Niederlage der Regierungsparteien in der Europawahl
In der ersten Europawahl in Tschechien haben die stärkste sowie die kleinste Partei der Regierungskoalition eine schwere Niederlage erlitten. Die Sozialdemokraten (CSSD) erreichten nur zwei Sitze im künftigen Europaparlament. Die Liberalen (US-DEU) scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Der dritte Koalitionspartner, die Christdemokratische Partei (KDU-CSL), schnitt mit ebenfalls zwei Mandaten unter den Regierungsparteien prozentuell am besten ab. Die Koalitionsparteien werden somit im neuen Europaparlament nur vier Plätze belegen. Mit neun Mandaten ist die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei zum Wahlsieger geworden. An zweiter Stelle rangiert die kommunistische Partei (KSCM) mit sechs Mandaten. Den Einzug in das neue Europaparlament haben noch die Partei der Unabhängigen Kandidaten - Europäische Demokraten (SNK - ED) und die so genannten Unabhängigen mit elf bzw. acht Prozent und mit jeweils zwei Mandaten geschafft. Von den insgesamt acht Millionen wahlberechtigten Tschechen haben nur 28 Prozent von ihrem Recht Gebrauch gemacht.