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Raketenabwehr: Frühwarn-Zentrum in Tschechien ab 2011 in Betrieb

Ein Frühwarn-Zentrum in Tschechien im Rahmen der US-Raketenabwehr könnte Mitte kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen. Das sagte Verteidigungsminister Alexandr Vondra im Tschechischen Fernsehen. Tschechische Soldaten werden die Einrichtung bedienen. Zuvor erhalten sie von Amerikanern eine Schulung. Dazu würde ein „kleiner“ Vertrag mit den USA abgeschlossen, der nicht der Zustimmung des Parlaments bedürfe, so Vondra. Die Errichtung und Inbetriebnahme des Frühwarn-Zentrums wird in den Jahren 2011 und 2012 von der amerikanischen Seite mit etwa zwei Millionen US-Dollar (1,5 Millionen Euro) finanziert. Danach soll sich auch die tschechische Regierung an der Finanzierung beteiligen. Darüber und über die mögliche Einbindung des Zentrums in Nato-Strukturen würde noch mit den USA verhandelt, sagte Vondra.

Verkehrsminister Bárta fordert von Straßenbaufirmen Sonderangebote

Verkehrsminister Vít Bárta will nur noch Straßenbauprojekte fortsetzen, deren Baufirmen dem Ministerium Sonderangebote machen. Das sagte Bárta im Tschechischen Fernsehen. Er will darüber in den kommenden Tagen mit Vertretern der Bauwirtschaft verhandeln. Dabei soll den Baufirmen auch eine Verlängerung der Zahlungsfristen vorgeschlagen werden. Die dramatische Haushaltslage zwinge das Verkehrsministerium dazu, eine Reihe laufender Bauprojekte einzustellen, so Bárta. Welche Projekte betroffen sind, sagte der Minister nicht. Eine entsprechende Liste soll innerhalb der nächsten Tage veröffentlich werden. Es wird erwartet, dass unter anderem die Fertigstellung der Autobahnen D8 (Prag-Dresden) und D11 (Prag – Hradec Králové / Königgrätz) gestoppt wird.

Gesundheitsministerium: Ein Bier schränkt die Fahrtüchtigkeit nicht ein

Ein Expertenteam des tschechischen Gesundheitsministeriums will herausgefunden haben, dass ein Alkoholgehalt bis 0,24 Promille im Blut keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit hat. Dies entspricht in etwa einem Bier. Darüber berichtet die Tageszeitung Lidové noviny in ihrer Wochenendausgabe. In Tschechien gilt die Null-Promille-Regelung. Die Verkehrspolizei will nun ihren Standpunkt zu der Expertise des Gesundheitsministeriums ausarbeiten. Eine Aufweichung des strikten Alkoholverbots am Steuer komme aber derzeit nicht in Frage, hieß es. Der Chef der Verkehrspolizei Leoš Tržil sagte jedoch auch, man könne die Expertise nicht ignorieren.

Erst am vergangenen Montag hatte die Polizei alarmierende Zahlen über Alkohol am Steuer veröffentlicht. Demnach gingen im ersten Halbjahr dieses Jahres 2230 Verkehrsunfälle auf das Konto von alkoholisierten Fahrern. 32 Menschen starben bei diesen Unfällen.

Der Besuch des Prager Veitsdoms kostet ab dem 1. August wieder Eintritt

Besucher des Veitsdoms auf der Prager Burg müssen wieder Eintritt bezahlen. Die Burgverwaltung will so die bisher üblichen langen Warteschlangen vermeiden. Dazu wird auf ein System aus dem Jahr 2006 zurückgegriffen. Ein kleiner Teil des Doms in der Nähe des Eingangs kann weiterhin kostenlos besichtigt werden. Wer mehr sehen will, muss ab dem 1. August Eintritt bezahlen. Im Jahre 2007 wurde die Eintrittsgebühr in das größte Kirchengebäude Tschechiens abgeschafft, als der Dom in den Besitz des Staates überging.

Der gotische Veitsdom ist eine der größten Touristenattraktionen auf der Prager Burg. Eine große Besichtigungstour des Burgareals kostet 350 Kronen, eine kleine Tour 250 Kronen.

Generaldirektor des Tschechischen Fernsehens weist Kritik an Programm zurück

Der Generaldirektor des Tschechischen Fernsehens Jiří Janeček hat die Kritik von Premier Petr Nečas an der Programmgestaltung zurückgewiesen. Nečas hatte gesagt, das erste und zweite Programm des Tschechischen Fernsehens sei zu unterhaltungsorientiert und erfülle nicht die Mission einer öffentlich-rechtlichen Fernsehstation. Generaldirektor Janeček sagte am Sonntag, er habe die Kritik an der jüngsten Umstrukturierung der Sender erwartet. Zugleich verwies er aber darauf, dass sich die Fernsehprogramme an den Zuschauern orientierten. Diesen müsse ein Programm angeboten werden, dass ihnen gefällt, so Janeček.

Broschüre „Welcome to the CZungle“ erklärt Ausländern die tschechische Bürokratie

Die Nichtregierungsorganistion Člověk v tísni (Mensch in Not) hat eine Broschüre für Ausländer in Tschechien herausgegeben. Sie wurde von der Zweigstelle Plzeň / Pilsen zusammengestellt und soll Immigranten helfen, Behördengänge leichter zu absolvieren. So erfahren die Ausländer wo und wie man eine Arbeitserlaubnis und Visa beantragt oder wohin sie sich im Falle von Krankheit, Verschuldung oder bei einer Schwangerschaft wenden können. Darüber hinaus sind wichtige Telefonnummern für Ausländer aufgelistet. Die Broschüre trägt den Titel „Welcome to the CZungle“ und ist in Tschechisch, Russisch, Vietnamesisch und Mongolisch erhältlich.

Etwa 1500 Zucht-Fische verenden in verseuchten Teichen bei Domažlice

Fast 1500 Zucht-Fische in zwei Teichen nahe des westböhmischen Domažlice / Taus verenden. Grund ist der Austritt von Fäkalien aus einer wenige Kilometer entfernten Hühnerfarm. Der Hühnerkot färbt die Wasseroberfläche schwarz, die Fische, überwiegend Karpfen, sterben an Sauerstoffmangel, sagte der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Jivjany. Die Feuerwehr hat die Abflüsse der Hühnerfarm und der verseuchten Teiche verschlossen, um ein Übergreifen auf weitere Gewässer zu verhindern. Der Leiter der Hühnerfarm bot den Fischzüchtern eine Entschädigung an. Wie viele Fische dem Unfall zum Opfer fallen kann erst in zwei bis drei Tagen bestimmt werden. So lange dauert es bis die toten Fischkörper an die Wasseroberfläche steigen.

Leichtathletik-EM in Barcelona: Tschechische Sportler enttäuschen

Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona haben die tschechischen Sportler auch am Samstag keine Medaillen gewonnen. Der Speerwerfer Petr Frydrych, der als Mitfavorit auf Gold galt, erreichte nicht einmal das Finale der acht Besten. Der zweite tschechische Starter Vítězslav Veselý verpasste ebenfalls das Finale. 800 Meter Läufer Jakub Holuša wurde Fünfter. Über 400 Meter Hürden belegte Josef Prorok den sechsten Rang. Auch die Siebenkämpferin Eliška Klučinová hatte mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Sie zeigte in Barcelona zwar die zweitbeste Leistung ihrer Karriere. Dennoch reichte es am Ende nur zu Platz sieben. Ihre Landsfrau Kateřina Cachová wurde Siebzehnte.

Mädchen mit den längsten Haaren in Tschechien zum ersten Mal beim Friseur

Kateřina Vojkůvková aus Nový Jičín ist am Samstag zum ersten Mal in ihrem Leben zum Friseur gegangen. Die 14-Jährige war bis dahin die Trägerin der längsten Haare in der Tschechischen Republik. Ihre Mähne maß 135 Zentimeter. Der Friseur Aleš Jurnykl, der am Samstag ein gutes Stück davon abschnitt, gab zu, bei seiner Arbeit ein Gefühl der Beklemmung verspürt zu haben. Auch die Mutter der Teenagerin hatte gemischte Gefühle. Sie hatte ihrer Tochter jeden Morgen einen Zopf geflochten. Letztendlich ließ sie sich aber von Kateřina überzeugen, die ihre langen Haare unpraktisch fand. Gegenüber Journalisten sagte die junge Frau, sie freue sich nun auf ihr Leben mit kürzeren Haaren.

Das Wetter am Montag, 2. August:

In Tschechien wird es am Montag zunächst überwiegend heiter bis wolkig. Im Tagesverlauf zieht sich der Himmel über Böhmen allmählich zu. Es kommt zu Schauern und Gewittern. Die Temperaturen steigen in Böhmen auf bis zu 23 Grad Celsius, in den übrigen Landesteilen auf bis zu 30 Grad Celsius.