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Staatspräsident fordert Verbot von gefährlichen Sportarten

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman fordert ein Verbot oder wenigstens eine Einschränkung gefährlicher Sportarten, wie zum Beispiel Auto-Rallyes. Das sagte Zeman in einem Videoclip, der für die Woche der Sicherheit im Straßenverkehr gedreht wurde. Der Staatspräsident hat die Schirmherrschaft dieser Aktion übernommen. Bei der Vorstellung des Videos erklärte Zeman, die Aktion aber nicht nur mit hohlen Phrasen unterstützen zu wollen, sondern auch mit konkreten Gesetzesinitiativen.

Zufriedenheit mit EU-Mitgliedschaft angestiegen

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem zufolge hat die Zufriedenheit der Tschechen mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union zugenommen. Im Vergleich zum historischen Tiefsstand im April vergangenen Jahres von 41 Prozent, sagen nun sieben Prozent mehr, sie seien mit der Mitgliedschaft der Tschechischen Republik in der Europäischen Union zufrieden. Ebenso viele Befragten gaben an, bei einem erneuten Referendum für eine Mitgliedschaft zu stimmen, auch wenn 69 Prozent überzeugt waren, dass Tschechien in Europa keine aktive Rolle spiele. Die Zahlen gab Stem am Montag bekannt, befragt wurden etwa 1000 Personen.

Finanzministerium gibt Staatsanleihen erstmals auch an Privatpersonen aus

Die tschechische Republik gibt neue Staatsanleihen aus. Vom 13. bis 31. Mai können erstmals auch Privatpersonen die Anleihen ordern. Das gab Finanzminister Miroslav Kalousek am Montag in Prag bekannt. Insgesamt möchte das Finanzministerium 10 bis 20 Milliarden Kronen (400 bis 800 Millionen Euro) einnehmen. Für den Erwerb fällt 15 Prozent Steuer an.

Tschechischer und polnischer Agrarminister einigen sich auf verstärkte gemeinsame Lebensmittelkontrollen

Beim Treffen der Agrarminister Tschechiens und Polens am Montag in Prag haben beide Seiten eine bessere Zusammenarbeit ihrer Lebensmittelinspektoren vereinbart. In den vergangenen Monaten standen die polnischen Einfuhren vermehrt in der Kritik. Polen hatte sich gegen die Behauptung verwahrt, die eingeführten Lebensmittel seien von minderer Qualität. Die polnische Botschaft in Prag hatte vielmehr erklärt, es handle sich um eine Kampagne, um polnische Lebensmittel vom Markt zu verdrängen. Der tschechische Landwirtschaftsminister Petr Bendl hatte daraufhin seinen polnischen Amtskollegen Stanislaw Kalemba zu klärenden Gesprächen nach Prag eingeladen. Beide wollen während ihres Treffens zudem auch über den EU-Haushalt und die EU-Agrarpolitik sprechen.

Gasexplosion: Betroffene Fakultäten nehmen Unterricht wieder auf

Bei der schweren Gasexplosion in der vergangenen Woche in der Nähe des Prager Nationaltheaters waren auch zwei Fakultätsgebäude der Prager Karlsuniversität beschädigt worden. An diesem Montag konnte aber in beiden Gebäuden, in der Fakultät für Film der Prager Kunsthochschule AMU und in der Fakultät für Sozialwissenschaften, wieder der Betrieb aufgenommen werden. In beiden Gebäuden mussten viele Fenster neu verglast werden, die bei der Druckwelle zerstört wurden.

Das Unglück hat über vierzig Verletzte gefordert, die Schäden wurden mittlerweile auf umgerechnet 4 Millionen Euro beziffert.

Weiteres Opfer erliegt in Prag Methanol-Vergiftung

In einem Prager Krankenhaus ist am Sonntag ein 59-jähriger Mann verstorben, der mit Verdacht auf Methanolvergiftung eingeliefert wurde. Ein weiterer 55-jähriger Patient liegt mit den gleichen Beschwerden auf der Intensivstation, erklärte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Woher die Männer den vergifteten Schnaps hatten, konnte noch nicht geklärt werden.

Bisher sind in ganz Tschechien an den Folgen von Methanolvergiftungen über 40 Menschen gestorben. Der mit Methanol gepantschte Alkohol war im vergangenen Jahr aufgetaucht und hatte sogar zu einem landesweiten Verkaufsverbot von Schnaps geführt. Bisher hat die Polizei über 70 Personen im Zusammenhang mit dem Skandal verhaftet. Sie hat die Hauptquelle des Methanols ermittelt, allerdings konnte sie den Verbleib von 4000 bis 5000 Liter Methanol bisher nicht klären.

Drogenfund in Südböhmen: Polizei entdeckt neun Kilo Pervitin

Die Polizei hat in der Region Pelhřimov bei einem Einsatz am 28. April eine große Menge Rauschgift sichergestellt. In dem Weiler Chlovy fanden die Beamten vier Kilogram reines Crystal sowie den Grundstoff Ephedrin zur Herstellung weiterer fünf Kilogramm. Die Drogen sollen einen Marktwert von etwa 13,5 Millionen Kronen (540.000 Euro) haben. Die Beamten nahmen bei der Razzia drei Vietnamesen fest, die Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung droht ihnen bis zu 18 Jahre Haft. Es handle sich um den bisher größten Drogenfund auf der böhmisch-mährischen Höhe, erklärte ein Polizeisprecher am Montag.

Hohe Todesrate bei Verkehrsunfällen mit Fußgängern in Tschechien

Laut Zahlen der Europäischen Kommission sind in Europa bei städtischen Verkehrsunfällen 37 Prozent der Todesopfer Fußgänger. In Tschechien liegt diese Zahl bei 41 Prozent. Im EU-Schnitt liegt Tschechien damit gemeinsam mit Großbritannien und Estland auf den Plätzen 14 bis 16. Am wenigsten Fußgänger sterben bei Verkehrsunfällen in den Niederlanden, hier liegt die Quote bei 18 Prozent, das Schlusslicht bildet Irland mit 57 Prozent und die Slowakei mit 55 Prozent. Gründe für die hohen Zahlen seien die zu hohe Geschwindigkeit der Autofahrer sowie das persönliche Verhalten aller Verkehrsteilnehmer.

Prager Rundfunksymphonieorchester gibt Abschlusskonzert der 86. Saison

Das Prager Rundfunksymphonieorchester schließt an diesem Montag im Rudolfinum seine 86. Konzertsaison ab. Unter der Leitung von Chefdirigent Ondrej Lenárd spielt das Orchester das Requiem von Giuseppe Verdi. An der Aufführung beteiligen sich auch vier junge Solisten aus der Slowakei und der Tschechische Philharmonische Chor aus Brno / Brünn. Mit dem Konzert wird auch dem 200. Geburtstag des italienischen Komponisten gedacht.

Das Rundfunkorchester wird im Mai noch zwei Konzerte in Prag im Rahmen der Musikfestspiele Prager Frühling geben. Außerdem eröffnet es das Musikfestival Janáceks Mai in Ostrava / Ostrau und wird beim Internationalen Musikfestival Český Krumlov spielen. In der zweiten Juni-Hälfte reisen die Rundfunksymphoniker mit Ondrej Lenárd an der Spitze zu einer Tournee nach Japan.

Eishockey-WM: Schweiz besiegt Tschechien mit 5:2

Die Auswahl aus der Schweiz hat bei der WM in Stockholm gegen die tschechischen Eishockey-Cracks mit 5:2 gewonnen. Die Tschechen begannen zunächst recht aktiv, mussten aber das erste Drittel trotzdem mit einem 0:1 Rückstand beenden. Im zweiten Drittel gelang es dann, das Spiel zu wenden und den Rückstand in eine 2:1-Führung umzuwandeln. Im dritten Drittel aber machte die Schweiz mit drei Toren den Sack zum 2:5-Endstand zu. Es ist bereits das zweite Spiel in Folge, dass das Team von Trainer Alois Hadamczik in der Gruppenphase verloren hat, derzeit liegen die Tschechen auf Platz sieben in der Tabelle der Gruppe A.

Das Wetter am Dienstag: 7.5.: bewölkt mit Schauern, bis 22 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt und es ist mit häufigen Schauern und örtlichen Gewittern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 18 bis 22 Grad Celsius. In Lagen über 1000 Meter erreichen die Höchstwerte 14 Grad Celsius.