Neutrale Stellungnahme des Kabinetts zur Direktwahl

Die tschechische Regierung hat am Mittwoch einen neutralen Standpunkt zur Frage einer eventuellen Direktwahl des Staatsoberhauptes eingenommen und diese weder eindeutig unterstützt noch abgelehnt. Die Direktwahl war von Abgeordneten der Freiheitsunion vorgeschlagen worden. Das Kabinett ist im Prinzip damit einverstanden, hat jedoch einige konkrete Einwände gegen die Vorlage zum Ausdruck gebracht. Das Parlament wird jedoch ohne Rücksicht auf die Stellungnahme des Kabinetts über die entsprechende Verfassungsänderung, die dazu nötig wäre, entscheiden. Die Abgeordnete Hana Marvanova von der Freiheitsunion schloss gegenüber der Nachrichtenagentur CTK nicht aus, dass wegen der Behandlung des Entwurfs eine Sondersitzung der unteren Parlamentskammer einberufen wird.