-
30.12.2005
Der Europäische Gerichtshof der Menschenrechte hat die Klage von 90 Sudetendeutschen abgelehnt, die gegen die Tschechische Republik geklagt haben. Dies gab der Sprecher des tschechischen Justizministeriums Petr Dimun am Donnerstag bekannt. Die Sudetendeutschen beschwerten sich über die Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg anhand der so genannten Benes-Dekrete und verlangten eine Entschädigung. Die Klage wurde unter anderem deshalb abgelehnt, weil die Kläger nicht alle rechtlichen Möglichkeiten in Tschechien genutzt haben, sagte Petr Dimun. Der Begriff Benes-Dekrete wird für die Rechtsnormen aus den Jahren 1940 bis 1945 in der Tschechoslowakei genutzt. Anhand von einigen Dekreten wurde nach dem Krieg das Eigentum von Deutschen sowie Ungarn enteignet.
-
30.12.2005
Aus den Untersuchungen des tschechischen Ombudsmanns Otakar Motejl wurden in der Vergangenheit in der Tschechoslowakei mehr als 50 widerrechtliche Sterilisationen bei Frauen durchgeführt. Darüber informierte am Donnertag das Tschechische Fernsehen. Ein Jahr lang hat der tschechische Ombudsmann gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium mehrere Beschwerden von Roma-Frauen untersucht. Es handle sich nicht um Diskriminierung, in den gesundheitlichen Dokumentationen fehlen jedoch schriftliche Anträge sowie Instruktionen für die Patientinnen, und dies sei nicht im Einklang mit den Richtlinien des Gesundheitsministeriums, sagte Motejl. Das Gesundheitsministerium ist noch zu keinem Schluss gekommen, die Ermittlungen laufen. Vertreter der Nichtregierungsorganisation "Liga der Menschenrechte" behaupten jedoch, dass die Sterilisation von Roma-Frauen in der Tschechoslowakei planmäßig durchgeführt wurde.
-
30.12.2005
Die Auslandsverschuldung der Tschechischen Republik ist im Dritten Quartal auf 1,116 Billionen Kronen (rund 37 Milliarden Euro) gestiegen, gab heute die Tschechische Nationalbank bekannt. Die ausländischen Investitionen in die Tschechische Republik waren im genannten Zeitraum um 851,4 Milliarden Kronen (etwa um 284 Millionen Euro) höher als die tschechischen Investitionen ins Ausland.
-
30.12.2005
Eine wichtige Information für unsere Hörer, die einen Computer besitzen: Seit Donnerstag, dem 29. Dezember 2005, bietet Radio Prag, der Auslandssender des Tschechischen Rundfunks, seine Programme auch als so genannte Podcasts an. Für den Empfang von Podcasts benötigen Sie ein spezielles Programm, das automatisch Tondateien im MP3-Format auf Ihren Computer lädt. Aus den herunter geladenen Dateien können Sie sich Ihr eigenes Programm zusammenstellen und direkt auf dem Computer abspielen. Dieses ist aber auch auf einen MP3-Player zu übertragen und zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu hören. Mehr Informationen finden Sie auf der Website von Radio Prag www.radio.cz/deutsch.
-
29.12.2005
Die Tschechische Republik wurde in der Nacht zu Donnerstag mit Schnee zugeschüttet, der vor allem im Verkehrsbereich Probleme bereitete. Dichte Schneefälle dauerten örtlich den ganzen Tag lang, es sind bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Während des Tages war der Prager Flughafen Ruzyne mehrmals für Landungen vorübergehend geschlossen, die Schneemassen behinderten auch den Eisenbahnverkehr. Die Züge hatten bis zu einer Stunde Verspätung. Alle Autobahnen und Hauptstraßen in Tschechien sind mit kleineren Behinderungen befahrbar, auf den Fahrbahnen liegt Matsch.
-
29.12.2005
Die Mitarbeiter des Büros des tschechischen Ombudsmanns werden ab Januar präventiv alle Orte besuchen, wo die Freiheit der Bürger beschränkt ist. Der Ombudsmann, Otakar Motejl, wird damit die Umstände in Gefängnissen, Asylbewerberheimen, Kinderheimen, Altersheimen sowie in weiteren sozialen Einrichtungen kontrollieren. Im Moment werden sieben Mitarbeiter geschult. Ihre Aufgabe ist es, die Einhaltung der Menschenrechte in den Einrichtungen zu überprüfen. Diese Erweiterung der Kompetenzen des Ombudsmanns geht aus einer Novelle hervor, die im Sommer verabschiedet wurde, weitere Befugniserweiterungen sind für das kommende Jahr geplant.
-
29.12.2005
Gegen den tschechischen Europa-Abgeordneten und ehemaligen Direktor des privaten Fernsehsenders NOVA, Vladimir Zelezny, wurde am Donnerstag eine zweite von insgesamt drei vorbereiteten Anklagen erhoben. Zelezny wird darin des Versuches der Gläubigerschädigung angeklagt, sagte der Sprecher der Prager Staatsanwaltschaft Martin Omelka. In diesem Zusammenhang wurden gegen Zelezny insgesamt vier Beschuldigungen erhoben. Der EU-Parlamentarier wird außerdem wegen Steuerhinterziehung verfolgt. Die Anklage soll im Januar vom Prager Stadtgericht verhandelt werden.
-
29.12.2005
Die Gehälter in Tschechien könnten im kommenden Jahr um fünf bzw. um sieben Prozent ansteigen. Dies geht aus Schätzungen tschechischer Wirtschaftsanalytiker hervor. Zwischen den verschiedenen Firmen wird es jedoch große Unterschiede geben, schreibt die Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag. In den letzten Jahren hat der Staat als Arbeitgeber die Gehälter schneller anwachsen lassen als private Firmen, sagte der Wirtschaftsexperte Petr Sklenar. Die kommenden Wahlen im Juni 2006 sollen laut den Analytikern der Grund für die steigenden Gehälter im öffentlichen Sektor sein.
-
29.12.2005
Die freiwillige Feuerwehr aus dem südböhmischen Ceske Velenice wird in Zukunft auch zu Bränden in der österreichischen Stadt Gmünd fahren. Es solle sich laut eines neuen Partnerschaftsvertrages um eine gegenseitige Hilfe handeln. Beide Städte trennt nur der Fluss Luznice / Lainsitz. Die tschechische Feuerwehr habe eine Zisterne zur Verfügung, ihre Kollegen aus Gmünd wiederum eine bewegliche Rampe, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Ceske Velenice, Miroslav Kotrc. Der Plan beider Gemeinden stößt jedoch auf die Fragen der Finanzierung der Feuerwehreinsätze sowie die Frage der Krankenversicherung der Feuerwehrleute im Ausland.
-
29.12.2005
Der Flughafen in nordmährischen Mosnov wird im Frühjahr eine Fluglinie nach München wiedereinführen. Diese wurde im November wegen geringen Interesses seitens der Fluggäste geschlossen, seitdem gibt es eine regelmäßige Verbindung zwischen Mosnov und Wien. Der Mährisch-Schlesische Landkreis wolle beide Fluglinien mit 35 Millionen Kronen (über eine Million Euro) fördern, gab die Sprecherin des Landkreises Sarka Swiderova am Donnerstag bekannt. Nach Informationen des Managements war das geringe Interesse eine Folge des schlechten Flugplans, in Zukunft sollen die Anbindungen an weitere Flüge in andere Weltmetropolen besser sein, so Swiderova.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 7041
- 7042
- 7043
- 7044
- 7045
- 7046
- 7047
- 7048
- 7049
- …
- následující ›
- poslední »