Nachrichten Dienstag, 07. September, 1999
FINNISCHER VERTEIDIGUNGSMINISTER IN PRAG
Der finnische Verteidigungsminister Jan - Erik Enestam weilt derzeit zu einem offiziellen besuch in der Tschechischen republik. Am Montagvormittag erörterte Enestam mit seinem tschechischen Amtskollegen Vladimir Vetchy die bilateralen beziehungen und das aktuelle Geschehen in der südserbischen Provinz Kosovo. Der finnische Verteidigungsminister sprach sich bei dieser Gelegenheit dafür aus, in dem jugoslawische Krisengebiet so schnell wie möglich Wahlen durchzuführen. Nach Lage der Dinge müssten die K - FOR - Truppen nocj lange im Kosovo sationiert belieben, obwohl die derzeitige situation sich ruhiger gestalte als ursprönglich erwartet. In puncto EU plädierte der finnische Gast für die Schaffung bestimmter institutioneller Einrichtungen. Als Beispiele nannte Enestam einen sicherheitspolitischen Ausschuss, einen Militäraussschuss und einen Stab von Militärexperten. Diese organe sollten jedoch in keinem falle Militäraktionen leiten. In der Praxis solle sich die EU vielmehr auf die Strukturen der NATO stützen. Am Diensatg wird der finnische Verteidigungsminister zu einem besuch bei der tschechischen Artillerieeinheit in Jince im mittelböhmischen Kreis Pribram erwartet.
GEBERALSTABSCHEF SEDIVY IN CHINA
Der tschechische Generalstabschef Jiri Sedivy weilt seit vergangenem Sonntag zu einem fünftägigen Besuch in China. Er wird dort mit der Spitze des chinesischen Miltärs zusammenkommen. Laut Aussage des Pressesprechers des tschechischen Militärministeriums, konnten in den vergangenen drei Jahren zwischen Tschechien und China mehrere Austauschprojekte im militärischen Bereich realisiert werden.
HIDDEN CHILD KONFERENZ IN PRAG BEENDET
In Prag ist am sonntag die 12. Weltkonfernz von NS-Opfern, die den Holocaust im Kindealter erlebt und überlebt hatte, zu Ende gegegangen. An dem Treffen, das unter dem Motto Brücken ins Morgen stand, hatten seit vergangenen Donnersatg mehr als 600 Menschen aus 20 Ländern teilgenommne. Es war dies das erste Treffen seiner Asrt in einem europäischen Reformland. Die Koordinatorin der Konferenz, Jana Draska, wertete das Treffen als herausragende Ereignis. In Prag sei ein wertvoller Austausch mit der zweiten und dritten Generation erfolgt. Es sei gelungen Brücken in die Zukunft zu bauen, sate die 70 . jährige. Im Verlauf der Konferenz war die Gesamteuropäische Organistaion der jüdischen Kinder die den Holcaust überlebteb, gegründet worden. Wie dereb Sprecherin Susan Freid - Preiss sagte, gelte es jetzt, den schwächsten Opfern zu helfen. Viele de rin Osteuropa lebenden Menschen, die den holocaust überlebt hätten, würden bei der Entschädigung diskriminiert, da sie die für entsprechenden Antrage nötigen Dokumente nur schwer zusammentragen könnten.
TSCHECHEN MÜSSEN GENUG SCHILLINGE MIT SICH FÜHREN
Der Pressesprecher des tschechischen Aussenministeriums, Ales Pospisil gab heute der ctk bekannt, dass tschechische Staatsbürger, sofern sie nach Österreich reisen, genug Schillinge, nämlich 300 bis 500 Schilling mit sich führen sollen, um Restriktionen seitens österreichischer Ämter zu vermeiden. Nach gültigem österrreichischem Gesetz ist jeder Ausländer verpflichtet bei einem Besuch Österreichs genung Geld in der Landeswährung mit sich zu führen, auch wenn es sich nur um eine Durchreise handelt.
BESSERE ZEITEN FÜR FUSSGÄNGER
Für die leidgewohnten Fussgänger in Tschechien brechen bald bessere Zeiten an. Wie die Tageszeitung Lidove noviny am Montag berichtete, bereite das Prager Verkehrsministerium zum Jahre 2000 eine Novelle der Strassenbverkehrsordnung vor. Danach hätten Fussgänger aud entsprechend markierten Überwegen absoluten Vorrang. Bislang mussten Kraftfahrer vor Zebrastreifen nur halten, wenn ein Passnat bereits die Fahrbahn betreten hatte, nicht jedoch, wenn er am Strassenrand wartete.