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USA und Tschechien unterzeichnen Kooperationsvertrag über Radar

Verteidigungsministerin Vlasta Parkanová und ihr US-Amtskollege Robert Gates haben am Freitag in London den so genannten SOFA-Vertrag unterzeichnet. Die Vereinbarung regelt die Einzelheiten im Zusammenhang mit der Errichtung einer Radaranlage in Mittelböhmen. Die Einrichtung ist Teil des geplanten US-Raketenabwehrschildes in Europa. Die zugehörigen Abwehr-Raketen werden in Polen stationiert. Am Rande des Nato-Gipfels in London unterschrieben Parkanová und Gates auch Verträge über die strategische Zusammenarbeit zwischen den USA und Tschechien. Die USA haben der Tschechischen Republik im Zusammenhang mit der Errichtung der Radar-Anlage auch Forschungsförderungsmittel in Aussicht gestellt.

Autobahn Brünn-Wien: Vertragsunterzeichnung geplatzt

Die für Freitagvormittag geplante Unterzeichnung Staatsvertrages zum Bau der Autobahn Wien - Brünn ist geplatzt. An dem Staatsakt im niederösterreichischen Wilfersdorf bei Mistelbach hätten die Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) und Aleš Řebíček (ODS) teilnehmen sollen. Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg hatte Řebíček allerdings nicht die nötige Vollmacht erteilt. Eine Sprecherin Schwarzenbergs nannte formale Unzulänglichkeiten und fehlende Dokumente als Grund für den ungewöhnlichen Schritt. Das Verkehrsministerium wies die Vorwürfe zurück. Man habe das Vertragswerk auf der Grundlage des entsprechenden Regierungsbeschlusses ausgearbeitet, betonte ein Sprecher des Ressorts.

Prager Stadtrat beschließt U-Bahn-Verlängerung zum Flughafen

Die Verlängerung der Metro-Linie A zum Prager Flughafen Ruzyně wird konkreter. Der Prager Stadtrat hat am Donnerstagabend die nötige Änderung des Flächenwidmungsplans beschlossen. Dies berichtet die Tageszeitung Mf Dnes in ihrer Freitagsausgabe. Mit dem Bau der knapp 13 Kilometer langen U-Bahn-Trasse von der derzeitigen Endstation Dejvická zum Flughafen Prag-Ruzyně soll im kommenden Jahr begonnen werden. Die erste Ausbaustufe bis zur Universitätsklinik Motol soll im Jahr 2015 in Betrieb gehen, der Restabschnitt im Jahr 2018. Die Fahrt vom Prager Stadtzentrum zum Flughafen wird dann 28 Minuten dauern.

Sechs Rechtsextremisten stehen in Brünn vor Gericht

Sechs Anhänger der rechtsextremen Organisation „Národní odpor“ – „Nationaler Widerstand“ müssen sich seit Freitag vor dem Brünner Stadtgericht verantworten. Ihnen wird die Unterstützung einer freiheits- und menschenrechtsfeindlichen Organisation vorgeworfen. Die Beschuldigten verweigerten am ersten Verhandlungstag jede Aussage. Der Prozess wurde zur Ladung weiterer Beschuldigter und Zeugen auf den 21. Oktober vertagt.

Am 1.Mai dieses Jahres hatten in Brünn rund 500 Anhänger des „Národni odpor“ eine Veranstaltung abgehalten. Nachdem die Stadtverwaltung deren Auflösung angeordnet hatte, kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Tschechischer Senat stimmt gegen die Einführung der Sterbehilfe

Die obere Kammer des tschechischen Parlaments, der Senat, hat am Donnerstagabend eine Gesetzesvorlage zur Sterbehilfe in Tschechien abgelehnt. Der Entwurf ist von der Senatorin Václava Domšová, die der hiesigen Partei der Europäischen Demokraten (SNK ED) angehört, vorgelegt worden. Zu den Kritikern des Gesetzes gehören Gesundheitsminister Tomáš Julínek (ODS) und die Ministerin für Minderheiten und Menschenrechtsfragen, Džamila Stehlíkova. Julínek sieht in dem Gesetz eine „Lizenz zum Töten“, während Stehliková anprangerte, dass ein solches Gesetz im Widerspruch zur Verfassung und zur Charta der Menschenrechte stehe.

Starke Kurszuwächse an der Prager Börse

Die Prager Börse meldet die größten Kursgewinne seit 15 Jahren. Am Freitagnachmittag schloss der Prager Leitindex PX bei 1316,2 Punkten. Gegenüber dem Vortag ist dies ein Gewinn von 11,73 Prozent. Der Prager Wertpapiermarkt folgt damit dem Trend an den internationalen Börsen. Auch in Wien, Frankfurt, New York, Hongkong und Tokio verzeichneten die Leitindizes Steigerungen im zweistelligen Bereich.

Dem rasanten Kursanstieg am letzten Tag der Börsenwoche waren in den letzten Tagen deutliche Verluste voraus gegangen, ausgelöst durch die weltweite Finanzkrise. Der Prager Leitindex PX hatte am Freitag einen Kursrückgang von bis zu vier Prozent hinnehmen müssen, der Handel einiger Aktien musste vorüber gehend ausgesetzt werden.

Tschechische Post schließt vorerst keine Filialen

Die Tschechische Post wird vorerst keine Filialen schließen. Man werde zwar ab Jänner 2009 wie geplant versuchsweise mobile Postämter einsetzten. Die traditionellen Postfilialen blieben aber vorerst weiter geöffnet. Dies bestätigte eine Sprecherin der staatlichen „Česká pošta“ heute gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.

Die Post hatte kürzlich angekündigt, im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms 178 Kleinfilialen schließen zu wollen. Dies stieß auf heftige Kritik vonseiten der Verbraucherschützer und der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden. Wegen der heftigen Proteste hat Post-Generaldirektor Karel Kratina am Mittwoch dieser Woche seinen Rücktritt erklärt.

50. Internationale Maschinenbaumesse in Brünn zu Ende

In Brno / Brünn ging am Freitag nach fünf Tagen die 50. Internationale Maschinenbaumesse zu Ende. Die Messe ist eine der größten in Mitteleuropa und ebenso die älteste unter den traditionellen Veranstaltungen auf dem Brünner Messegelände. In diesem Jahr präsentierten über 2000 Firmen aus aller Welt ihre Neuheiten auf dem Gebiet des Maschinenbaues und seiner Technologien. Laut Mitteilung der Veranstalter wird auch in diesem Jahr wieder eine Besucherzahl von rund 100.000 Menschen zu verzeichnen sein.

ČSÚ: Stundenlohn in Tschechien in sieben Jahren um 41 Prozent gestiegen

In Tschechien ist der reale Stundenlohn in den zurückliegenden Jahren um durchschnittlich 41 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Zuwachs in den Ländern der Europäischen Union betrug zur gleichen Zeit lediglich acht Prozent. Dennoch liegen die in Tschechien gezahlten Stundenlöhne auch weiterhin deutlich unter den in westeuropäischen Ländern gezahlten Beträgen. Dank der Kurswertsteigerung der Krone in den letzten Jahren kann man bei einer Umrechnung des Stundenlohnes auf den Euro sogar einen nominellen Zuwachs von 111 Prozent registrieren. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Der tschechische Stundenlohn ist vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2007 nominell von zwei Euro auf 4,23 Euro gestiegen, also ohne Abzug des Einflusses der Inflation. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) in seinen am Freitag veröffentlichten Analysen bekannt.

Fußball – Uefa-Cup: Ostrava, Slavia und Sparta Prag gehen ohne Treffer in schwere Rückspiele

In den Hinspielen der 1. Runde des Uefa-Cups haben sich die tschechischen Vertreter Slavia Prag und Banik Ostrava am Donnerstag vor eigener Kulisse kein Polster für die schweren Rückspiele in zwei Wochen schaffen können. Beide Teams trafen trotz zahlreicher Chancen nicht ein einziges Mal ins Tor ihrer Gegner – Slavia kam gegen den rumänischen FC Vaslui über ein torloses Remis nicht hinaus, und Ostrava unterlag Spartak Moskau nach einem unglücklichen Eigentor von Bolf sogar mit 0:1. Einzig das dritte tschechische Team, Sparta Prag, spielte auswärts. Aber auch die Zuschauer im Maksimir-Stadion von Zagreb sahen keine Tore, die Begegnung zwischen Dinamo und Sparta endete ebenfalls 0:0.

Das Wetter am Samstag, dem 20.9.: Bewölkt mit Temperaturen bis 14 Grad

Am Samstag ist es bewölkt bis bedeckt. Im Osten des Landes sind erneut Regenschauer möglich. Es bleibt weiterhin zu kühl für die Jahreszeit mit Höchstwerten von 9 bis 13 Grad Celsius.