeordnetenhaus aufgefordert worden, die Verträge mit der CSOB zu ändern. Im Juni 2000 hatte das Finanzministerium die unter Druck geratene IPB unter Zwangsverwaltung gestellt und später an die CSOB verkauft. Dieses Geschäft sei für den Staat mit Milliardenverlusten verbunden gewesen, hieß es in dem mit 106 zu 78 Stimmen verabschiedeten Beschluss.
Man appelliere dringend an das Kabinett, sich um eine Korrektur der Dokumente zu bemühen. Das Votum stützt sich auf einen Bericht, der am Dienstag von einer Untersuchungskommission vorgelegt worden war. Diese hatte nach dem Studium von mehr als 9000 Seiten Protokoll und dem Gespräch mit mehr als 30 "Zeugen" der Regierung schwere Versäumnisse vorgeworfen. Ministerpräsident Milos Zeman wies den Vorwurf zurück. Der Eingriff der Regierung habe "eine ökonomische Katastrophe verhindert", sagte Zeman der Nachrichtenagentur CTK.
Klaus: Bericht zur Regierungstätigkeit entspricht nicht der Realität
Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Mittwoch verkündet, dass das von ihm geführte Kabinett sein grundlegendes Versprechen erfüllen werde, indem es mit seiner Politik dazu beitragen werde, dass die Tschechische Republik aus der wirtschaftlichen Krise herausgeführt wird. Zeman würdigte in diesem Zusammenhang das mit der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) geschlossene Tolerierungsabkommen, das dazu beigetragen habe, bereits eine Reihe ökonomischer und sozialer Probleme zu lösen. Mit dieser Stellungnahme verteidigte der Ministerpräsident das Programm seiner Regierung, das am Mittwoch im Prager Abgeordnetenhaus einer kritischen Bewertung unterzogen wurde. Abgeordneten- und ODS-Chef Vaclav Klaus kritisierte denn auch die Regierung dafür, dass sie sich seiner Meinung nach allzu sehr auf kurzfristige Effekte konzentriere, von denen sich die Sozialdemokraten vor allem Pluspunkte für den bevorstehenden Wahlkampf versprechen würden. Die vorgelegten Unterlagen zum Regierungsprogramm bezeichnete Klaus als eine propagandistische und lediglich "auf dem Papier beruhende Inventur der Regierungstätigkeit", die nicht den Realitäten entspreche.
General Kernan lobt Vision zur Transformation der tschechischen Armee
Der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte im Atlantik, General William Kernan, hat nach seinem Treffen mit dem tschechischen Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik und dem Generalstabschef der tschechischen Armee, Jiri Sedivy, am Mittwoch in Prag die Vision zur Transformation der tschechischen Armee gewürdigt. Er erklärte vor Journalisten, dass die eventuelle Entsendung der NATO-Truppen nach Mazedonien auch ohne ein vorhergehendes von den beiden kämpfenden Seiten geschlossenes Friedensabkommen eine politische und keine militärische Frage sei. Die NATO-Führung erörtere jedoch " so der General " alle Aspekte der Situation. Kernan würdigte des weiteren den Beitrag der Tschechischen Republik an den Friedensoperationen in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo sowie in Mazedonien.
Holomek: Ergebnis der Volkszählung hat bei mir tiefe Depression entfacht
Nahezu mit Bestürzung hat der Vorsitzende der Gesellschaft Roma in Mähren, Karel Holomek, die am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse der am 1. März dieses Jahres in Tschechien durchgeführten Volkszählung aufgenommen. Anhand der vorläufigen Auswertung haben sich nur 11.716 hiesige Einwohner zur Roma-Nationalität bekannt, was nur 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. "Dieses Ergebnis ruft bei mir ein Gefühl von Stress und tiefer Depression hervor," teilte Holomek am Mittwoch der Nachrichtenagentur CTK seine Enttäuschung mit. Der Grund liegt auf der Hand: bei der letzten Volkszählung 1991 hatten sich noch knapp 33.000 Einwohner der Tschechischen Republik zur Roma-Nationalität bekannt, was einen Anteil von 0,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung darstellte. Auch der Regierungsbeauftragte für Menschenrechte Jan Jarab zeigte sich überrascht und meinte, dass er sich gefreut hätte, wenn das Ergebnis genau umgekehrt ausgefallen wäre.
Von BSE-Fall betroffene Bauern in Dusejov können Schadensersatz fordern
Bis Ende kommender Woche kann die landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft im mährischen Dusejov einen Vorschlag ausarbeiten zur Kompensierung des Schadens, der ihr im Zusammenhang mit dem ersten BSE- Fall in Tschechien und der daraufhin erfolgten Notschlachtung aller 134 Rinder aus ihrer Zucht entstanden ist. Der Anspruch auf Entschädigung wird durch eine Novelle des tschechischen Veterinärgesetzes festgelegt. Wie sich der Sprecher des tschechischen Landwirtschaftsministeriums Pavel Kovar schon früher gegenüber der Nachrichtenagentur CTK geäußert hatte, hat die Genossenschaft laut dem Gesetz Anspruch auf Schadensersatz in Höhe des üblichen Marktpreises für ein gesundes Tier.
Tschechische Krone weiterhin stabil
Die tschechische Krone ist weiterhin keinen größeren Schwankungen unterlegen und an diesem Mittwoch, dem geschäftlichen Abschlusstag vor den beiden Feiertagen, ist auch das Interesse am Handel mit ihr geringer als sonst. Seit den Mittwoch-Morgenstunden wird die tschechische Währung zu einem Kurs von 33,76 Kronen für einen Euro gehandelt, was einem Wert von 17,26 Kronen für eine Deutsche Mark entspricht. Gegenüber dem Dollar ist sie leicht schwächer geworden und nähert sich weiter der Grenze von 40 Kronen für einen US-Dollar.
36. Internationales Filmfestival von Karlsbad wird am Donnerstag eröffnet
In der westböhmischen Stadt Karlovy Vary/Karlsbad beginnt am Donnerstag das 36. Internationale Filmfestival. Bis zum 14. Juli sind während des weltweit kleinsten Festivals der A-Kategorie etwa 260 Filme aus 42 Ländern zu sehen. Im Spielfilm-Wettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20.000 US-Dollar verbunden ist, treten 17 Streifen an.
Erstes Abenteuer- und Actionfilm-Festival in Prag für 2002 in Vorbereitung
Im Juni nächsten Jahres wird in Prag voraussichtlich das erste Internationale Festival des Abenteuer- und Actionfilms stattfinden. Die siegreichen Streifen werden nach Abschluss des Festivals in den regionalen Kinos vorgestellt. Das gab am Mittwoch Jaroslav Cerny im Namen der Festivalorganisatoren gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt.
Tschechische Zöllner stellten in Breclav 3,6 kg geschmuggeltes Goldes sicher
Rund 3,6 Kilogramm geschmuggelten Goldes im Wert von 1,5 Millionen Kronen (ca. 87.000 Mark) haben die tschechischen Zollbeamten in der Nacht zum Mittwoch am tschechisch-slowakischen Grenzübergang in Breclav sichergestellt. Die Schmuggelware wurde im PKW eines tschechischen Bürgers gefunden, der von Italien aus über Österreich und die Slowakei auf der Heimreise war. Falls die nicht als Zollgut deklarierte Ware nicht entdeckt worden wäre, hätte der Straftäter gegenüber dem tschechischen Staat Zölle und Steuern in Höhe von rund 460.000 Kronen hinterzogen, verriet der Direktor der Zolldirektion Brno/Brünn Frantisek Novak am Mittwoch der Nachrichtenagentur CTK.
Und hier noch die Wetteraussichten:
Am Donnerstag beginnt ein Hochdruckausläufer das Wetter in der Tschechischen Republik zu beeinflussen, indem er wärmere Luftmassen von Süden her nach Mitteleuropa heranführt. Im Verlaufe des Tages ist es heiter bis bewölkt, vereinzelt ist mit Schauern oder Gewittern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 23 und 27 Grad Celsius. Am Freitag, wo es heiter bis nahezu wolkenlos sein wird, erreicht die Erwärmung ihren vorläufigen Höhepunkt, während es am Samstag wieder stärker bewölkt ist und es bei örtlichen Schauern und Gewittern auch wieder zu einer Abkühlung kommt. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 26 und 30 Grad am Freitag und zwischen 19 und 24 Grad Celsius am Samstag. Nachts gehen die Temperaturen auf Werte zwischen 16 und 10 Grad Celsius zurück.