• 05.07.2007

    Außenminister Karel Schwarzenberg hat sich am Mittwoch gegen das Suchen einer dritten Instanz ausgesprochen, die den tschechisch-österreichischen Streit um den Betrieb des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin schlichten könnte. Er halte vielmehr die Konsultation von Fachleuten für vernünftig, sagte Schwarzenberg am Rande eines Kurzbesuchs in Wien. Diese könnten aber auch aus einem dritten Land stammen, so der tschechische Außenminister weiter. Schwarzenberg reagierte damit auf einen Vorschlag des österreichischen Teils der gemeinsamen Parlamentskommission zur Frage der Reaktorsicherheit in Temelin. Die österreichischen Abgeordneten hatten am Montag die Suche nach einer dritten Instanz zur Beurteilung der Expertisen beider Seiten gefordert.

  • 05.07.2007

    Im Streit um die US-Raketenabwehrpläne in Mitteleuropa hat Russland die indirekte Drohung bekräftigt, seine Raketen auf Tschechien und Polen zu richten. "Wenn unsere Vorschläge angenommen werden, dann muss Russland keine neuen Raketen in Kaliningrad stationieren, um auf die Bedrohung zu reagieren", sagte Vize-Regierungschef Sergej Iwanow am Mittwoch. Iwanow äußerte die Befürchtung, dass das in Tschechien geplante Radar nicht nur den Iran kontrollieren könnte, sondern auch Russland. Neue Vorschläge Russlands sehen eine weit reichende Zusammenarbeit mit den USA bei der Raketenabwehr vor.

  • 05.07.2007

    Das zehnjährige Mädchen Tereza, ist heute in eine Kinderheilanstalt in der Nähe von Prag überstellt worden. Das sagte die Mutter gegenüber dem Tschechischen Fernsehen CT. Das Kind befand sich aufgrund eines Gerichtsurteils wegen der angeblich problematischen Situation zu Hause seit Montag vergangener Woche in die Kinderpsychiatrie des Prager Krankenhauses Motol. Das Mädchen hatte sich gestern Präsident Vaclav Klaus in einem Brief um Hilfe gebeten. Klaus hatte nach einem Gespräch mit den behandelnden Ärzten den zuständigen Richter zu einer Revision seiner Entscheidung aufgefordert. Das Eingreifen des Präsidenten wurde von Politikern begrüßt. Juristen hingegen sehen eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Rechtssprechung.

  • 05.07.2007

    Die dramatische Bodentrockenheit, die seit April in einigen Gebieten Tschechiens herrscht, hat sich etwas gebessert. Die Niederschläge der letzten Tage haben allerdings nur die oberen Bodenschichten erreicht, wie Martin Mozny vom Hydrometereologischen Instiut der Tschechischen Republik sagte. Auf den zu niedrigen Grundwasserspiegel hätte der Regen bisher keinen Einfluss gehabt. Nach Angaben der Meteorologen sei der Frühling der trockenste seit 45 Jahren gewesen.

  • 05.07.2007

    Angesehene tschechische Klimaforscher haben sich am Mittwoch gegen Staatspräsident Vaclav Klaus gewandt. "Wenn sich jemand zu Dingen äußert, die er nicht versteht, kann das irreführend und schädlich sein. Ich denke, das ist hier der Fall", zitierte der Webserver "idnes" den Vorsitzenden der Umweltkommission der Akademie der Wissenschaften, Radim Sram. Die Klimaforscher bekräftigten die Aussagen des UN-Klimaberichts, dass der Mensch negativ in das Klimasystem eingreift und dass dramatische Folgen aufgrund der Erderwärmung drohen. Vaclav Klaus hat dies jüngst in seinem Buch "Der blaue und nicht der grüne Planet" bezweifelt.

  • 05.07.2007

    Die überdurchschnittlichen Wirtschaftsergebnisse in den neuen EU-Ländern während der ersten drei Jahr ihrer EU-Mitgliedschaft werden auch in diesem und im nächsten Jahr anhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognose des Wiener Instituts für internationale Wirtschaftsstudien (WIIW). Das Bruttoinlandsprodukt sei in diesen Staaten durchschnittlich um 5,3 Prozent gewachsen. Laut Studie liegt das Wirtschaftswachstum höher als in den 15 alten EU-Ländern, wodurch sich das Wirtschaftsgefälle schneller angleiche. Für die Tschechische Republik prognostiziert das Institut in diesem Jahr einen Anstieg der Verbraucherpreise um drei Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde auf 6,3 Prozent sinken.

  • 05.07.2007

    Der Autohersteller Skoda hat in der ersten Hälfte dieses Jahres um 13,2 Prozent mehr Autos verkauft als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Insgesamt setzte das Unternehmen aus Mlada Boleslav / Jungbunzlau über 311.000 Wagen ab. Am meisten Skoda-Autos wurden im westlichen Europa verkauft. Es waren über 173.000, was einen Anstieg von etwa 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In Deutschland wurden dabei 58.423 Wagen neuen Besitzern übergeben. Den größten Zuwachs erlebte der Verkauf in Ostmittel- und Osteuropa, hier bedeuteten 116.000 Autos eine Steigerung um 16,4 Prozent. Den Verkaufszahlen nach beliebtestes Skoda-Modell ist derzeit der Octavia.

  • 05.07.2007

    Auf dem Flugplatz der ostböhmischen Stadt Hradec Kralove / Königgrätz hat am Mittwoch eines der größten Rockfestivals in Tschechien begonnen. Bis Freitag erwarten die Veranstalter beim "Rock for People", so der Festivalname, mehr als 20.000 Besucher. Als Höhepunkte des Programms gelten die Auftritte der schwedischen Gitarrenrocker "The Hives", der Band "No Means No" aus Kanada und der britischen Formation "Basement Jaxx". Tradition hat auch die Teilnahme deutscher Bands, so sind diesmal die "Schäl Sick Brassband", "The Beatsteaks" sowie "Die Happy" mit der tschechischen Frontfrau Marta Jandova dabei.

  • 05.07.2007

    Fußballtorschützenkönig Lubos Pecka wechselt aus Tschechien in die zweite deutsche Bundesliga. Der 29-jährige Stürmer wird für ein Jahr von seinem tschechischen Verein FK Mlada Boleslav an Alemannia Aachen ausgeliehen. Das teilte Alemannia Aachen am Mittwoch mit. Die Leihvereinbarung sieht zugleich eine Option auf den Kauf des Spielers vor. Lubos Pecka war in der vergangenen Saison mit 16 Treffern erfolgreichster Angreifer der tschechischen "Gambrinus-Liga" und gehörte im Juni erstmals zum Aufgebot der Nationalmannschaft.

  • 04.07.2007

    In Tschechien wird am Donnerstag den Slawenaposteln Kyrill und Method gedacht, die Mitte des 9. Jahrhunderts den christlichen Glauben in das Gebiet des heutigen Mährens brachten. Traditionell findet dazu im mährischen Velehrad eine Wallfahrt unter Teilnahme der höchsten tschechischen Kirchenvertreter statt. Zu ihr werden diesmal bis zu 20.000 Menschen erwartet. Angekündigt haben sich auch Staatspräsident Vaclav Klaus und Premier Mirek Topolanek. Am Freitag schließt sich ein weiterer Staatsfeiertag an; an ihm wird der Verbrennung des böhmischen Reformators Jan Hus vor 592 Jahren gedacht. In diesem Jahr bescheren die beiden aufeinander folgenden Feiertage den tschechischen Arbeitnehmern ein verlängertes Wochenende.

    Autor: Till Janzer

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