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Außenminister Großbritanniens in Prag: Die Öffnung des Arbeitsmarktes für neue EU-Länder war gut

Die volle Öffnung des britischen Arbeitsmarktes für die neuen EU-Länder hat sich als gute Entscheidung bewiesen, sagte am Dienstag der britischen Außenminister Jack Straw in Prag. London hat seinen Worten zufolge keine Meldungen darüber, dass die Beschäftigung von Tschechen Schwierigkeiten verursachen würde. Es haben sich keine Befürchtungen als wahrhafte bewiesen, die vor dem EU-Beitritt der neuen Länder herrschten. Die Offenheit des britischen Außenministers schätzte der tschechische Premier Stanislav Gross bei ihrem Treffen hoch ein und bat Jack Straw, seine positiven Erfahrungen auch an Politiker derjenigen Länder zu vermitteln, die ihre Arbeitsmärkte vor den neuen EU-Bürgern mittels Übergangsfristen geschlossen haben. Des weitern sagte Straw in Prag, dass die Europäische Union ihre Kapazitäten für die Lösung von internationalen Konflikten und für den Kampf gegen den Terrorismus erhöhen muss. Nur so könne Europa effektiv seine Rolle spielen. Die großen Nachkriegsziele wurden durch transatlantische Zusammenarbeit erreicht, merkte der britische Außenminister an. Tschechien und Großbritannien wüssten, dass die Sicherheit Europas von dessen aktiver Rolle in der Welt und von den festen Beziehungen zu den USA abhängen, so Straw weiter.

Das neue Schuljahr beginnt

Am Mittwoch beginnt in Tschechien das neue Schuljahr. Die zweimonatigen Ferien sind für die tschechischen Kinder vorbei, in die Schulbänke kommen an die 1,4 Millionen Kinder. Erstklassler wird es unter ihnen an die 90 000 gegen, was die niedrigste Zahl seit 1995 ist.

Präsident Klaus fährt nächste Woche nach Großbritannien

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus fährt auf Einladung des britischen Premiers Tony Blair am 6. und 7. September nach Großbritannien. Neben Tony Blair wird Klaus mit weiteren bedeutenden Persönlichkeiten des Landes zusammenkommen. Klaus war als Präsident bisher noch kein einziges Mal in Großbritannien, sein Vorgänger Vaclav Havel besuchte das Königreich viermal. Unmittelbar nach der Rückkehr aus Großbritannien fährt Klaus in drei postsowjetische Länder Mittelasiens.

Zweigstelle der tschechischen Botschaft in Bonn wird zum Generalkonsulat

Die bisherige Zweigstelle der tschechischen Botschaft in Bonn wird ab Mittwoch zum Generalkonsulat. Die tschechische Botschaft in Berlin informierte darüber am Dienstag die Presseagentur CTK. Mit der Änderung endet die Übergangsphase, in der die tschechische Diplomatie in Bonn und in Berlin parallel tätig war. Neben dem Generalkonsulat in Bonn hat Tschechien noch weitere in München und in Dresden.

Ex-Premier Spidla legte sein Mandat als Parlamentsabgeordneter nieder

Der ehemalige tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Dienstag sein Mandat als Parlamentsabgeordneter niedergelegt. Ab November soll Spidla als tschechischer EU-Kommissar in Brüssel arbeiten. Auf diesem Posten wird er Pavel Telicka ersetzen, der ursprünglich diesen Posten bis 2009 bekleiden sollte, aber von der tschechischen Regierung abberufen wurde. Das sechsköpfige Team des neuen Kommissars wird in Brüssel der ehemalige EU-Botschafter in Tschechien Ramiro Cibrian leiten.

Regierung soll sich mit dem Verkauf des Radarsystems "Vera" befassen

Das tschechische Außenministerium möchte, dass sich die Regierung mit dem Verkauf des Radarsystems "Vera" befasst. Auf der Beratung der Botschafter in Prag sagte dies der stellvertretende Außenminister Jan Winkler. Ein System, das sog. unsichtbare Kampfflugzeuge orten kann, soll an die USA verkauft werden. Die US-Armee werde es testen und dann über den Kauf weiterer Exemplare entscheiden, sagte Außenminister Cyril Svoboda kürzlich nach seinen Verhandlungen in Washington. Ursprünglich hatten die Systeme an China verkauft werden sollen, Tschechien hat auf das Geschäft aber nach Protesten aus Washington verzichtet.

Ehepaar Stodola zu lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt

Das Ehepaar Stodola wurde am Dienstag für die Ermordung von insgesamt acht Personen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Darüber hat am Dienstag das Prager Obergericht entschieden, das somit die Entscheidung des Landesgerichts von Hradec Kralove definitiv bestätigt hat. In den Jahren 2001 bis 2003 hat das Ehepaar Stodola vor allem ältere Menschen, die sich nicht wehren konnten, überfallen, erwürgt und ausgeraubt.