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Premier Topolánek ist von Errichtung des US-Radars überzeugt

Premierminister Mirek Topolánek glaubt nicht an einen Rückzug der USA aus dem Projekt zur Errichtung eins Raketenabwehrschilds in Mitteleuropa. Dies sagte Topolánek am Sonntag in einem Interview mit dem privaten Fernsehsender „Prima“. Er sei sich sicher, dass auch der neue US-Präsident Barack Obama hinter dem Projekt stehe. Angesichts der Wirtschaftskrise sei aber eine Verzögerung möglich, so Topolánek.

Die USA wollen in Polen Abwehrraketen stationieren. Die dazugehörige Radaranlage soll im mittelböhmischen Ort Brdy errichtet werden. Laut Meinungsumfragen ist die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung gegen die Errichtung der Radar-Basis.

Finanzminister Kalousek rechnet mit negativem Wirtschaftswachstum

Der tschechische Finanzminister Miroslav Kalousek rechnet mit einem Wirtschaftswachstum zwischen 0 und -2 Prozent. Dies sagte Kalousek am Sonntag in einer Talkshow im Tschechischen Fernsehen. Die Regierung arbeite mit verschiedenen Krisenszenarien. Im schlimmsten Fall drohe ein Budget-Defizit von bis zu 120 Milliarden Kronen (4,5 Milliarden Euro), so Kalousek. Der im Dezember beschlossene Staatshaushalt für das Jahr 2009 geht noch von einem Wachstum von fast 5 Prozent und einem Defizit in der Höhe von 38 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden Euro) aus. Ende Januar dieses schätzte das Finanzministerium das Wirtschaftswachstum auf -1,5 Prozent, die Nationalbank sprach gar von nur -0,3 Prozent.

Rechtsextremisten demonstrieren in Litvínov

Etwa 60 Anhänger der als rechtsextrem eingestuften Dělinická strana / Arbeiterpartei (DS) haben am Sonntagnachmittag in der nordböhmischen Stadt Litvínov demonstriert. Bei der Veranstaltung im Schlosspark stellten sie unter anderem ihren Kandidaten für das Bürgermeisteramt vor. Etwa die Hälfte der Teilnehmer zog anschließend in die Siedlung Janov am Stadtrand. Dort leben viele sozial schwache Familien, vor allem Roma. Zu Zwischenfällen kam es nicht.

Im vergangenen Jahr war es bei einer ähnlichen Kundgebung der Arbeiterpartei in der Siedlung Janov zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mehrere Personen waren damals verletzt worden.

Prag: Weiter Behinderungen nach dem Zugsunglück vom Samstag

Die Aufräumungsarbeiten nach dem Zugsunglück vom Samstag sorgen nach wie vor für Behinderungen im Zugsverkehr in der Hauptstadt Prag. Der Bahnhof Prag-Vršovice ist immer noch teilweise gesperrt. Die Züge in Richtung Brünn / Brno und Ostrau / Ostrava werden umgeleitet. Nach Angaben der Tschechischen Bahnen (ČD) kommt es aber zu keinen Verspätungen mehr. Die Arbeiten sollen bis spätestens Montagvormittag abgeschlossen werden.

Am Samstagabend war in Prag-Vršovice eine Verschublok mit einem Schnellzug zusammen gestoßen. Dabei sind zwei Waggons entgleist und schwere Schäden an den Bahnanlagen entstanden. Verletzt wurde niemand; die Unfallursache ist weiter unklar.

Sanierung der Plattenbauten erfordert Milliarden-Investitionen

Bis zu 400 Milliarden Kronen (15 Milliarden Euro) könnte die vollständige Sanierung der Plattenbausiedlungen in Tschechien kosten. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die die tschechische Nachrichtenagentur ČTK in Auftrag gegeben hat. Bisher wurden rund eine Viertelmillion Plattenbau-Wohnungen rekonstruiert. Fast eine Million Wohneinheiten warten noch auf ihre Sanierung. Neben der mangelhaften Wärmeisolierung bedürfen in den meisten Häusern auch Fenster, Aufzüge und Versorgungsleitungen dringenden Ersatzes. Die standardisierten Stahlbetonbauten wurden in den Jahren 1952 bis 1994 in beinahe allen größeren tschechischen Städten errichtet.

Mehrere Tausend Menschen im Prager Osten ohne Wasser

Mehrere Tausend Menschen in den östlich des Stadtzentrums gelegenen Prager Stadtteilen Malešice und Třebešín sind waren am Samstagnachmittag ohne Trinkwasser. Schuld an dem Ausfall ist ein geplatztes Wasserrohr in der Lipecká-Straße im 10. Stadtbezirk. Wie ein Sprecher der zum Veolia-Konzern gehörenden Prager Wasser- und Kanalwerke mitteilte, konnte die Versorgung bis zum Abend wieder hergestellt werden.

Das Prager Wasserleitungsnetz in einigen Stadtteilen stark sanierungsbedürftig. Teilweise sind die Rohre über 100 Jahre alt. Als problematisch erweisen sich auch aus minderwertigem Material hergestellte Leitungen aus den 1980er-Jahren.

Fußball: 20. Runde der Gambrinus-Liga

In der 20. Runde der Gambrinus-Liga endete das kleine Prager Derby zwischen den Bohemians und Viktoria Žižkov mit einem torlosen Unentschieden. Ebenfalls keine Tore sahen die Zuschauer bei den Begegnungen FK Mladá Boleslav / Jungbunzlau gegen den SK Dynamo České Budějovice / Budweis und FC Viktoria Pilsen / Plzeň gegen den 1. FK Příbram / Pribrans. Der FK Tescoma Zlín und der FC Slovan Liberec / Reichenberg trennten sich mit einem 3:3 Unentschieden. Der FC Baník Ostrava / Ostrau besiegte den FK Teplice / Teplitz mit 1:0. Der SK Sigma Olmütz / Olomouc musste hingegen eine 1:3-Heimniederlage gegen den SK Kladno hinnehmen. Die Partie FK Baumit Jablonec / Gablonz begann am Sonntag um 20 Uhr. Am Montag ist der 1. FC Brünn / Brno bei der Prager Sparta zu Gast. Anpfiff ist um 17:15.

Sablíková erneut Weltmeisterin im 5000-Meter-Eisschnelllauf

Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sablíková hat in der Nacht auf Sonntag ihren dritten WM-Titel über 5000 Meter geholt. Im kanadischen Vancouver blieb sie als einzige Läuferin unter sieben Minuten und siegte souverän vor den Kanadierinnen Clara Hughes und Kristina Groves.

Dem Sieg der 21-jährigen Tschechin war ein Zwischenfall voraus gegangen: Unmittelbar vor dem Start fuhr eine japanische Läuferin von hinten in die schon auf der Startposition stehende Sablíková. Beide Sportlerinnen kamen zu Sturz, blieben aber unverletzt.

Das Wetter am Montag, 16.3.: bewölkt, Schauer, bis 10 Grad

Am Montag ist es zumeist stark bewölkt oder bedeckt und immer wieder regnet es. Am Nachmittag lockert es dann vermehrt auf und die Sonne zeigt sich. Weiterhin mild mit Höchstwerten um 10 Grad Celsius.