• 19.01.2007

    Der Autozulieferer Kiekert will angesichts rückläufiger Umsätze seinen Sparkurs verschärfen und Teile der Produktion nach Tschechien verlagern. Hierdurch würden 200 Mitarbeiter des Unternehmens ihren Arbeitsplatz verlieren, teilte der Hersteller von Kfz-Türschlössern am Freitag in Heiligenhaus bei Düsseldorf mit. Presseberichte, wonach das Unternehmen den Standort komplett schließen werde, wies Kiekert zurück.

    Kiekert beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit noch 1500 Mitarbeiter. Nach den ursprünglichen Planungen sollte die Beschäftigtenzahl bis Ende 2009 auf 1350 sinken. Das Unternehmen sieht sich weltweit als Markt- und Innovationsführer von Kfz-Verriegelungssystemen.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.01.2007

    Ales Loprais auf Tatra hat die 13. Etappe der berühmten Rallye Dakar in der Kategorie Lkw gewonnen. Auf dem 260 Kilometer langen Abschnitt von Kayes in Mali nach Tambacounde im Senegal verwies er am Freitag den in der Gesamtwertung in Führung liegenden Niederländer Hans Stacey mit einem Vorsprung von 3:25 Minuten auf den Ehrenplatz. In der Gesamtwertung hat sich Loprais, der Neffe des sechsfachen Dakar-Siegers Karel Loprais, damit die Chance auf den dritten Rang im Endklassement gewahrt.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.01.2007

    Beim ersten Grand-Slam-Tennisturnier des Jahres, den Australien Open, haben mit Nicole Vaidisova und Lucie Safarova bereits zwei tschechische Spielerinnen den Sprung ins Achtelfinale geschafft. In der dritten Runde des Damen-Einzel setzten sich Vaidisova mit 6:4, 6:4 gegen die Slowenin Srebotnikova und Safarova mit 6:3 und anschließender Aufgabe gegen die Weißrussin Jakimova durch. Im Herren-Einzel verabschiedete sich hingegen bereits der an Nummer 20 gesetzte Radek Stepanek aus dem Wettbewerb. Gegen den Spanier David Ferrer verlor der Tscheche sein Drittrundenmatch nach einer 2:0-Satzführung noch mit 2:3 Sätzen.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.01.2007

    Neben der höchsten Windgeschwindigkeit, die mit 216 Kilometern pro Stunde in der Nacht zu Freitag auf der Schneekoppe (Snezka) im Riesengebirge gemessen wurde, sind an einigen Orten in Tschechien auch neue Wärmerekorde für einen 19. Januar verzeichnet worden. So haben die Meteorologen zum Beispiel an ihrem Thermometer am Prager Klementinum kurz nach Mittag die Temperatur von 11,1 Grad Celsius gemessen. Der gleiche Wert wurde beim Rekord am 19. Januar 1918 erzielt. In Olomouc / Olmütz wurden 15,1 Grad gemessen, der bisherige Rekord aus dem Jahre 1947 lag bei 9,1 Grad Celsius. Selbst in Jesenik / Freiwaldau im Altvatergebirge wurde ein zweistelliger Wert erreicht. Die gemessenen 12,9 Grad liegen um 4,1 Grad über dem bisherigen Rekordwert. Auch in den westböhmischen Landkreisen Plzen / Pilsen und Karlovy Vary / Karlsbad war es an mehreren Orten so warm wie noch nie um diese Zeit. In der Kreisstadt Pilsen überstiegen die Thermometer gleich an zwei Messpunkten die 11-Grad-Marke.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.01.2007

    Mit Geschwindigkeiten bis zu 140 Stundenkilometern fegt seit Donnerstagnachmittag der Wind über Tschechien. An vielen Orten wurden Bäume entwurzelt und Dächer teilweise abgedeckt. Die Feuerwehr in Prag war bis 19 Uhr bereits über hundertmal im Einsatz. Die Tschechische Fluggesellschaft CSA strich am Donnerstagabend wegen des starken Windes weitere sieben Flüge. Bereits am Nachmittag waren zwei Flüge gestrichen worden. Die Sprecherin der CSA, Daniela Hupakova, schloss nicht aus, dass in der Nacht noch weitere Flüge ausfallen werden. Der Betrieb auf dem Prager Flughafen Ruzyne lief aber uneingeschränkt weiter.

  • 18.01.2007

    Die Tschechische Republik ist am Donnerstag als erster EU-Neuling vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg verurteilt worden, und zwar wegen der Nichtanerkennung von Arzt- und Zahnarzt-Diplomen aus anderen Ländern. Die Europäische Kommission hatte Tschechien in Luxemburg verklagt, weil das Land noch nicht die entsprechende EU-Richtlinie zur europaweiten Anerkennung von Diplomen in nationales Recht umgewandelt hat. Das Gericht gab jetzt der Kommission Recht, die nun über das weitere Vorgehen gegen den tschechischen Staat entscheiden wird. Tschechien muss auch die Prozesskosten tragen.

  • 18.01.2007

    Die tschechischen Sozialdemokraten bereiten sich auf die Opposition vor. Der Parteivorsitzende, Jiri Paroubek, kündigte aber an, in Zukunft nicht alle Vorschläge der Regierungskoalition aus Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen blockieren zu wollen. "Eine stupide Null-Toleranz-Politik werden wir nicht betreiben", sagte Paroubek am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Paroubek wiederholte, dass gegen die beiden sozialdemokratischen Abgeordneten Milos Melcak und Michal Pohanka Anzeige wegen des Verdachts der Bestechung erstattet werde. Melcak und Pohanka hatten am Dienstag angekündigt, dass sie bei der Vertrauensabstimmung am Freitag im Abgeordnetenhaus den Saal verlassen und so die Mehrheit für die Regierungskoalition sichern wollen.

  • 18.01.2007

    Die neue Kulturministern Helena Trestikova ist bereit, zurückzutreten, sollte sie unter politischem Druck Frantisek Formanek zu ihrem Stellvertreter ernennen müssen. Das gab Trestikova am Donnerstag vor Journalisten bekannt. Trestikova, die von den Christdemokraten als Kulturministerin vorgeschlagen worden war, hatte vor ihrer Ernennung einen eigenen Vorschlag für einen Stellvertreter gemacht, der ihrer Aussage nach auch von den Christdemokraten akzeptiert worden sei. Premier Mirek Toplanek habe ihr dann aber am 8. Januar Formanek als Kandidaten für den Stellvertreterposten empfohlen.

  • 18.01.2007

    Der neue tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg erwartet nicht, dass sich der Streit zwischen der Tschechischen Republik und Österreich um das Atomkraftwerk im südböhmischen Temelin in den nächsten Jahren beilegen lässt. Beide Seiten sollten aber in aller Ruhe über alle strittigen Fragen Gespräche führen und dabei unnötig scharfe Worte vermeiden. Das sagte Schwarzenberg am Donnerstag vor den Abgeordneten des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten.

  • 18.01.2007

    Wie setzen sich Deutschland und die Tschechische Republik mit den Folgen von vierzig Jahren kommunistischer Diktatur auseinander? Das ist die Leitfrage einer Konferenz, die am Donnerstag und Freitag unter dem Titel "Deutsche und tschechische Wege nach 1989 - ein Vergleich" in der Tschechischen Botschaft in Berlin stattfindet. An der Tagung, die vom Tschechischen Zentrum Berlin und der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur veranstaltet wird, nehmen Historiker und Politiker aus Tschechien und Deutschland teil.

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