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Prager Kardinal Vlk nahm im Veitsdom "Licht aus Betlehem" entgegen

Der Prager Kardinal Miroslav Vlk hat am Donnerstag in der St.Veits-Kathedrale auf der Prager Burg aus den Händen eines jungen Pfadfinders das Licht aus Betlehem entgegengenommen. Er glaube, dass die Menschen gemeinsam mit der Flamme, die am Geburtsort Jesu entzündet wurde, auch Nächstenliebe und offene Herzen mit nach Hause und in die Beziehungen zu ihren Mitmenschen tragen werden, sagte der Kardinal. Die Tradition des Lichtes aus Betlehem geht auf eine Initiative des Österreichischen Fernsehens aus dem Jahr 1986 zurück. Das von einem Kind kurz vor Weihnachten in der Geburtskirche in Betlehem entzündete Licht wandert über Österreich in mittlerweile weltweit 25 Länder. In Prag nutzten bereits zahlreiche Menschen die Gelegenheit, eine mitgebrachte Kerze am Licht aus Betlehem anzuzünden.

Weihnacht im Brünner Rathaus zieht 6000 Besucher an

Das Licht aus Betlehem konnten auch die Besucher des traditionellen Weihnachtsprogramms in Brno / Brünn mit nach Hause nehmen. Die bereits zum 12. Mal durchgeführte Veranstaltung lockte am Vortag des Heiligen Abends etwa 6000 Menschen in das Rathaus der mährischen Metropole. Unter anderem erhielten Kinder dabei kleine Geschenke für selbstgebastelten Christbaumschmuck, mit dem dann die Weihnachtsbäume der Stadt geschmückt wurden.

Tschechische Bahn erwartet 177 Millionen Fahrgäste für 2004

Die Tschechische Bahn erwartet für das laufende Jahr ein Ergebnis von rund 177 Millionen Fahrgästen. Dies würde im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um fünf Prozent bedeuten, sagte Bahnsprecher Petr Stahlavsky. Am Donnerstagnachmittag konnte bereits der 175millionste Passagier abgefertigt werden. Damit ist das Jahresziel für 2004 bereits jetzt erfüllt. Das erwartete Jahresergebnis von 177 Passagieren würde bedeuten, dass jeder Tscheche im vergangenen Jahr 18-mal mit dem Zug gefahren ist. Unter den neuen EU-Staaten nimmt Tschechien damit den Spitzenplatz ein; ähnlich häufig genutzt wird die Bahn etwa in Deutschland.

Präsident Klaus unterzeichnet Gesetz zum Emissionshandel - EU-Kommission hat tschechische Quote noch nicht bestätigt

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, das den Handel mit Emissionsrechten für Treibhausgase regelt. Der Umfang der Emissionsberechtigungen für Tschechien wurde von der Europäischen Kommission allerdings noch nicht festgelegt, da die tschechischen Zahlen verspätet in Brüssel eingereicht wurden. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Planungen können die tschechischen Unternehmen damit nicht zum Jahresbeginn am europäischen Emissionshandel teilnehmen. Die Berechtigungen sollen jedoch spätestens bis zum Frühjahr ausgegeben werden. Auch in Polen, Italien und Griechenland wird der Emissionshandel erst später starten.

EU-Lebensmittelkontrollen in Tschechien für Januar angekündigt

Inspektoren der Europäischen Union werden im Januar erneut tschechische Lebensmittelbetriebe überprüfen. Im Mittelpunkt der Kontrollen soll diesmal vor allem der Tierschutz auf Schlachthöfen stehen, teilte am Donnerstag ein Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung mit. Bei der letzten Inspektion im vergangenen Oktober hatte waren bei einem der sechs überprüften Betriebe Unzulänglichkeiten festgestellt worden; insgesamt seien die Produktionsbedingungen aber positiv bewertet worden, so die tschechische Veterinärverwaltung. Bei gravierenden Verstößen gegen die EU-Vorschriften droht eine Sperrung des europäischen Marktes für die betroffenen Produkte.

Einwohnerzahl Tschechiens steigt leicht an

Die Zahl der Einwohner der Tschechischen Republik hat sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 4000 Personen erhöht. Ausschlaggebend dafür sei vor allem der Zuzug von Ausländern, insbesondere aus der Ukraine. Das gab am Donnerstag das Tschechische Statistikamt bekannt. Demnach hatte Tschechien Ende September 10.216.000 Einwohner. Von Januar bis September wurden 74.500 Kinder geboren, 79.000 Menschen starben.

Tschechische Republik unterstützt Aufhebung des Irak-Embargos

Die Tschechische Republik schließt sich einer Resolution des UN-Sicherheitsrates zur Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Irak an. Eine entsprechende Regierungsvorlage unterzeichnete am Donnerstag Staatspräsident Vaclav Klaus. Die Resolution Nummer 1483 soll zu einer Erneuerung des Landes beitragen und hebt das Wirtschaftsembargo auf, das nach dem Überfall auf Kuwait im Jahr 1990 gegen den Irak verhängt wurde. Weiterhin verboten bleibt aber die Einfuhr von Waffen.

Auch fünf Frauen im tschechischen Kontigent EU-Friedensmission in Bosnien

Unter den 54 Soldaten, die als nächstes tschechisches Kontingent an der ALTHEA-Friedensmission der Europäischen Union in Bosnien-Herzegowina teilnehmen, werden auch fünf Frauen sein. Der Abschied von der Familie sei schwer, aber als Soldatin müsse man sich damit abfinden, sagte beim feierlichen Antritt des Kontingentes die Soldatin Hana Jankova, die auch schon an einem Einsatz in Kuwait teigenommen hatte. Der Abflug nach Bosnien ist für den 28. Dezember geplant. An der Operation ALTHEA nehmen insgesamt 7000 Soldaten aus 22 EU-Staaten und 11 weiteren Ländern teil. Das tschechische Kontingent wird hauptsächlich im Bereich der Logistik eingesetzt. Die Lage in Bosnien ist derzeit ruhig.

Homosexueller wegen Verbreitung des HIV-Virus zu Haftstrafe verurteilt

Zu viereinhalb Jahren Haft wegen Verbreitung ansteckender Krankheiten und Versuch der schweren Körperverletzung wurde gestern in Prag ein HIV-Infizierter verurteilt, der trotz des Wissens um die Krankheit mit mindestens zehn Personen ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Dies meldet heute die Nachrichtenagentur CTK unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Von den bekannten Sexualpartnern des homosexuellen Angeklagten wurde niemand infiziert; die Polizei appellierte jedoch an weitere mögliche Partner, sich einem AIDS-Test zu unterziehen. In Tschechien rund 680 HIV-Positive Personen registriert, 108 sind bereits an dem Virus gestorben.

Michal Dolezal vierter Tscheche bei der Vier-Schanzen-Tournee

Michal Dolezal wird als vierter tschechischer Skispringer an der Vier-Schanzen-Tournee teilnehmen. Der 26jährige komplettiert damit das Team unter dem slowenischen Trainer Vasja Bajc, dem schon Jakub Janda, Jan Mazoch und Jan Matura angehören. Das erste Springen der Tournee, die Teil des Weltpokals ist, wird am 29. Dezember im deutschen Oberstdorf stattfinden.

Wetter

Am Donnerstag war es Tschechien bewölkt bis bedeckt, örtlich gab es Regenfälle. Tageshöchsttemperaturen 4 bis 8 Grad. Für den Heiligen Abend erwarten die Meteorologen keine wesentliche Wetteränderung, es wird jedoch ein wenig kälter. Tageshöchstwerte am 24 Dezember: 2 bis 6 Grad. In höheren Lagen könnte es schneien.