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520.000 Menschen in Tschechien arbeitslos - Arbeitslosenquote bei 9,9 %

Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im Juli um 0,4 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent gestiegen. Ende Juli seien 520.000 Menschen als arbeitslos registriert gewesen, teilte am Freitag das Arbeitsministerium in Prag mit. Ende Juni hatte die Quote noch bei 9,5 Prozent und die Anzahl der Arbeitslosen noch bei 501.000 Menschen gelegen. Als einen der Gründe nannte die Behörde den Fakt, dass viele Schulabgänger zunächst keine Arbeitsstelle gefunden hätten. Die niedrigste Quote verzeichnete erneut die Hauptstadt Prag mit 3,9 Prozent, dagegen lag der Wert in Nordböhmen wieder bei etwa 20 Prozent. Im Januar hatte die Quote erstmals seit dem Wendejahr 1989 landesweit die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Einer Prognose von Arbeitsmarktanalytikern zufolge wird die Anzahl der Arbeitslosen in Tschechien in diesem Jahr schon nicht mehr die Grenze von einer halben Million unterschreiten.

Tschechischer Staat will bis 2006 rund 30.000 Staatsdiener entlassen

Die Anzahl der staatlichen Beamten, Lehrer, Soldaten und weiterer Beschäftigter im Öffentlichen Dienst soll in Tschechien bis zum Jahr 2006 von den gegenwärtig 484.000 Arbeitnehmern um 30.000 Personen verringert werden. Mit der Bekanntgabe dieser und weiterer Informationen hat das Prager Finanzministerium am Freitag in Zahlen den Arbeitsplatzabbau präzisiert, der am Mittwoch von der Regierung Spidla verabschiedet worden ist. Die schrittweise Entlassung von sechs Prozent der staatlichen Angestellten soll dem tschechischen Staat im Rahmen der Finanzreform in den kommenden Jahren Einsparungen in Milliardenhöhe erbringen.

Preisentwicklung in Tschechien wieder in einer Deflation gelandet

Die tschechische Wirtschaft hat im Juli erneut in eine Deflation verzeichnet. Die Verbraucherpreise sind nämlich nach ihrem Anstieg um 0,3 Prozent im Juni schon einen Monat später wieder um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Grund dafür waren vor allem die Preisnachlässe bei Waren um 1,3 Prozent, während sich demgegenüber Dienstleistungen um zwei Prozent verteuert haben.

Minister Kostelka will Mandatsverlängerung für tschechischen Irak-Einsatz

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist der tschechische Verteidigungsminister Miroslav Kostelka von seiner eintägigen Irak-Visite nach Prag zurückgekehrt. Mit ihm an Bord waren auch drei schwerkranke irakische Kinder, die in Tschechien operiert werden sollen. In Basra hatte Kostelka die tschechische Militärbasis besucht, wo er u.a. auch mit Walter Slocomb, dem Militärbeauftragten der provisorischen Verwaltungsbehörde des Irak zusammenkam. Nach diesem Treffen teilte Kostelka vor Journalisten mit, dass die USA an der weiteren Präsenz der tschechischen Einheiten im Irak interessiert seien. Kostelka will das Parlament nun ersuchen, das Mandat der tschechischen Irak-Mission um zwei bis drei Monate zu verlängern. Das jetzige Mandat läuft mit Jahresende aus.

Erneute Störung im AKW Temelín - Stromlieferung zeitweise eingestellt

Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin hat ein defektes Ventil zu einer mehrstündigen Leistungssenkung geführt. Die Störung sei am Donnerstagabend im zweiten Reaktorblock aufgetreten, sagte AKW-Sprecher Václav Brom am Freitag. Da der erste Block den gesamten August über abgestellt ist, habe das Kraftwerk daraufhin für einige Stunden keinen Strom ans Netz geliefert. Nachdem der Fehler beseitigt worden sei, habe man den Reaktor am Freitag schrittweise wieder auf fast 100 Prozent Leistung gesteigert, sagte Brom. Die atomare Sicherheit des Reaktors sei nicht gefährdet gewesen.

Tschechische Währung schwankt weiter bei Kurs von 32 Kc für einen Euro

Der Aufwärtstrend der tschechischen Währung wurde am Freitag nach nur wenigen Stunden gleich wieder gestoppt. Nachdem ihr Wert noch im Verlauf des Vormittags auf das Wechselkursverhältnis von 31,98 Kronen für einen Euro geklettert war, ist der Kurs zum nachmittäglichen Geschäftsschluss wieder auf 32,11 Kronen für einen Euro gefallen. Den hiesigen Finanzexperten zufolge soll sich der Wechselkurs auch in der kommenden Woche zwischen 31,85 bis 32,15 Kronen für einen Euro bewegen.

Ermittlungen gegen Eishockey-Torwart Hasek eingestellt

Die tschechische Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den Weltklasse-Eishockeytorhüter Dominik Hasek (38) wegen Körperverletzung eingestellt. Dem Olympiasieger von 1998 und Stanley-Cup-Gewinner hatten zwei Jahre Haft gedroht, da er im Mai bei einem Spiel auf Inline-Skates einen Gegenspieler zusammengeschlagen haben soll. Hasek habe sich höchstens eine Ordnungswidrigkeit zu Schulden kommen lassen, teilten die tschechischen Behörden am Freitag mit. Der Fall werde an die Polizei zurückgegeben, hieß es.

Polizei warnt vor vermehrten Diebstahldelikten in Budweis

In der südböhmischen Kreisstadt Ceské Budejovice/Budweis warnt die Polizei besonders in diesen Tagen wieder vor professionell arbeitenden Diebesbanden. "Sie stehlen in eingespielten Teams und nutzen die Unaufmerksamkeit von Touristen und Einwohnern der Stadt. Obwohl es den Polizisten des Teams Kapsa mehr und mehr gelingt, das Treiben der Langfinger nachhaltig zu unterbinden, so können sie nicht überall sein," teilte Polizeisprecherin Alena Toningerová am Freitag der Nachrichtenagentur CTK mit.

Domazlice begeht am Wochenende das 48. Chodenfest

Die Klänge des Choden-Dudelsacks, Zimbal- und Blasmusik, Nachtwächter und eine Reihe von Volkskünstlern sind an diesem Wochenende erneut in Domazlice/Taus zu hören und zu sehen, wenn von Freitagabend bis Sonntag in der westböhmischen Kleinstadt das traditionelle Chodenfest veranstaltet wird. Das populäre Volksfest, das an die Folklore und Eigentümlichkeiten des chodischen Landstrichs erinnern soll, wird in diesem Jahr zum bereits 48. Male ausgerichtet.