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Havel besucht in New York "Ground zero"
Im Rahmen seines Besuches in den Vereinigten Staaten hat Präsident Vaclav Havel am Freitag den Ort besucht, an dem die Zwillingstürme des World-Trade-Centers standen. Die Terrorangriffe vom 11. September seien nicht nur ein Angriff auf die USA, sondern auf die ganze Menschheit und Zivilisation gewesen, sagte der tschechische Präsident. Begleitet wurde Havel von dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani, dem am Freitag eine staatliche Auszeichnung für seine heldenhafte Rolle bei der Beseitigung der Folgen der Terroranschläge verliehen wurde. Nach dem Treffen mit Giuliani stand ein Treffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan auf dem Programm. Havel hat seinen offiziellen Besuch der Vereinigten Staaten am Dienstag begonnen.
Ehemalige kommunistische Funktionäre bezeichnen Prozess gegen sie als Racheakt
Die beiden ehemaligen kommunistischen Funktionäre Milos Jakes und Jozef Lenart, die der "Beihilfe zum versuchten Vaterlandsverrat" angeklagt werden, haben am Freitag in ihren Abschlussplädoyers die Anklage als absurd und das Strafverfahren als politischen Prozess bezeichnet. Es handele sich hierbei um eine Rache dafür, dass sie vor 1989 führende Vertreter des kommunistischen Regimes gewesen seien. Jakes zufolge sei der Prozess sogar eine Rache dafür, dass es überhaupt ein sozialistisches Regime in der Tschechoslowakei gab. Beide Angeklagten sagten, dass sie nach wie vor Anhänger des sozialistischen Systems seien. Die Verteidiger versuchten die Anklage in beinahe dreistündigen Plädoyers von der Unschuld ihrer Mandanten zu überzeugen. Der Staatsanwalt Jiri Bednar hatte bereits am Donnertag für eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren plädiert.
Prager Außenministerium kritisiert Präsidentin der Vertriebenen
Mit Befremden hat das tschechische Außenministerium am Freitag auf ein Interview der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, im Prager Magazin "Respekt" reagiert. Darin wird die CDU-Politikerin auf die Frage, warum sie sich für die Wiedereinführung der ersten Strophe "Deutschland, Deutschland über alles" in die Nationalhymne ausspreche, mit den Worten zitiert, der Vers sei "ein Ausdruck von Heimatliebe". Aus der Strophe würden keine Gebietsansprüche abgeleitet, so Steinbach weiter. Kritik kam auch von der Föderation Jüdischer Gemeinden in Tschechien. "Wenn Frau Steinbach dies so gesagt habe, sei dies eine naive Meinung, die nicht in den Mund eines Spitzenpolitikers gehöre, sagte der Sprecher der Organisation, Tomas Kraus, am Freitag.
Wiederaufbauprojekte müssen bis 18. Oktober vorgelegt werden
Vier Landkreise Tschechiens, die vom Hochwasser am schwersten betroffen wurden, müssen bis zum 18. Oktober entsprechende Projekte zum Wiederaufbau vorlegen. Auf Grund dieser Entwürfe zur Beseitigung der Hochwasserschäden an der Infrastruktur wird die Europäische Union ihnen Unterstützung gewähren. Die EU-Kommission wird für diesen Zweck 10,5 Millionen Euro aus dem Programm Phare bereit stellen.
EuroCity-Verbindung zwischen Prag und Hamburg wieder in Betrieb
Erstmals seit fünf Wochen verkehren von diesem Freitag an wieder internationale Reisezüge zwischen Dresden und Prag. Nach dem Hochwasser solle am Freitagabend der erste EuroCity auf der Linie Prag-Dresden-Berlin-Hamburg in Bad Schandau die Grenze passieren, teilte die Bahn am Donnerstag in Dresden mit. Wegen der eingeschränkten technischen Möglichkeiten könnten die Züge noch nicht wieder nach dem regulären Fahrplan rollen.
Bier und Gulasch auf der Karlsbrücke: Prag will Touristen anlocken
Auf der berühmten Karlsbrücke in Prag haben am Freitag Dutzende Köche Passanten mit Gulasch und Bier verwöhnt. Die ungewöhnliche Aktion "Prag kocht für Sie" war Teil einer Kampagne der tschechischen Fremdenverkehrszentrale, die nach dem verheerenden Hochwasser die derzeit niedrigen Touristenzahlen wieder ankurbeln will. Nach Angaben der Tourismusbehörde ist die Zahl ausländischer Touristen in Prag seit Beginn des Hochwassers Mitte August um die Hälfte gesunken.