• 05.05.2006

    Die letzten Ladungen des illegalen deutschen Mülls sind am Freitag aus Libceves bei Louny auf die Deponie beim nordböhmischen Litvinov transportiert worden. Es handelt sich um Abfälle, deren Ursprung nicht genau nachgewiesen werden konnte. Von den insgesamt 4000 Tonnen illegal nach Tschechien importierten Mülls blieben in Libceves etwa 750 Tonnen verbrannter Abfälle zurück, zu deren Liquidierung sich das deutsche Bundesland Sachsen-Anhalt verpflichtet hat.

  • 05.05.2006

    Die Mitglieder des Bankenrats der Tschechischen Nationalbank (CNB) stimmten Ende April auf der letzten Sitzung zur Währungslage darin überein, dass sich die gegenwärtige ökonomische Situation in Tschechien positiv und ohne ernsthafte Anzeichen von ungleichmäßigen Tendenzen gestalte. Die tschechische Wirtschaft könne auch weiterhin auf ein hohes Wachstum und eine niedrige Inflation verweisen, heißt es in dem Sitzungsbericht, der am Freitag von der Zentralbank veröffentlicht wurde.

  • 05.05.2006

    In der Nacht auf Montag wird der erste Reaktorblock im Atomkraftwerk Temelin vom Netz genommen. Während der bis Montagabend geplanten Betriebspause soll die Regulationsvorrichtung des Reaktors überprüft werden. Der zweite Reaktorblock wird nach Informationen des AKW-Sprechers ohne jede Beschränkung in betrieb bleiben. Derweil arbeiten beide Blöcke des südböhmischen Reaktormeilers mit voller Leistung.

  • 05.05.2006

    Nach einer Analyse der Gesellschaft Coface Central Europe können tschechische Unternehmer im Hinblick auf die potentielle Konkursgefahr relativ ruhig sein. Im Unterschied zu ihren Kollegen in Ungarn, wo im Vorjahr laut der heute veröffentlichten Studie der Konkurs etwa jedem 50. Unternehmen drohte, waren es in Tschechien nur insgesamt 0, 26 Prozent aller unternehmerisch aktiven Subjekte - im Schnitt jeder 390. Unternehmer. Das höchste Maß an Sicherheit konnte man hingegen in Polen genießen, wo nur 0, 02 Prozent der Unternehmer von einem Konkursverfahren gefährdet waren. Die Unterschiede in der Betriebsinsolvenz in den einzelnen Staaten Mittel- und Osteuropas sind nach Meinung des Direktors von Coface Czech, Jiri Hylmar, groß, widerspiegeln jedoch nicht nur die ökonomische Lage der Firmen, sondern auch das Niveau des Konkursrechts in diesen Ländern.

  • 05.05.2006

    Annähernd 55 Prozent der tschechischen Bürger sind der Meinung, dass ihre Beteiligung an den bevorstehenden Abgeordnetenhauswahlen im Land die weitere Entwicklung der Tschechischen Republik beeinflussen könne. Fest überzeugt davon sind allerdings nur 16 Prozent der Wähler. Das geht aus einer Erhebung der Agentur Median hervor, deren Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht wurden.

  • 05.05.2006

    Nach der Schweiz und Ungarn kann man europaweit in Tschechien zum drittgünstigsten Preis einen Neuwagen kaufen. Während man in der Schweiz einen Pkw um zehn Prozent preiswerter als zum Durchschnittspreis innerhalb der Eurozone erwerben kann, so bleibt man in Ungarn um acht Prozent und in Tschechien noch um sechs Prozent darunter. Demgegenüber ist der Kauf von Autos traditionell in Dänemark am teuersten. Hier liegt der Preis um 93 Prozent über dem Durchschnitt in der Eurozone. Zum Vergleich: Während man in Tschechien einen Volkswagen Golf zu umgerechnet rund 15.500 Euro kaufen

  • 04.05.2006

    Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek hat den russischen Präsidenten Vladimir Putin in einem Brief gebeten, die Preise für Erdgas, das die Tschechische Republik zur Energiegewinnung nutzt, zu senken. Nach den Vorstellungen des Regierungschefs sollte das zur Energieerzeugung verwendete Erdgas um 20 Prozent billiger sein als jenes Gas, das zu anderen Zwecken genutzt wird. Das teilte der stellvertretende Umweltminister und Ökologie-Experte der tschechischen Sozialdemokraten, Petr Petrzilek, am Donnerstag in Prag vor Journalisten mit. Anderen Experten zufolge habe aber Paroubeks Gesuch wenig Aussicht auf Erfolg. Petrzilek hielt dem entgegen, dass Tschechien bei einer zum gewünschten Preis auf Erdgas basierenden Energieerzeugung auf einen Ausbau des Atomkraftwerks Temelin verzichten könne.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.05.2006

    Nach Deutschland unterstützen auch Polen, Ungarn und die Slowakei den Vorschlag der Tschechischen Republik, nach dem über einen grenzüberschreitenden Mülltransport immer noch das Land zu entscheiden habe, in dem der Abfall in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden soll. Die Bundesrepublik hatte dem tschechischen Änderungsentwurf zur geplanten EU-Richtlinie über Abfälle am Donnerstagvormittag ihre Unterstützung zugesagt, nachdem die Mitglieder einer tschechisch-deutschen Umweltkommission ab Mittwoch in Prag über die umstrittene Norm diskutiert hatten. Auf der noch am Donnerstag im ostslowakischen Kosice / Kaschau begonnenen Tagung der Umweltminister der Visegrad-Länder haben dann auch Polen, Ungarn und die Slowakei dem Vorschlag zugestimmt. Die Kaschauer Tagung dauert noch bis zum Freitag an.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.05.2006

    Eine grenzüberschreitende Regionalallianz gegen Müllimporte wurde von Vertreterinnen der Grünen aus Deutschland, Österreich und Tschechien am Mittwoch in Plzen / Pilsen gegründet. Die Allianz könnte unter anderem bei der Suche nach Firmen helfen, die Müll illegal nach Tschechien ausgeführt haben und die von den tschechischen Behörden nur schwer zu identifizieren sind. Die Grünen wollen im Zusammenhang mit den unerlaubten Müllimporten und der daraus resultierenden Umweltgefährdung auch die Öffentlichkeit ansprechen. Sie schlugen vor, eine Umwelt-Hotline einzurichten, wo Bürger jederzeit weitere Fälle einer Umweltgefährdung melden können.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.05.2006

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat am Donnerstag 22 Persönlichkeiten und Organisationen mit dem "Gratias agit"-Preis geehrt. Der Preis wird seit 1997 jedes Jahr an tschechische und ausländische Bürger verliehen, die zum guten Ruf der Tschechischen Republik im Ausland beigetragen haben. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören unter anderem die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright, Kardinal Tomas Spidlik, Skilanglauf-Olympiasiegerin Katerina Neumanova und die Journalistin Petra Prochazkova. Madeleine Albright erhielt die Auszeichnung für ihre Verdienste bei der Unterstützung einer demokratischen Entwicklung in der Tschechoslowakei sowie beim NATO-Beitritt der Tschechischen Republik. Kardinal Spidlik ist einer der namhaften Vertreter des tschechischen katholischen Exils. Er lebt seit über fünfzig Jahren in Rom. Petra Prochazkova engagiert sich seit vielen Jahren im humanitären Bereich, insbesondere in Krisenregionen.

    Autor: Lothar Martin

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