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Tschechisches Abgeordnetenhaus wird über EU-Beitritt Tschechiens debattieren
Einen Tag vor dem Gipfeltreffen der Europäischen Union, bei dem über die EU-Erweiterung um Tschechien und weitere 9 Kandidatenländer entschieden werden soll, wird das tschechische Abgeordnetenhaus über den EU-Beitritt Tschechiens debattieren. Das Abgeordnetenhaus suchte nämlich am Dienstag auf Vorschlag der Oppositionspartei der Bürgerdemokraten um Informationen über den Stand der Verhandlungen zwischen der EU und Tschechien den tschechischen Außenminister Cyril Svoboda auf. Svoboda wird am Mittwoch Nachmittag vor dem Abgeordnetenhaus sprechen.
Künast in Prag: EU sollte nicht nur höhere Agrarproduktion fördern
Deutsche Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat am Dienstag mit ihrem tschechischen Amtskollegen Jaroslav Palas in Prag über die EU-Agrarförderung für Neumitglieder der Union gesprochen. Grundsätzlich sei gemeinsame deutsch-tschechische Position, dass ein Landwirtschaftssystem, das nur auf Produktionssteigerung setze, nicht wünschenswert sei, sagte Künast nach dem Treffen. Palas dankte deutschen Landwirtschaftsexperten für ihre Hilfe auf Tschechiens Weg in die EU. Es sei aber "diskriminierend", dass tschechische Landwirte nach dem EU-Beitritt nur 25 Prozent der üblichen Direktzahlungen erhalten sollten. Des weiteren sagte Palas, dass die Tschechische Republik bei den EU-Beitrittsverhandlungen über die landwirtschaftlichen Quoten zwei Punkte nicht durchgesetzt hat. Es handelt sich um den Limit für Kühe ohne Milchproduktion und die Exportquote für Zucker.
Schweiz spendet Tschechien 15 Millionen Schweizer Franken für Hochwasserschäden
Die Schweiz hat 15 Millionen Schweizer Franken für Hilfe vor allem den kleinen Unternehmern und Landwirten, die von den Überschwemmungen im August betroffen wurden, zur Verfügung gestellt. Davon hätte dem Schweizer Botschafter in Prag Hans Rudolf Hoffmann zufolge 10 Millionen die Schweizer Regierung gegeben und die restlichen Gelder private Organisationen in der Schweiz. Vertretern des tschechischen Ministeriums für regionale Entwicklung zufolge gehört die Hilfe der Schweiz zu den größten, die der Tschechischen Republik geleistet wurden.
Landkreis Liberec und Euroregion Neisse schließen Abkommen
Der Landkreis Liberec/Reichenberg hat am Dienstag ein Abkommen über die Zusammenarbeit mit der Euroregion Nisa/Neisse abgeschlossen. Beide Gebiete versprechen sich davon höhere Chancen bei der Beantragung von EU-Geldern und wollen ebenfalls gemeinsam die Probleme ihrer Städte und Gemeinden lösen. Man wolle grenzüberschreitende Projekte gemeinsam vorlegen und die Erfahrung der Euroregion bei der Schöpfung von Geldern aus den EU-Fonds nutzen, sagte nach der Unterzeichnung des Abkommens der Landeshauptmann von Liberec Pavel Pavlik. Die Euroregion Neisse liegt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien.
Nordmährisches Bezirk Jesenik präsentiert sich in Polen
Gemeinden, Hotelbesitzer und Unternehmer aus der nordmährischen Region Jesenik präsentierten am Dienstag im polnischen Opole ihre Region und versuchen damit, Touristen aus Polen in ihre Region zu lockern. Diese Veranstaltung fände bereits zum dritten statt und sie zahle sich aus, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK der Bürgermeister von Jesenik, Jiri Kratky, und verwies darauf, dass in der Nähe der tschechischen Grenze an die 5 Millionen Polen leben, von denen die Region Jesenik zum großen Teil abhängig wäre. Dieses Jahr will die Region auch polnische Unternehmer dazu anregen, in der Region zu investieren.