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Japanische Außenministerin wird zu Besuch in Tschechien erwartet
Die japanische Außenministerin Makiko Tanaka wird am Samstag zu einem Besuch in der Tschechischen Republik erwartet. Mit ihrem tschechischen Amtskollegen Jan Kavan wird sie dabei am Montag in Prag zusammen treffen. Damit wird eine gute Tradfition fortgesetzt, nach der die Außenminister beider Länder alle zwei Jahre abwechselnd zu Gesprächen in Tschechien bzw. Japan gastieren. Tanaka wird nach ihrem Besuch in Tschechien zunächst nach Belgrad und danach ins italienische Genua zur Tagung der G7-Staaten weiter reisen.
Sampaio sprach sich wiederholt für tschechische EU-Mitgliedschaft aus
Am zweiten und abschließenden Tag seines Besuchs in der Tschechischen Republik sprach der portugiesische Präsident Jorge Sampaio am Mittwoch in Prag mit Abgeordnetenchef Vaclav Klaus vor allem über Fragen, die mit dem angestrebten tschechischen EU-Beitritt zusammenhängen. Dabei bekräftigte Sampaio wiederholt das Interesse seines Landes an einer tschechischen EU- Mitgliedschaft. Der Beitritt eines weiteren kleinen Staates wäre für die europäische Gemeinschaft von Nutzen, sagte Klaus gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Zuvor hatte das portugiesische Staatsoberhaupt in Prag ein tschechisch- portugiesisches Wirtschaftsforum eröffnet. Dabei erklärte er in seiner Ansprache, dass Portugal schon immer für die EU-Erweiterung war und in Tschechien nie einen Gegner auf dem EU-Markt sah. "Eine Stärkung der mittleren und kleineren Unternehmen beider Länder ist daher das Hauptvorhaben unserer Politik," sagte Sampaio. In diesem Zusammenhang gab die Nachrichtenagentur CTK bekannt, dass der Export tschechischer Waren nach Portugal in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 13,2 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Kronen (ca. 110 Millionen Mark) angestiegen ist und sich der Import von Waren aus Portugal um zwei Drittel auf nahezu 1,1 Milliarden Kronen (ca. 63 Millionen Mark) erhöht habe. Nach seiner Ansprache besuchte Sampaio einige historische Sehenswürdigkeiten der Prager Altstadt, wobei er sich insbesondere über die Geschichte und das Leben der Prager Juden interessierte.
Inflation in Tschechien ist im Juni rasant angestiegen
Im Juni sind in Tschechien die Verbraucherpreise um ein Prozent angestiegen, womit ein rasanterer Preisanstieg gegenüber dem Mai zu verzeichnen war, als die Verbraucherpreise nur um 0,6 Prozent nach oben gingen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ist die Inflationsrate in Tschechien damit im Juni 2001 um 5,5 Prozent gestiegen, während es im Mai noch glatte fünf Prozent waren. Im Vergleich mit den anderen mitteleuropäischen EU-Kandidatenländern stehe die Tschechische Republik beim Inflationsanstieg allerdings noch gut da, erklärten hiesige Wirtschafts- und Finanzexperten. So habe die Inflationsrate in Polen im Mai 6,9 Prozent erreicht, in der Slowakei schoss sie von 6,7 Prozent im Februar auf nunmehr 8,0 Prozent nach oben und in Ungarn habe sie seit Herbst vergangenen Jahres einen zweistelligen Wert, wobei sie im Juni 10,5 Prozent betrug, gab der Analytiker des tschechischen Kreditinstituts Komercni banka, Jan Vejmelek, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt.
Arbeitslosigkeit in Tschechien liegt nach wie vor bei 8,1 Prozent
In Tschechien ist im Juni dieses Jahres eine Arbeitslosenrate von 8,1 Prozent registriert worden. Ein nahezu identischer Wert wurde auch im Vormonat Mai festgestellt. Bei den tschechischen Arbeitsämtern wurden im Juni 420.267 Menschen ohne Arbeit registriert, was immerhin mehr als 31.000 weniger waren als im gleichen Monat des Vorjahres. In der Hauptstadt Prag wurde mit 3,2 Prozent erneut die niedrigste Arbeitslosenrate im Lande festgestellt.
GfK-Umfrage: Gegenwärtig zwei Fünftel der Tschechen für EU-Beitritt
Im Falle dessen, dass die tschechischen Bürger im Juni dieses Jahres in einem Referendum über den EU-Beitritt ihres Landes hätten abstimmen müssen, hätten sich zwei Fünftel für und 23 Prozent gegen diesen Schritt entschieden, während ein ganzes Drittel sich nicht hätte entscheiden können. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Prager Gesellschaft GfK hervor, die diese im Juni unter 1000 Tschechen im Alter von 15 bis 79 Jahren durchgeführt hat. Die Umfrage zeigte zudem auf, dass bei der Meinungsbildung der Bürger ihre sozialen Verhältnisse eine maßgebliche Rolle spielten.
Zahradil kritisiert Kavan für schlechtes Image Tschechiens in der NATO
Positiver als in den zurückliegenden Jahren wird vom Co-Präsidenten des Assoziationsausschusses EU-Tschechische Republik im europäischen Parlament, Jan Zahradil (ODS), der Entwurf zur turnusmäßigen Resolution des Europäischen Parlaments über die Tschechische Republik wahrgenommen. Der Entwurf, der am Montag vom Auswärtigen Ausschuss des Europäischen Parlaments angenommen wurde, enthalte trotz seines versöhnlichen Grundtons jedoch laut Zahradil einige unlogische und deplazierte Punkte wie die Forderung nach einer internationalen Begutachtung der Abschlüsse des Atomkraftwerkes Temelin. Als Unsinn bezeichnete Zahradil auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Prag ebenso die Worte über ein Entgegenkommen der tschechischen Regierung hinsichtlich der Überprüfung der Benes-Dekrete. Demgegenüber kritisierte er das tschechische Außenministerium und desssen Chef Jan Kavan dafür, dass die Tschechische Republik in der NATO als ein unzuverlässiger, unkommunikativer und unberechenbarer Verbündeter wahrgenommen werde.
Verteidigungschef Tvrdik lobt ODS-Konzept zur Bildung von Berufsarmee
Die geplante Einführung einer Berufsarmee in Tschechien hat nach den Worten des Vorsitzenden des Ausschusses für Verteidigung und Sicherheit im tschechischen Abgeordnetenhaus, Petr Necas (ODS), große soziale und ökonomische Einschnitte zur Folge. Das Memorandum zur Bildung einer professionellen Berufsarmee, das Necas am Mittwoch vor Journalisten vorstellte, zeige auf - so Necas -, dass dieser Schritt mit der Entlassung von 25.000 Soldaten und Zivilisten sowie der Auflösung von Kasernen, Ämtern und Militärschulen verbunden sei. Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik würdigte das von Necas vorgelegte Konzept als einen großen Beitrag für eine zukünftige politische Vereinbarung über eine Berufsarmee, da es in einer Reihe von Punkten mit dem in Arbeit befindlichen Entwurf der regierenden Sozialdemokraten übereinstimme.
Zollfreier Handel an tschechischer Grenze soll bis 2003 beibehalten werden
Die zollfreien sog. Duty-Tax-Free-Geschäfte an der tschechischen Grenze werden ihre Tätigkeit aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2003 fortsetzen können. Das jedenfalls entschied das tschechische Abgeordnetenhaus am Mittwoch in seiner Abstimmung über die Gesetzesnovelle zu den Verbrauchersteuern, bei der sie den Senatsvorschlag, die Duty-Tax-Free-Geschäfte nur noch bis Ende dieses Jahre zuzulassen, nicht unterstützte. Noch am Dienstag hatte der Vorsitzende der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei (CSSD), Vizepremier Vladimir Spidla, eingeräumt, dass eine Verlängerung des zollfreien Handels an den Landesgrenzen zu Problemen für die Tschechische Republik bei den Verhandlungen über den EU- Beitritt führen könne.
Ermittler: Mutter erdrückte und erstickte eigenes Kind im Vollrausch
Knapp drei Wochen dauerte die Suche der tschechischen Polizei nach der fünfjährigen Tereza Cermáková aus Kladno, ehe sie am Montag, verschüttet unter Holz, Blech und Steinen, in einem nahegelegenen Waldstück tot aufgefunden wurde. Der entscheidende Hinweis kam letztlich von deren Mutter Helena Cermáková selbst, die am Mittwoch gestand, ihre Tochter im Schlaf unabsichtlich erdrückt und erstickt zu haben. Ihrer eigenen Aussage zufolge sei sie am späten Abend des 19. Juni stark betrunken aus einem Restaurant zurück gekommen und habe sich danach mit ihrer Tochter gemeinsam ins Bett gelegt. Am Morgen des nächsten Tages habe sie ihre Tochter nur noch reglos und mit blauen Flecken am Körper im Bett vorgefunden, da sie von ihr im Schlaf offensichtlich erdrückt worden sei. Danach habe sie das tote Kind in das im Wald gelegene Versteck gebracht. Helena Cermáková hatte am 26. Juni versucht, Selbstmord zu begehen, als sie aus dem Fenster ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung sprang. Sie überlebte aber diesen Versuch. Wegen fahrlässiger Tötung drohen ihr nun bis zu zwei Jahre Gefängnis.
Filmfestival in Karlsbad zählt bereits über 9000 akkreditierte Besucher
Mit der Vorführung weiterer Filmprojektionen ist am Mittwoch in Karlovy Vary/Karlsbad das 36. Internationale Filmfestival in der Kurstadt fortgesetzt worden. Bis zum Dienstagabend seien bereits über 9000 akkreditierte Besucher während des Festivals registriert worden, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK. Bis zur Preisverleihung am Samstag rechnen die Veranstalter noch mit einigen weiteren hundert Akkreditierungen.
Und hier noch die Wetteraussichten:
Am Donnerstag wird die Kaltfront über Mitteleuropa noch durch einen leichten Hochdruckausläufer unterstützt. In Tschechen wird es zunächst heiter sein, im weiteren Tagesverlauf ist jedoch mit zunehmender Bewölkung und vereinzelt auch mit Schauern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 21 und 25 Grad Celsius. Am Freitag und am Samstag wird sich das Wetter ähnlich gestalten, wobei am Samstag mit vermehrter Bewölkung, örtlichen Regengüssen oder Schauern zu rechnen ist. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 24 und 28 Grad am Freitag und zwischen 22 und 26 Grad Celsius am Samstag. Nachts gehen die Temperaturen auf Werte zwischen 17 und 12 Grad Celsius zurück.