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Marsch von Rechtsextremen durch Krupka verläuft ohne ernste Zwischenfälle
Ein Marsch von Rechtsextremen durch das nordböhmische Krupka / Graupen ist heute ohne ernste Zwischenfälle verlaufen. Etwa 100 Anhänger der rechtsextremen Arbeiterpartei marschierten durch die Stadt nahe der deutschen Grenze. Ihr Weg sollte unter anderem durch eine überwiegend von Roma bewohnte Siedlung führen. Die Polizei leitete den Marsch aber um. Nach Krupka reisten auch mehrere hundert Roma aus ganz Tschechien als an. Schwerbewaffnete Polizeieinheiten schirmten die Extremisten von mehreren hundert Roma ab, die als Gegendemonstranten aus ganz Tschechien nach Krupka angereist waren. Zwei Roma wurden wegen des Werfens von Biergläsern festgenommen. Vor Ort war auch der scheidende Minister für Minderheiten und Menschenrechte Michael Kocáb, um sich ein Bild von der Lage in Krupka zu machen.
Dort sind bereits am vergangenen Samstag 40 Mitglieder der rechtsextremen Arbeiterpartei aufmarschiert.
Designierter Premier Fischer will Ministerium für Minderheiten und Menschenrechte abschaffen
Der designierte Premier Jan Fischer will das Ministerium für Minderheiten und Menschenrechte auflösen. Die Aufgabe des Ministers soll ein Regierungsbevollmächtigter übernehmen. Wer den Posten in Fischers Übergangsregierung ausfüllen soll, ist noch unklar. Fischer erklärte, auch seine Regierung werde sich mit der Frage des erstarkenden Rechtsextremismus beschäftigen. Der scheidende Minister für Minderheiten und Menschenrechte Michael Kocáb bezeichnete die Auflösung des Ressorts in einer Zeit des steigenden Extremismus als verantwortungslos.
Innenminister Langer sieht Roma-Minderheit in Schlüsselrolle im Kampf gegen Extremismus
Der noch amtierende Innenminister Ivan Langer sieht die Angehörigen der Roma-Minderheit in einer Schlüsselrolle im Kampf gegen den steigenden Extremismus. Dieser Rolle müssten sich die Roma bewusst werden, so Langer in einem Interview mit der Tageszeitung Právo. In dem Interview, das die Zeitung in ihrer Wochenend-Ausgabe druckt, sagte Langer, man müsse im Kampf gegen den Extremismus stärker als bisher an die Verantwortung jedes einzelnen Bürgers appellieren. Die Lösung des Problems sei nur schwer zu erreichen, wenn Menschen, die täglich arbeiten gehen, um sich und ihre Familien zu ernähren, mit Menschen konfrontiert würden, die Arbeit prinzipiell ablehnten und ihre Kinder nicht in die Schule schicken, so Langer wörtlich.
Ehemaliger Anführer des Ku Klux Klan verlässt Tschechien vorzeitig
Gemäß den Auflagen der tschechischen Ausländerpolizei hat der ehemalige Führer des Ku Klux Klan, David Duke, Tschechien heute Nachmittag wieder verlassen. Duke war gestern Abend von der tschechischen Polizei festgenommen und einige Stunden lang verhört worden. In der Nacht wurde er wieder frei gelassen. Der 59-Jährige wird beschuldigt, die Verletzung der Menschenrechte zu unterstützen und zu propagieren. Der Amerikaner, der in den 70er Jahren ein führendes Mitglied des rassistischen Geheimbundes Ku Klux Klan war, war auf Einladung der rechtsradikalen Organisation „Nationaler Widerstand“ nach Tschechien gekommen. Er sollte hier drei Vorträge halten.
Kuchtová ersucht um Wiederaufnahme in die Partei der Grünen
Die ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Grünen, Dana Kuchtová, ersucht um die Wiederaufnahme in die Partei. Über Kuchtovás Antrag wird am Montag ein Parteigremium beraten. Anfang März waren Kuchtová und drei weitere Mitglieder von den Grünen ausgeschlossen worden, weil sie eine innerparteiliche Oppositionsbewegung gegen den Kurs von Parteichef Martin Bursík gegründet hatten. Zu dieser Gruppe gehörten auch zwei Parlamentsabgeordnete, deren Stimmen für das erfolgreiche Misstrauensvotum gegen die Regierung Mirek Topoláneks mitentscheidend waren.
Prager Polizei untersucht den Tod von mehreren Drogenabhängigen
Die Prager Polizei untersucht den Tod von mehreren Drogenabhängigen, die in der vergangenen Woche nach Heroinkonsum gestorben waren. Laut Angaben der Nachrichtenagentur ČTK soll es sich um fünf Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren handeln, die als Langzeitkonsumenten galten. Eine Obduktion soll nun Aufschluss, darüber bringen, ob in Prag verunreinigtes Heroin im Umlauf ist. Auf ihren Internetseiten bittet die Prager Polizei um Hilfe bei der Aufklärung der Todesfälle und ruft die Drogenabhängigen zu größerer Vorsicht auf.
Fußball: 25. Spieltag der ersten tschechischen Liga
Am 25. Spieltag der ersten tschechischen Fußballliga kam der Tabellenzweite Sparta Prag heute Nachmittag nicht über ein 1:1 Unentschieden bei FK Příbram / Pibrans hinaus. Damit konnte Sparta den Rückstand auf den Tabellenführer und Lokalrivalen Slavia Prag nicht erheblich verkürzen. Slavia hat immer noch sieben Punkte Vorsprung und tritt erst am Montag zu Hause gegen Mladá Boleslav / Jungbunzlau an. Im zweiten Samstagsspiel bezwang Viktoria Plzeň Pilsen die Prager Bohemians mit 3:1. Beide Vereine befinden sich im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.
Tennis-Federations-Cup: Zwischen Tschechien und der USA steht es 1:1
In Brno / Brünn steht es im Halbfinale des Federations-Cup zwischen Tschechien und den USA 1:1. Im ersten Einzel besiegte die 19-jährige Petra Kvitová ihre fünf Jahre ältere Kontrahentin Bethanie Mattek-Sands mit 6:3 und 7:6. Im zweiten Einzel konnte Alexa Glatch für die USA ausgleichen. Sie bezwang Iveta Benešová glatt mit 6:1 und 6:2.
Meteorologen warnen vor erhöhter Brandgefahr
Meteorologen warnen wegen des warmen, trockenen Wetters in Verbindung mit starkem Wind vor einer Gefahr von Bränden. In mehreren tschechischen Regionen gelten erhöhte Warnstufen. Die Menschen werden dazu aufgefordert, in der Natur kein offenes Feuer zu entzünden und nicht zu rauchen. In Bergregionen sollen Touristen wegen des starken Windes von bis zu 125 Kilometer pro Stunde die Gebirgskämme meiden und die Anweisungen der Bergwacht befolgen.
Das Wetter für Sonntag, 26. April: Sonnig und warm
Es bleibt auch am Sonntag in Tschechien sonnig und warm. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte von 17 bis 21 Grad Celsius. In Böhmen sind sogar frühsommerliche 23 Grad möglich.