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Geheimdienste warnen vor Anschlägen auf Israelis in Prag/ In Prag keine Anzeichen für drohende Gefahr

Israel hat vor geplanten Anschlägen radikal-islamischer Kräfte auf Israelis in Prag gewarnt. Der Online- Dienst der israelischen Zeitung "Jediot Achronot" berichtete am Sonntag, nach Informationen des israelischen und westlicher Geheimdienste planten Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida Angriffe auf israelische Ziele in der tschechischen Hauptstadt. Das tschechische Innenministerium teilte am Abend mit, es seien keine aktuellen Gefährdungen bekannt. Man habe alle befreundeten Stellen - auch im Ausland - um wichtige Informationen gebeten, aber niemand habe diese Warnung bestätigen können, sagte ein Behördensprecher. Auch ein Diplomat der israelischen Botschaft in Prag sagte, die Vertretung habe keine Kenntnis über möglicherweise bevorstehende Angriffe. Eine Sprecherin der Prager Polizei sagte, ihr seien keine Informationen über eine aktuelle Gefährdung israelischer Touristen in Prag bekannt. Die Sicherheitsvorkehrungen blieben auf demselben hohen Niveau, das nach dem 11. September 2001 eingeführt wurde. Prag wird jährlich von etwa einer Viertel Million Israelis besucht.

Wahl von Havel-Nachfolger verkompliziert sich

Zwei Monate vor dem Abschied von Präsident Vaclav Havel droht die auf den 15. Januar 2003 datierte Wahl eines Nachfolgers an einer Blockadehaltung der Parteien zu scheitern. Vertreter der Christdemokraten (KDU-CSL) und der liberalen Freiheitsunion (US-DEU) erklärten am Sonntag, sie wollten den Kandidaten ihres sozialdemokratischen Koalitionspartners CSSD, Jaroslav Bures, nicht unterstützen. Ex-Justizminister Bures war am Samstag von der CSSD als Kandidat für die Wahl des Staatsoberhaupts nominiert worden. Die beiden kleineren Koalitionspartner der Sozialdemokraten, KDU-CSL und US-DEU, werfen Bures unter anderem seine dreijährige Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei vor der politischen Wende von 1989 vor. Sie wollen nun möglicherweise eigene Kandidaten nominieren, deren Chancen aber auf Grund der Mehrheitsverhältnisse in beiden Kammern des Parlaments ebenfalls gering sein dürften. Auch bei der Opposition dürfte Bures wenig Aussicht auf Erfolg haben: Sowohl die Bürgerdemokraten (ODS), als auch die Kommunisten (KSCM) wollen eigene Kandidaten ins Rennen um die Präsidentschaft schicken. Nach der Nominierung von Bures traf Regierungschef Vladimir Spidla (CSSD) am Samstagabend mit Havel zu Beratungen über die Pattsituation zusammen. Der seit Dezember 1989 amtierende Havel kann aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr kandidieren. Sollte die Wahl am 15. Januar ergebnislos verlaufen, könnte es zwei Wochen später zu einer zweiten Runde kommen.

Regierung berät über Verkauf ihrer Skoda-Anteile an amerikanischen Investor

Als außerordentlichen Punkt für die Regierungssitzung am Montag hat Finanzminister Bohuslav Sobotka den Verkauf des staatlichen Anteils an dem Automobilunternehmen Skoda Holding AG an die amerikanische Aktiengesellschaft Appian Machinery vorgeschlagen. Der Vorschlag, der vom Ministerium für Industrie und Handel unterstützt wird, sieht vor, dass der tschechische Staat den Amerikanern seine gesamten Aktiva in der Skoda Holding verkauft.

Karel Gott in Prag erneut zum besten Sänger gekürt

Der Prager Sänger Karel Gott bleibt in der Unterhaltungsmusik Tschechiens nach wie vor die Nummer Eins. Am Samstagabend wurde er zum 28. Mal seit 1963 von der Gesellschaft Musica Bohemica als bester Sänger mit dem "Nachtigall"-Preis geehrt. Zur besten Sängerin wurde Lucie Bila gekürt, unter den Musikgruppen siegte die Band Lucie.

Handball-EM Frauen: Tschechien zieht nach Niederlage gegen Titelverteidiger Ungarn in zweite Runde

In der ersten Runde der Handball- Europameisterschaft der Frauen in Dänemark hat das tschechische Team am Sonntag gegen Titelverteidiger Ungarn mit 26:33 verloren. Zuvor hatten die tschechischen Frauen Slowenien und Weißrussland geschlagen und sich damit als Gruppenzweiter den Einzug in die nächste Runde gesichert.