• 26.08.2008

    Die afghanische Regierung will die Anwesenheit ausländischer Truppen möglicherweise reduzieren. Das meldet die Presseagentur AP. Kabul kritisierte scharf das Vorgehen der Nato-Truppen. Immer wieder gebe es bei Luftangriffen auf afghanische Dörfer zivile Opfer. Im Land befinden sich auch rund 400 tschechische Soldaten. Verteidigungsministerin Vlasta Parkanová sagte in einer ersten Reaktion, man werde dem Wunsch der Regierung in Kabul entsprechen und die Truppen zurückziehen, falls das gefordert werde. Parkanová bezweifelte jedoch, dass afghanische Sicherheitskräfte ausreichten, um die Situation im Land zu kontrollieren. In Afghanistan sind über 50.000 Nato-Soldaten im Auftrag der UN im Einsatz.

  • 26.08.2008

    32 Millionen Euro an Entschädigung hat der Siemens-Konzern den Beschäftigten in Aussicht gestellt, sollte das Schienenfahrzeugwerk in Prag-Zličín im nächsten Jahr geschlossen werden. Jeder Mitarbeiter soll eine Abfindung in Höhe von 16 Monatsgehältern bekommen. Auch zu Weiterbildungsmaßnahmen will die Firma beitragen. Die Metallarbeiter-Gewerkschaft zeigte sich mit dieser Lösung zufrieden und will keine weiteren Protestaktionen organisieren. Siemens hatte vor kurzem im Rahmen seines gesamteuropäischen Sparprogramms angekündigt, das Prager Schienenfahrzeugwerk verkaufen oder schließen zu wollen.

  • 26.08.2008

    Aufgrund des rasanten Kursanstiegs der tschechischen Krone in diesem Jahr verzeichnen rund 160 deutsche Firmen in Tschechien deutliche Umsatzeinbußen. Das geht aus einer Untersuchung der Tschechisch-deutschen Industrie- und Handelskammer (ČNOPK) in Prag hervor. Danach erwäge eine Reihe der Firmen sich aus Tschechien zurückzuziehen bzw. die Investitionen herunterzufahren. Die Untersuchung sei ein klares Signal an die tschechische Regierung, sagte Bernard Bauer, Vorstandsmitglied der Industrie- und Handelskammer. Bauer forderte ein weiteres Gegensteuern der Tschechischen Nationalbank sowie die zügige Einführung des Euro.

  • 26.08.2008

    Eine Gruppe von sechs rumänischen Taschendieben wurde in der vergangenen Woche verhaftet. Dies gab die Prager Polizei bekannt. Auch ein 57jähriger Anwalt wurde angezeigt: Er soll den Dieben illegal Informationen beschafft haben, um sie vor der Strafverfolgung zu schützen. Die Taschendiebe waren vor allem auf der Karlsbrücke, dem Altstädter Ring und in den öffentlichen Verkehrsmitteln aktiv. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei Diebesgut im Wert von mehreren zehntausend Kronen (einigen tausend Euro). Den Verdächtigen im Alter von 28 bis 37 Jahren drohen bis zu acht Jahren Haft.

  • 26.08.2008

    Die tschechische Post wird bis zum Ende des Jahres rund 180 nicht ausgelastete Filialen in kleinen Gemeinden schließen, wie am Dienstag eine Sprecherin der Post mitteilte. Ersatz soll ein motorisierter Postdienst bringen. Die meisten Filialen werden in Südböhmen ihre Dienstleitung einstellen. Die Bürgermeister einiger betroffener Gemeinden haben sich bereits beim Ministerium für Regionalentwicklung über das Vorhaben der Post beschwert.

  • 26.08.2008

    Die Tschechische Republik wird im Jahr 2060 rund 9,5 Millionen Einwohner haben und damit rund eine Million weniger als gegenwärtig. Das geht aus einer demografischen Analyse hervor, die am Dienstag das EU-Statistik-Amt Eurostat veröffentlicht hat. Als Hauptgrund für den Bevölkerungsrückgang gab Eurostat den steigenden Altersdurchschnitt der Bevölkerung an. Dieser werde in Tschechien einer der höchsten in der EU sein, hieß es in der Analyse.

  • 26.08.2008

    Die Mehrheit der tschechischen Kinder und Jugendlichen zwischen neun und 17 Jahren ist glücklich und freut sich am meisten über persönliche Erfolge, Freundschaften und gute familiäre Beziehungen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, welche die Gesellschaft Factum Invenio für UNICEF erstellt hat. Danach meinen 63 Prozent der Kinder ein glückliches Leben zu führen, mehr die Hälfte war der Ansicht fast immer glücklich zu sein. Nur ein Prozent der Befragten gab an ausgesprochen unglücklich zu sein. Für die Untersuchung wurden über 400 Kinder und Jugendlichen befragt.

  • 26.08.2008

    In Prag ist am Dienstag das erste Graffiti-Festival eröffnet worden. Das „Names Festival“ präsentiert Werke tschechischer und internationaler Künstler. Wichtig ist laut Veranstaltern auch der soziale Kontext der Graffiti-Bewegung. Die Künstler produzieren ihre Werke ausschließlich auf legal angemieteten Flächen betonen die Organisatoren. Teil des Festivals ist ein Begleitprogramm mit Vorträgen und Filmpräsentationen. Das „Names Festival“ ist im Kino Aero eröffnet worden. Weitere Veranstaltungsorte sind das Zentrum für zeitgenössische Kunst „Meet Factoy“ im Stadtteil Smíchov und der Atelier- und Ausstellungskomplex „Trafačka“ in Prag-Libeň. Das Festival dauert bis zum 6. September.

  • 26.08.2008

    Im Montags-Spiel der Gambrinus-Liga unterlag der 1. FC Brno / Brünn vor eigenem Publikum Mladá Boleslav / Jungbunzlau 0:2. Die Tore schossen der französische Legionär Ludovic Sylvestre in der 18. und Jan Rajnoch in der 45. Minute.

    Nach der Niederlage verloren die Brünner die Tabellenführung rutschten auf den sechsten Platz ab. In der höchsten tschechischen Spielklasse führt nun Sparta Prag vor Sigma Olomouc / Olmütz und Baumit Jablonec / Gablonz. Neues Tabellen-Schlusslicht ist Dynamo České Budějovice / Budweis. Der Budweiser Trainer Jan Kmoch wurde daraufhin am Dienstagvormittag vom Vereinspräsidium entlassen.

  • 25.08.2008

    Der Prager Oberbürgermeister Pavel Bém und sein Kollege Petr Gazdík aus dem ostmährischen Dorf Suchá Loz haben ihre Ämter getauscht. Bém führte am Wochenende die Geschäfte in der 1000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Zlín. Am Montag reiste er gemeinsam mit Gazdík nach Prag. Dort führt der mährische Bürgermeister für zwei Tage die Amtsgeschäfte der Millionenstadt.

    Petr Gazdík hatte im Vorjahr die Aufteilung der staatlichen Finanzmittel zwischen den großen Städten und den kleinen Landgemeinden kritisiert. Bém, der seiner Ansicht öffentlich widersprochen hatte, lud er dazu ein, für einige Tage sein Bürgermeisteramt zu übernehmen. Der Prager Oberbürgermeister solle sich so selbst ein Bild von den Problemen der kleinen Gemeinde machen.

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