Nachrichten

Patrick Cox will über Benes-Dekrete reden

Die verschiedenen Meinungen und Erklärungen der tschechischen Politiker zu den Benes-Dekreten will sich EU-Parlamentspräsident, Patrick Cox, während seines Prag-Besuchs am Donnerstag und Freitag anhören. Im EU-Parlament sei dies nämlich ein heikles, wenn nicht gar gefährliches Thema, erklärte Cox am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Lange sei es ihm so vorgekommen als sei die Frage der Dekrete gelöst, nun habe sich aber gezeigt, dass dem nicht so sei und sie könnten zu einem ernsten Problem werden, führte der EU-Parlamentspräsident aus. Cox wird sich in Prag u.a. mit Präsident Vaclav Havel, Premier Milos Zeman und anderen tschechischen Spitzenpolitikern treffen.

Jiri Sedivy in der Slowakei

Über eine gemeinsame tschechisch-polnisch-slowakische Brigade verhandelt der Generalstabschef der tschechischen Armee, General Jiri Sedivy, am heutigen Donnerstag in der Slowakischen Republik. Sedivy wird zu Gesprächen mit seinen slowakischen und polnischen Amtskollegen Milan Cerovsky und Czeslaw Piatas zusammenkommen. Dabei werden sie eine Vereinbarung über die Einrichtung eines gemeinsame Brigaden-Befehlsstabs unterzeichnen. Die Verteidigungsminister der drei Staaten hatten bereits im September 2001 ein Abkommen über die Gründung gemeinsamer Einheiten geschlossen.

Militärausrüstung per Schiff in Kuwait eingetroffen

Im internationalen Hafen von Kuwait ist am Mittwoch das Schiff mit der technischen Ausrüstung für die in Doha stationierte tschechische Militäreinheit eingetroffen. Das teilte am Mittwochabend der Generalstab der tschechischen Armee mit. Bereits seit Dienstag befinden sich 251 Angehörige der Liberecer Chemiewaffen-Abwehreinheit in dem Emirat. Sie werden sich an der internationalen Mission "Enduring Freedom" beteiligen.

Europäische Investoren erheben Beschwerde über Tschechische Republik

Ein großer Teil der europäischen Investoren in der Tschechischen Republik wird am Montag eine gemeinsame Beschwerde an den Vorsitzenden der Europäischen Kommission Günter Verheugen richten. Darin heißt es u.a., der Zustand der tschechischen Behörden und des Gerichtswesens würden nach einem EU-Beitritt der Tschechischen Republik eine Explosion von Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof nach sich ziehen. Dies verkündete Peter Greger, der Vorsitzende des Europäisch-tschechischen Forums am Mittwoch. In dem Forum sind die Handelskammern Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, der Niederlande und Schwedens zusammengeschlossen. Vera Vohlidalova mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Vera Vohlidalova, ehemalige Direktorin der Bibliothek in Liberec/Reichenberg, ist am Mittwoch in der deutschen Botschaft in Prag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Sie ist damit die erste Tschechien, die diese Auszeichnung außerhalb des Bundesgebiets entgegen genommen hat. Die Auszeichnung wurde ihr wegen ihrer Verdienste um den Aufbau der Reichenberger Bibliothek - einer der modernsten Europas - verliehen.

Urteilsverkündung im Mordfall Ota Absolon vertagt

Das Bezirksgericht in Hradec Kralove/ Königsgrätz hat am Mittwoch die Urteilsverkündung im Mordfall Ota Absolon vertagt. Die Beweisaufnahme gegen den des Mordes aus rassistischen Motiven angeklagten Rechtsradikalen Vlastimil Pechanec wurde abgeschlossen. Es stehen nur noch die Plädoyers aus. Gemäß der Zeugenaussagen hatte Pechanec im Juli vergangenen Jahres in einer Diskothek den Roma Ota Absolon zunächst mit rassistischen Ausdrücken beschimpft und dann niedergestochen. Bei den polizeilichen Ermittlungen kam es aber zu etlichen Pannen, so wurde die Tatwaffe erst zwei Tage nach dem Mord sichergestellt, einige Zeugen erst Monate später verhört.

Vorbereitungen auf den NATO-Gipfel

Die Vorbereitungen auf den NATO Gipfel im November in Prag bestünden vor allem im Unterzeichnen von Verträgen, sagte Alexander Vondra, der Regierungsbeauftragte für den NATO-Gipfel. Erst einige Tage vor dem Ereibnis werde sich dann alles in Bewegung setzten. Heute, ca. 8 Monate vor dem Gipfel, wird NATO Generalsekretär George Robertson in Prag erwartet. Robertson will sich über den Stand der Vorbereitungen des Summits informieren.

Skoda Superb ab Samstag auf dem deutschen Markt

Ab Samstag wird das neueste Modell des tschechischen Automobilherstellers Skoda, der Superb, auch auf dem größten Exportmarkt für Skoda-Auto, nämlich in Deutschland, zu erwerben sein. In der Bundesrepublik konnte man im vergangenen Jahr mehr als 68 000 Skodas an den Mann bringen, was laut Firmensprecher Milan Smutny eine Absatzsteigerung von 5,7% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Skoda Superb, eine Karosse der gehobenen Mittelklasse, ist seit Ende des Jahres 2001 auf dem tschechischen Markt.

Stabilisierungsmaßnahmen für die Krone erfolgreich

Die Maßnahmen, die die Tschechische Nationalbank gemeinsam mit der Regierung getroffen hatte, haben den rasanten Kursanstieg der tschechischen Krone gebremst, so Pavel Stepanek, Mitglied des Bankenrates, am Mittwoch. Die Schritte der Regierung und der Nationalbank hätten den Privatisierungseffekt und den Investitionsansturm neutralisiert, erläuterte Stepanek.

Zahlungsbilanzdefizit fällt geringer aus

Das Kontokorrent der tschechischen Zahlungsbilanz endete im vergangenen Jahr mit einem vorläufigen Defizit in einer Höhe von 101 Milliarden Kronen (ca. 3 Milliarden Euro). Es liegt damit um 8,7 Milliarden Kronen unter dem Vorjahreswert. Dies geht aus einer am Mittwoch von der tschechischen Nationalbank veröffentlichten Bilanz hervor.

Tschechische Ausstellung in den USA eröffnet

Im Beisein des tschechischen Kulturministers Pavel Dostal ist am Dienstagabend (MEZ) in der Kalifornischen Metropole Los Angeles der tschechische Teil der Ausstellung "Mitteleuropäische Avantgarde 1910-1930 - Austausch und Transformation" offiziell eröffnet worden. Die Exposition, die im berühmten Los Angeles County Museum gezeigt wird, zeigt die Avantgardekunst der Zwischenkriegsjahre in Mitteleuropa.

Autor: Olaf Barth
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