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Visum für weißrussischen Präsident Lukasenko unklar

Minsk warnt sowohl die Tschechische Republik als auch die NATO vor einer nicht Erteilung des Visums für den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukasenko, um auf dem NATO Gipfel in Prag teilnehmen zu können. Minsk äußerte sich am Montag, dass eine Reaktion auf die Nicht Erteilung sehr hart wäre, informierte am Montag die Internetseite Belarus Online mit dem Hinweis auf den Direktor der Abteilung für internationale Sicherheit des weißrussischen Außenministeriums Aliaksandr Bjatschrou. Prag sollte über das Visum in den nächsten Tagen entscheiden, dem Pressesprecher des tschechischen Außenministeriums wird das Visum Lukasenko wahrscheinlich nicht erteilt.

Vertreter tschechischer Regierung debattierten mit Landwirten

Vertreter der tschechischen Regierung haben am Montag in Jihlava über die Vorteile und die Wichtigkeit des EU Beitritts mit ungefähr 1300 Landwirten aus ganz Tschechien debattiert. Gleichzeitig haben die Politiker vor den Risiken gewarnt, die mit einem Nicht Beitritt in die Europäische Union verbunden wären. "Die Zukunft unserer Landwirtschaft liegt in der Integration in die EU- Landwirtschaft," sagte diesbezüglich der tschechische Premier Vladimir Spidla.

Unfall in E-Werk: 150.000 Menschen ohne Heizung und Warmwasser

Nachdem bereits am Samstag früh im ostböhmischen Elektrizitätswerk Opatovice beim Einsturz eines Daches sechs Heizkessel zerstört worden waren, sind nach wie vor etwa 55.000 Haushalte und insgesamt mehr als 150.000 Personen ohne Heizung und Warmwasser. Betroffen sind die Bezirke Hradec Kralove / Königgrätz, Pardubice / Pardubitz und Chrudim. Durch abwechselnde Warmwasserlieferungen aus zwei anderen Heizwerken will man in den Räumen eine Temperatur von 17 Grad aufrechterhalten. Die Ursache des Dacheinsturzes ist bisher nicht bekannt, bis zur vollen Wiederherstellung der Warmwasserversorgung könnte es noch einige Wochen dauern.

Neuerliche Anklage im Zusammenhang mit der Niederschlagung des "Prager Frühlings"

Die Staatsanwaltschaft Prag hat den ehemaligen kommunistischen Funktionär Karel Hoffmann im Zusammenhang mit der Niederschlagung des sogenannten "Prager Frühlings" vom Jahr 1968 angeklagt. Der mittlerweile 78-jährige Hoffmann, der von Mai bis September 1968 die zentrale Kommunikationsverwaltung leitete, soll laut Staatsanwaltschaft im Zuge des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Truppen die Einstellung der tschechoslowakischen Fernseh- und Radiosendungen angeordnet und sich dadurch des Vaterlandsverrates schuldig gemacht haben. Erst im September wurden zwei andere ehemalige kommunistische Funktionäre, die ebenfalls des Vaterlandsverrates beschuldigt worden waren, aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der Staatsanwalt legte damals Berufung ein, der Freispruch ist nicht rechtskräftig.

Benefizkonzert auf Gran Canaria

Bei einem Benefizkonzert, der in Mas Palomas auf Gran Canaria stattgefunden hat, konnten 33 Tausend Euro für die Beseitigung der Hochwasserschäden in Prag gesammelt werden. Das Konzert, bei dem namhafte tschechische Künstler auftraten, besuchte auch der tschechische Präsident Vaclav Havel, der auf den Kanarischen Inseln seinen Urlaub verbringt. Das Geld geht laut dem Sprecher der Präsidentenkanzlei an seine Stiftung Vize 97, die es für den Wiederaufbau einer Schule in dem mit am stärksten beschädigten Prager Stadtteil Karlin widmen wird.

Integrationsfestival Sonne 2002

Mit einem Musikmärchen wurde am Montag der achte Jahrgang des Festivals der Integration Sonne 2002 eröffnet. Bei Theatervorstellungen, Ausstellungen und Konzerten sollen in dem Prager Kulturklub Palac Akropolis gesunde und behinderte Menschen in allen Altersgruppen und aller in Tschechien lebender Minderheiten zusammengebracht werden.

Tschechische Industrie nach Überschwemmungen

Die tschechische Industrie hat sich nach den Überschwemmungen vom August sehr schnell wieder erholt. Nach anfänglicher Stagnation erreichte die Produktion im September wieder das Niveau vor der Hochwasserkatastrophe, meinen Analytiker, die von der Nachrichtenagentur CTK diesbezüglich befragt wurden. Die Angaben vom September weisen den Analytikern zufolge darauf hin, dass die heimische Industrie erfolgreich dem starken Kronenkurs und der schwachen Nachfrage in den EU-Ländern standhält.