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Premier Mirek Topolánek hat bei seinem Besuch des Gesundheitsministeriums am Freitag das Gesundheitswesen als die absolute Priorität des Regierungskabinetts bezeichnet. Minister Tomáš Julínek erfülle, so Topolánek, seine Aufgaben gut und könne ein Vorbild für die anderen sein. Der Premier betonte, er vertraue Julínek auch weiterhin und denke gar nicht daran, ihn im Amt durch jemanden anderen zu ersetzen. Topolánek fügte hinzu, er könne sich nur wünschen, dass es dem Gesundheitsminister gelingt, alle von der Richtigkeit der Gesundheitsreform zu überzeugen. Denn nur dann werde die Reform, so der Premier, akzeptabel sein. Topolánek besuchte das Gesundheitsministerium im Rahmen seiner Inspektions-Tour durch die einzelnen Ministerien.

Nächste Woche starten die tschechischen Sozialdemokraten ČSSD ihre Kampagne für die Wahlen zum Senat und den Kreisvertretungen. Es ist die bisher teuerste Wahlkampagne der ČSSD. Auf 200 Wahlkampf-Veranstaltungen sollen unter anderem eine Million orangefarbene Rosen als Symbol der Partei verteilt werden. Das berichtet die Tageszeitung Lidové noviny in ihrer Freitagausgabe. Die Höhe des Wahlkampfbudgets wollte die ČSSD nicht bekannt geben. Der offizielle Wahlkampf-Auftakt findet am 5. September in Brünn statt. Zur Unterstützung seiner tschechischen Parteifreunde wird auch der slowakische Premierminister Robert Fico auftreten.

Die Wahlen zu den Kreisvertretungen finden am 17. und 18. Oktober statt. Bisher stellt die bürgerdemokratische Partei ODS in 12 der 13 Kreise den Kreishauptmann; in Südmähren die christdemokratische KDU-ČSL. Zum gleichen Termin wird ein Drittel der 81 Senatoren neu gewählt. Im Oberhaus des tschechischen Parlaments hält die ODS derzeit 38 Mandate.

Die Reallöhne im Schulwesen sind im ersten Halbjahr in den Regionen um etwa fünf Prozent gesunken. Dies behaupten die Schulgewerkschaften. Nächste Woche wollen die Gewerkschafter über die Situation im Bildungswesen mit Schulminister Ondřej Liška diskutieren. Sie werden zudem mit Vertretern der Regionen verhandeln. Darüber informierte am Freitag der Vorsitzende der Schulgewerkschaften František Dobšík nach der Sitzung des Vorstands der Gewerkschaft.

Um rund 10,4 Prozent will der deutsche RWE die Verbraucherpreise für Erdgas erhöhen. Ein durchschnittlicher Haushalt, der Gas neben Kochen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzt, wird ab Oktober monatlich um etwa 349 Kronen (ca. 14 Euro) mehr bezahlen. Die RWE ist die Nummer Eins auf dem tschechischen Gasmarkt.

Um rund fünf Prozent erhöht der Energiekonzern E.ON die Verbraucherpreise für Erdgas. Ein durchschnittlicher Haushalt, der Gas zum Heizen, Kochen und zur Warmwasserbereitung nutzt, wird ab Oktober um etwa 150 Kronen (ca. 6 Euro) mehr bezahlen. Dies teilte E.ON am Freitagvormittag mit. Begründet wird die Preiserhöhung mit den weiter steigenden Energiepreisen auf den Weltmärkten. Anfang Juli hatte das Unternehmen seine Preise um durchschnittlich 15 Prozent angehoben. Der Deutsche Energieriese E.ON versorgt in Tschechien rund 110.000 Kunden mit Erdgas, vor allem in Südböhmen. E.ON ist auch Mehrheitseigentümer des Prager Gasversorgers „Pražská plynárenská“ und hält knapp 50 Prozent der Anteile an der Südmährischen Gasgesellschaft „Jihomoravská plynárenská“.