-
01.09.2008
Ab 1.Jänner nächsten Jahres sollen auch LKW mit einem Gewicht von dreieinhalb bis 12 Tonnen kilometerabhängige Straßenmaut bezahlen. Dies sieht ein entsprechender Gesetzesentwurf des Verkehrsministeriums vor. Eingebracht wurde er von zwei bürgerdemokratischen Mandataren im Abgeordnetenhaus. Mit dem Entwurf wird auch die EU-Richtlinie berücksichtigt, die eine Senkung der Tarife für den Fall vorschreibt, dass die Einnahmen aus der Maut höher sind als die Ausgaben für Unterhalt und Betrieb des kostenpflichtigen Straßennetzes. Ebenfalls Teil der Novelle ist die Anhebung der Preis-Obergrenze für die PKW-Jahresvignette von derzeit 1200 auf 1500 Kronen. Eine tatsächliche Anhebung der Preise sei aber vorerst nicht geplant, betonte ein Ministeriums-Sprecher.
Derzeit müssen Lenker von PKW und leichten LKW bis 12 Tonnen eine Mautvignette kaufen, für LKW über 12 Tonnen ist eine kilometerabhängige Abgabe fällig. Diese wird mit Hilfe eines Fahrzeug-Gerätes und stationärer Mautportale elektronisch abgebucht. Der Preis für eine PKW-Jahresvignette beträgt 1000 Kronen (rund 38 Euro). LKW zahlen auf Autobahnen durchschnittlich 4 Kronen (15 Eurocent) je Kilometer, auf Fernstraßen etwa die Hälfte.
-
01.09.2008
Montagvormittag wurde die neu gebaute Eisenbahn-Verbindung „Nové spojení“ in Betrieb genommen. Sie verbindet die wichtigsten Prager Bahnhöfe miteinander, unter anderem den Hauptbahnhof, Holešovice und Libeň. Zurzeit handelt es sich um einen Probebetrieb, der Vollbetrieb soll mit dem europaweiten Fahrplanwechsel Anfang Dezember aufgenommen werden. Am ersten Betriebstag kam es am Montag zu stundenlangen Verspätungen im Nah- und Fernverkehr. Bei der Inbetriebnahme der neuen Sicherungstechnik traten Probleme auf. Auch die Fahrstromversorgung des Hauptbahnhofs fiel zeitweise aus. Erst am Nachmittag normalisierte sich der Bahnverkehr rund um Prag wieder. Die berichtete das Internet-Portal želpage.cz.
Der Bau der „Nové spojení“ wurde im Jahr 2004 begonnen. Die Bahnstrecke ersetzt unter anderem die bestehende veraltete Strecke durch den Stadtteil Žižkov und bringt eine Fahrzeit-Verkürzung im Nah- und Fernverkehr. Die Bauarbeiten konnten um mehr als ein Jahr früher als geplant abgeschlossen werden.
-
01.09.2008
Die Europäische Union hat am Montag auf einem Sondergipfel in Brüssel Russland mit einem Abbruch der Verhandlungen über die so genannte strategische Partnerschaft gedroht. Die EU macht den Abzug der russischen Truppen aus Georgien zur Bedingung für weitere Gespräche. Einige Länder wie Polen oder die baltischen Staaten versuchten, Sanktionen EU gegenüber Russland durchzusetzen. Die tschechische Diplomatie hatte sich gegen Sanktionen ausgesprochen. Tschechien wurde beim EU-Gipfel durch Premier Mirek Topolánek und Außenminister Karel Schwarzenberg vertreten.
-
01.09.2008
Die Ukraine sowie Weißrussland sind Länder, die zum euroatlantischen Raum gehören. Sowohl aus geografischer Sicht wie aufgrund des Wertsystems. Daher sollen beide Länder Mitglieder der EU sowie der Nato werden. Dies sagte der tschechische Ex-Präsident Václav Havel am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Der Abgeordnete des russischen Parlaments für die Partei Gerechtes Russland, Semjon Bagdasarow, wies Havels Worte über Weißrussland und über die Ukraine zurück. Er erklärte, Russland werde nicht zulassen, dass diese Länder der Nato beitreten. Bei der Aufzählung der Länder der ehemaligen Sowjetunion, die zum europäischen Raum gehören, nannte Havel nicht Georgien. Vizepremier Alexandr Vondra sagte jedoch, dass die Perspektive der Nato-Mitgliedschaft Georgien angeboten werden soll.
-
01.09.2008
Der russische Abgeordnete von der Partei Gerechtes Russland, Semjon Bagdasarow, hat am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen erklärt, dass die Nato mit Russland bei der georgischen Frage zusammenarbeiten soll. Sonst drohe, so der Abgeordnete, der Nato die Niederlage in Afghanistan. Denn Russland werde die Versorgung der Verbündeten Truppen in Afghanistan erschweren oder verhindern, drohte der Abgeordnete.
-
01.09.2008
Der tschechische Militärpolizist, der bei einem Verkehrsunfall in der afghanischen Provinz Lógar verletzt wurde, ist am Sonntag nach Prag zurückgekehrt. Nach der Anreise wurde der Soldat ins zentrale Militärkrankenhaus in Prag-Střešovice eingeliefert, wo er weiter behandelt wird. Der Polizist erlitt beim Autounfall mittelschwere Verletzungen. Er fuhr mit einer Autokolonne der Militärpolizei vom tschechischen Militärstützpunkt in Lógar nach Kabul. Das Auto, in dem der Soldat mit anderen drei Kollegen saß, kippte wegen eines beschädigten Rads um. Der Verletzte wurde gleich ins amerikanische Feldlazarett in Bagram transportiert. In Lógar ist ein tschechisches regionales Aufbauteam stationiert. In Afghanistan sind in diesem Jahr bereits zwei tschechische Soldaten ums Leben gekommen.
-
01.09.2008
Montagvormittag stieß in Brno / Brünn ein Polizeiauto mit einer Straßenbahn zusammen. Das mit vier Polizeibeamtinnen besetzte Fahrzeug wollte links über die Gleise abbiegen, als es von einer herannahenden Straßenbahn erfasst und Dutzende Meter weit mitgeschleift wurde. Der Polizeiwagen wurde auf eine Haltestellen-Insel geschleudert. Zwei Polizistinnen erlitten leichte Verletzungen. Von den Fahrgästen an der Haltestelle und in der Straßenbahn wurde niemand veletzt. Der Streifenwagen erlitt Totalschaden, die Straßenbahn-Garnitur wurde beschädigt. Die Lenkerin des Polizeiwagens hat offenbar die herannahende Straßenbahn übersehen.
-
01.09.2008
Den Versicherungsanstalten gelang es in Tschechien im ersten Halbjahr mehr Versicherungsbetrüge aufzudecken als im Vorjahr. Am häufigsten versuchen die Versicherten bei den Auto-, Unfall- und Reiseversicherungen zu betrügen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die die Nachrichtenagentur ČTK unter den größten Versicherungsanstalten auf dem tschechischen Markt durchführte. Zudem tauchen auch Betrüge bei Lebensversicherungen auf. Der Versicherungsbetrug ist eine Straftat, für die dem Beschuldigten in Tschechien bis zu zwei Jahre Freiheitsentzug drohen. Wenn der Schaden jedoch mindestens eine halbe Million Kronen (ca. 20.000 Euro) erreicht, kann die Strafe bis auf 8 Jahre Gefängnis erhöht werden. Beim Versicherungsbetrug mit einem Schaden von fünf und mehr Millionen Kronen (über ca. 200.000 Euro) kann der Betrüger bis zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt werden.
-
01.09.2008
In der fünften Runde der höchsten tschechischen Fußball-Liga siegte am Sonntag im Prager Derby Sparta gegen Viktoria Žižkov 2:0 und verteidigte damit die Tabellenführung. Die Prager Slavia gewann am Montag auswärts gegen Baník Ostrava/ Ostrau 3:2 und liegt auf dem zweiten Tabellenrang. Der 1. FC Brno / Brünn gewann auswärts gegen die Prager Bohemians mit 2:1 und rückte damit vom 6. auf den 3. Tabellenplatz vor.
Die weiteren Ergebnisse: Mladá Boleslav / Jungbunzlau - Sigma Olomouc / Olmütz 2:1 Příbram / Pribrans – Slovan Liberec / Reichenberg 1:2 Viktoria Plzeň / Pilsen – Teplice : 1:1 Tescoma Zlín – Dynamo České Budějovice / Budweis: 0:0 Jablonec / Gablonz – Kladno: 1:1
-
31.08.2008
Auf dem EU-Gipfel, der morgen in Brüssel über den russisch-georgischen Konflikt verhandeln wird, soll den Worten des tschechischen Ex-Präsidenten Václav Havel zufolge Russland klar als Aggressor bezeichnet werden. Dies sagte Havel am Sonntag in einer vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen ausgestrahlten Diskussionssendung. Er erklärte, der russische Bär habe den georgischen Zwerg überfallen. Auf dem EU-Gipfel wird nach einer Antwort auf den Konflikt und die nachfolgende Anerkennung der Selbständigkeit zweier separatistischer Regionen - Südossetiens und Abchasiens - durch Russland gesucht. Das tschechische Regierungskabinett setzt sich für eine territoriale Integrität Georgiens ein und will sich auf den Wiederaufbau des Landes konzentrieren. Havel zufolge ist dies zwar richtig, trotzdem wäre es seiner Meinung nach notwendig, klar zu sagen, wer der Aggressor war. Die Regierung habe, so Havel, zuerst einen guten Standpunkt bezogen. Nach den Verhandlungen mit Präsident Václav Klaus habe sich, so der Ex-Präsident, die Regierung ein wenig zurückgezogen. Havel erklärte, dass die EU wegen ihrer Abhängigkeit von den russischen Energieressourcen Angst hat, einen rasanten Schritt wie beispielsweise die Einschränkung des Handels mit Russland zu unternehmen. Es scheine bislang, so Havel, dass Erdöl wichtiger als die Menschenrechte, die Selbständigkeit eines Staates und ähnliche Kleinigkeiten sei. Den Konflikt könne man, so Havel, beispielsweise mit Tschetschenien vergleichen. Eine Analogie mit der Situation in Georgien sieht der Ex-Präsident in der Situation nach dem Münchner Abkommen von 1938.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 6156
- 6157
- 6158
- 6159
- 6160
- 6161
- 6162
- 6163
- 6164
- …
- následující ›
- poslední »