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Tschechische Botschaft in Warschau als Terrorziel?
In Polens Hauptstadt Warschau hat die Polizei zwei Pakistaner unter Terrorverdacht festgenommen. Einer der Männer sei bereits am Sonntagnachmittag am Hauptbahnhof festgenommen worden, wo er durch sein "merkwürdiges Verhalten" aufgefallen sei, berichtete am Montag eine polnische Tageszeitung unter Berufung auf inoffizielle Quellen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verhafteten trafen die Beamten auf einen zweiten Pakistaner. Sie entdeckten außerdem einen Stadtplan Warschaus, in dem die tschechische und die britische Botschaft sowie die Synagoge in Warschau markiert waren. Des weiteren einen Plan des Warschauer Flughafens sowie eine Landkarte Polens, auf der alle größeren Flughäfen verzeichnet waren. Auf einem Flugblatt der "Air Italia" seien zudem zwei Plätze eines Flugzeugsitzplans mit Kreuzen markiert gewesen, hieß es in einer Agenturmeldung. Nach der Festnahme der beiden 32 und 44 Jahre alten Männer wurde unter anderem der Schutz der Botschaften in Warschau verstärkt. Nach Angaben ihres Sprechers Petr Kubera stehe die tschechische Botschaft in Warschau in Kontakt mit den polnischen Sicherheitsbehörden.
EU-Gelder hin und her
Die Tschechische Republik wird vermutlich in diesem Jahr einen großen Teil des Geldes nicht nutzen, das aus den Fonds der Europäischen Union angeboten wird. Tschechien könne damit zu einem reinen Beitragszahler werden und in den EU-Haushalt mehr Geld abführen als das Land auf der anderen Seite zurückbekommt, schätzen Experten laut Nachrichtenagentur CTK. Am schlechtesten sei die Situation bei den Strukturfonds, aus denen Tschechien die ersten Gelder erst gegen Ende des Jahres erhalten dürfte. Größere europäische Zuwendungen ließen sich daher erst für das kommende Jahr 2005 erwarten, hieß es. In den ersten drei Jahren nach dem EU-Beitritt soll Tschechien dann bis zu 104 Milliarden Kronen, das sind rund 3,3 Milliarden Euro, aus dem EU-Haushalt schöpfen können, während man im Gegenzug im gleichen Zeitraum rund 80 Milliarden Kronen einzuzahlen habe, das sind rund 2,6 Milliarden Euro.
Verstärkte Verkehrskontrollen in tschechisch-deutschem Grenzgebiet
Tschechische und sächsische Polizisten wollen ihre Verkehrskontrollen im Grenzgebiet gemeinsam verstärken. Nach Angaben der deutschen Tageszeitung Freie Presse wollen die Behörden vor allem den Lastkraftverkehr intensiver überprüfen. Grund dafür sei, dass im Grenzgebiet immer häufiger Lkw auftauchen, deren technischer Zustand nicht der Straßenverkehrsordnung entspreche. Der Freien Presse zufolge haben tschechische und deutsche Beamte schon vergangenen Dienstag erste gemeinsame Verkehrskontrollen in der tschechischen Grenzstadt Rumburk vorgenommen.
Tschechisch-Slowakische Handelsbilanz verzeichnet Rekordzuwachs
Die Handelsbilanz zwischen Tschechien und der Slowakischen Republik ist im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 184 Milliarden Kronen angestiegen, das sind rund 5,6 Milliarden Euro. Damit erreichten die wechselseitigen Im- und Exporte beider Staaten einen Rekordzuwachs seit 1993, dem Jahr der Trennung der Tschechoslowakei. Nach Angaben des tschechischen Handelsministeriums liefert Tschechien vor allem Güter aus dem Maschinenbausektor in die Slowakei.
Ausländer dürfen erst nach fünf Jahren Immobilien kaufen
Nach dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik am 1. Mai dürfen Ausländer Wohnimmobilien erst nach fünf Jahren kaufen. Voraussetzung für einen Kauf ist, dass Bürger anderer Staaten über ein langfristiges oder ein Dauervisum verfügen. Diese Regelung macht keinen Unterschied zwischen EU-Bürgern und Bürgern anderer Staaten. Ausnahmen sollen jedoch für EU-Bürger gelten, die in Tschechien arbeiten.
Keine Kandidatur von Knízák
Der Generaldirektor der Tschechischen Nationalgalerie, Milan Knízák, wird bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni nicht als Kandidat der Partei Nationale Koalition antreten. Knízák hatte bereits im Vorfeld gesagt, er werde nur antreten, wenn er zugleich die Arbeit als Abgeordneter mit seiner Funktion als Generaldirektor verbinden könne. Dies sei aber bei einem so vollen Programm in Straßburg nicht zu schaffen, sagte Knízák am Montag in Prag.
Prager Stadtteil feiert Geburtstag Bohumil Hrabals
Der verstorbene tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal wäre Anfang kommender Woche 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat der Prager Stadtteil Liben, in dem Hrabal gelebt hatte, am Montag mit einer Veranstaltungsreihe begonnen, die in den kommenden Wochen an den Schriftsteller erinnern soll. Neben einer Ausstellung über den tschechischen Romancier, der im deutschsprachigen Raum vor allem durch seinen Roman "Ich habe den englischen König bedient" bekannt geworden ist, wollen die Veranstalter - die Stiftung Serpens - auch ein Bohumil Hrabal-Zentrum mit einer Bücherei eröffnen.
Maximum an Sicherheit bei Eishockey-WM
Für die Sicherheit bei der Eishockey-WM sei ein Maximum getan worden. Das sagte gestern Innenminister Stanislav Gross bei einer Besichtigung der CEZ-Arena in Ostrava/Ostrau, neben Prag Austragungsort der diesjährigen Eishockey-WM in Tschechien. Alle Sicherheitsmaßnahmen der Weltmeisterschaft, die von Ende April bis Anfang Mai auch tausende Fans aus dem Ausland nach Tschechien locken soll, sind nach den Terrorattentaten von Madrid am 11. März einer Kontrolle unterzogen worden, sagte Gross.
Tschechien mit drei deutschen Bundesliga-Spielern gegen Irland
Drei Spieler aus der deutschen Fußball-Bundesliga hat Tschechiens Nationaltrainer Karel Brückner ins Aufgebot für das Testspiel gegen Irland am 31. März in Dublin berufen. Brückner nominierte am Montag Vratislav Lokvenc vom 1. FC Kaiserslautern, Tomas Ujfalusi vom Hamburger SV und Jan Koller von Borussia Dortmund. Tschechien, seit zwei Jahren ungeschlagenen, ist am 23. Juni in Lissabon bei der Europameisterschaft letzter Gruppengegner der deutschen Mannschaft. Mit mehreren Testspielen bereitet Brückner sein Team auf die Titelkämpfe in Portugal vor. Der Partie in Irland folgt ein Heimspiel in Prag gegen Japan am 28. April.