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Terrordrohung gegen Brünner Hochhäuser - erhöhte Bereitschaft aufgehoben
In der südmährischen Metropole Brno/Brünn ist die wegen einer Terrordrohung seit Donnerstag geltende erhöhte Bereitschaft aufgehoben worden. Dies bestätigte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Milan Repka, am Samstagabend. Man sei zu der Überzeugung gekommen, dass es sich nur um einen schlechten Scherz gehandelt habe, hieß es zur Begründung.
Wegen einer anonymen Anschlagsdrohung befanden sich die tschechischen Luftstreitkräfte seit Donnerstag in Alarmbereitschaft. Ein Unbekannter hatte damit gedroht, drei Hochhäuser der mährischen Metropole "aus der Luft zu zerstören". Daraufhin hatte man die Gebäude geräumt und ergebnislos durchsucht.
Der gesamte Luftraum um Brünn wurde besonders überwacht und auch Kampfflugzeuge hielten sich laut Angaben aus dem Verteidigungsministerium in Bereitschaft.
Kavan sagt Treffen mit Arafat ab
Außenminister Jan Kavan weilt zur Zeit zu einem offiziellen Besuch in Israel und in den Palästinensergebieten. Am Samstag hat er sich in Ramallah mit dem palästinensischen Minister für Internationale Zusammenarbeit, Nabil Sas, nicht aber mit dem Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat getroffen. Mit Sas sprach Kavan über die bilateralen Beziehungen sowie die derzeitige israelisch-palästinensische Krise. Kavan äußerte auf einer Pressekonferenz, er habe beschlossen, sich nur mit seinen Ressortkollegen zu treffen. Damit hat sich auch das Programm für Sonntag geändert. Der tschechische wird lediglich mit seinem israelischen Pendant Shimon Peres zu Gesprächen zusammenkommen, nicht aber mit dem israelischen Premier Ariel Scharon.
Jugendverbände aus Tschechien und Deutschland kritisieren Politiker
Mit der Forderung, die Politiker aus Tschechien und Deutschland sollten sich verantwortungsvoll verhalten und die sog. Benes-Dekrete nicht für den Wahlkampf missbrauchen, haben sich am Samstag Vertreter von Jugendorganisationen aus beiden Ländern an die Politiker gewandt.
Sie verlangten des weiteren, die destruktiven Auseinandersetzungen, Beleidigungen und Ultimaten zu beenden und sich endlich der Zukunft zuzuwenden. Die Erklärung erarbeiteten der "Verband für Kinder und Jugendliche in der Tschechsichen Republik" und der "Deutsche Bundesjugendverband".
Prag und Bratislava lehnen österreichischen Teilungsversuch ab
Der tschechische Premier Milos Zeman und der slowakische Außenminister Eduard Kukan lehnen die österreichischen Versuche ab, die beiden Staaten in der Frage der umstrittenen Benes-Dekrete auseinander zu dividieren. Die Dekrete beträfen die gesamte damalige Tschechoslowakei und den Versuch einer Unterteilung betrachte er daher als naiv, erklärte Zeman am Samstag gegenüber Journalisten.
Die österreichische Außenministerin Ferrero-Waldner hatte am Freitag in Bratislava verkündet, die Ablehnung der Kollektivschuld seitens des slowakischen Nationalrates Anfang der 90er Jahre sei der Hauptgrund für die unterschiedliche Vorgehensweise Österreichs gegenüber der Tschechischen bzw. der Slowakischen Republik.
Kolin - Neue Wohnungen auf Staatskosten
Für die Angestellten des Automobil Konsortiums Toyota-Peugeot-Citroen werden in den nächsten 3-4 Jahren rund um die neu entstehende Industriezone im mittelböhmischen Kolin rund 1000 staatlich bezuschusste Wohnungen entstehen. Dies geht aus einer Vorlage des Ministeriums für Raumentwicklung hervor. Toyota-Peugeot errichtet in Kolin derzeit eine neue Automobilfabrik mit 3000 Mitarbeitern.
Handelsbilanzdefizit stark verbessert - Exporteure im Kampf mit starker Krone erfolgreich
Das Defizit der tschechischen Außenhandelsbilanz lag im April dieses Jahres bei 1,4 Milliarden Kronen und liegt damit im zwischenjährlichen Vergleich um 10 Milliarden Kronen über dem Vorjahreswert, so das Statistische Amt am Freitag.
Die Chefökonomin der tschechischen Volksbank Marketa Sichtarova bezeichnete dieses positive Ergebnis als Ausdruck des erfolgreichen Kampfes der tschechischen Exportunternehmen gegen die starke Krone.
Tschechische Autofahrer bekommen in BRD Probleme
Wie das tschechische Außenministerium am Freitag mitteilte, werden vor allem aus den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg vermehrt Vorfälle bekannt, bei denen die deutsche Polizei die KFZ-Kennzeichen von tschechischen Autofahrern beschlagnahmte. Grund dafür war der schlechte technische Zustand der Kraftfahrzeuge.
Khamoro geht zu Ende
Mit einem Galakonzert endet am Samstagabend das Roma-Weltkulturfestival Khamoro. Die Präsentation, an der Roma-Künstler und Experten der Romakultur aus rund zwei Dutzend Ländern teilnehmen, wird im Theater Arche feierlich beendet. Gruppen und Kapellen aus zehn Ländern, u.a. aus Russland, Portugal und Brasilien, werden sich auf dem Konzert präsentieren.