Nachrichten
Drei tschechische Hubschrauber ab Montag in Afghanistan im Einsatz
Drei tschechische Hubschrauber vom Typ Mi-171 kommen ab Montag im Kriegsgebiet in Afghanistan zum Einsatz. Dies gab das tschechische Verteidigungsministerium am Sonntag bekannt. Die Hubschrauber wurden grundlegend modernisiert. Sie sind mit Maschinengewehren ausgestattet und mit einem Radarsystem, das rechtzeitig vor Angriffen mit Boden-Luft-Raketen warnen soll. Die Piloten haben sich unter anderem in den USA auf ihren Einsatz am Hindukusch vorbereitet. Ihr Stützpunkt liegt in Sharana im Südosten Afghanistans.
Tschechische NGO haben über 1,8 Millionen Euro für Haiti gesammelt
Tschechische Nichtregierungsorganisationen haben bisher umgerechnet über 1,8 Millionen Euro an Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti gesammelt. Die Gelder sollen für Medikamente, Lebensmittel, Notunterkünfte und die Trinkwasseraufbereitung ausgegeben werden. Die Hilfsorganisation „Člověk v tísni“ (Mensch in Not) sendet darüber hinaus sechs Mediziner nach Haiti. Die tschechische Regierung hat bisher etwa 770.000 Euro an Hilfsgelder für Haiti zur Verfügung gestellt. Die Regierungsgelder sollen dem Wiederaufbau des Landes nach der Naturkatastrophe dienen.
Katholische Bischöfe starten Spendenaufruf für Haiti
Die tschechische katholische Bischofkonferenz hat eine Spendensammlung für die Opfer des Erdbebens in Haiti durchgeführt. In den katholischen Kirchen des Landes hatten die Gläubigen am Sonntag die Gelegenheit Geld für die Hilfsprojekte der kirchlichen Hilfsorganisationen zu spenden. Die humanitäre Hilfe der tschechischen katholischen Kirche wird koordiniert von der erzbischöflichen Karitas Olmütz / Olomouc, die sich schon seit längerem in Haiti mit Entwicklungshilfeprojekten engagiert. Am vergangenen Dienstag bereits haben die böhmischen und mährischen Bischöfe im Prager Veitsdom eine Gedenkmesse für die Erdbebenopfer abgehalten.
Umweltministerium will Region Křivoklát zum Nationalpark erklären
Das tschechische Umweltministerium will die Region Křivoklát südwestlich von Prag zum Nationalpark erklären. Vorher muss eine Frist von 90 Tagen eingehalten werden, während der die Städte und Gemeinden ihre Einwände gegen das Vorhaben einbringen können. Danach soll der Vorschlag dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden. Das Umweltministerium rechnet allerdings mit großem Widerstand, da der Status eines Nationalparks für die Kommunen auch Nachteile mit sich bringt. Dies sind etwa Einschränkungen für bestimmte wirtschaftliche Projekte oder Bauvorhaben.
Partei der Bürgerrechte tritt bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus in allen Kreisen an
Die neu gegründete Partei der Bürgerrechte (SPO) wird bei den Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus in allen Landkreisen Kandidaten aufstellen. Dies sagte am Sonntag der Parteigründer, Ex-Premier Miloš Zeman. Staatspräsident Václav Klaus hat Zeman für Dienstag zu einem Gespräch auf die Prager Burg eingeladen. Worüber Klaus mit Zeman sprechen will ist nicht bekannt. Klaus lädt nur selten Vertreter kleinerer Parteien in seinen Amtssitz ein.
Mit Zeman verbindet Klaus eine lange politische Rivalität, die bis weit in die neunziger Jahre zurückreicht. Der Abschluss des so genannten Oppositionsvertrages ermöglichte 1998 aber die Bildung einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung unter Zeman, und den damals von Klaus geführten Bürgerdemokraten eine Machtbeteiligung.
Skifahrerin Záhrobská gewinnt im Riesenslalom ihre ersten Weltcup-Punkte der Saison
Die tschechische Skifahrerin Šárka Záhrobská hat zum ersten Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte im Riesenslalom gewonnen. Im italienischen Cortina d’Ampezzo fuhr Záhrobská am Sonntag auf den 20. Platz. Die 24-Jährige gilt als Slalomspezialistin. Im Riesenslalom hingegen konnte sie sich bis gestern in der laufenden Saison aber nur einmal für den zweiten Lauf der 30 besten Fahrerinnen qualifizieren. Der 20. Platz von Cortina d’Ampezzo bedeutet für Záhrobská zugleich die zweitbeste Platzierung im Riesenslalom seit dem November 2008. Damals wurde sie in Aspen Siebzehnte.
Olympia-Vorbereitung: Eisschnellläuferin Sáblíková nach Kanada abgeflogen
Die Eisschnellläuferin Martina Sáblíková, eine der größten tschechischen Medaillenhoffnungen für die Olympischen Winterspiele, ist am Sonntagmorgen nach Kanada abgeflogen. In Calgary wird sich Sáblíková in einem zweiwöchigen Trainingscamp auf die olympischen Wettkämpfe vorbereiten. In mindestens zwei Disziplinen gilt die 22-Jährige als Favoritin für eine Goldmedaille. Vor ihrem Abflug am Prager Flughafen schraubte die Weltklasseläuferin jedoch die Erwartungen herunter. Sie strebe lediglich eine Medaillenplatzierung an, so Sáblíková.
Kaltfront beschert Tschechien arktische Temperaturen
Eine Kaltfront aus Sibirien beschert Tschechien derzeit arktische Temperaturen. Am kältesten war es am Sonntagmorgen im Nordosten des Landes. Im Kreis Königgrätz / Hradec Kralové wurden -24 Grad Celsius gemessen. Auch in Mähren sank die Quecksilbersäule auf Werte deutlich unter -20 Grad Celsius. Für den Montag sagen die Meteorologen zwar einen leichten Temperaturanstieg voraus. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch seien aber wieder Temperaturen um -20 Grad Celsius möglich.
In Tschechien erfrieren vier Menschen
Die Kältewelle hat in Tschechien bisher vier Todesopfer gefordert. Im mährisch-schlesischen Ostrau / Ostrava erfror ein 63-Jähriger in der Nacht auf Samstag in seiner unbeheizten Wohnung. Das gab am Sonntagmorgen eine Sprecherin der Ostrauer Polizei bekannt. In der Wohnung hätten weder die sanitären Einrichtungen noch Strom und Heizung funktioniert, so die Polizeisprecherin. Auch in Prag sind in der Nacht auf Sonntag zwei Menschen erfroren. Laut der Polizei soll es sich um zwei Obdachlose handeln. Eine vierte Leiche wurde in Dolní Bousov bei Jungbunzlau / Mladá Boleslav gefunden. Auch hier war die Todesursache Unterkühlung.
Das Wetter am Montag, 25. Januar:
Auch am Montag wird es in Tschechien eisig kalt, bei Temperaturen von -6 bis -2 Grad Celsius aber ein wenig wärmer als zuletzt. Der Himmel ist meist bedeckt. Am Vormittag wird es in Böhmen schneien. Ab dem Nachmittag muss auch im mährischen Landesteil mit Schnee gerechnet werden.