Internationale Woche der Teyn-Orgel wurde in Prag eröffnet
So erklang am Sonntagvormittag nach einer zweijährigen Rekonstruktion wieder die Orgel in der Kirche Muttergottes vor dem Teyn in Prag. Die renovierte Orgel wurde während eines festlichen Gottesdienstes vom Prager Bischof Jaroslav Skarvada geweiht. Die Orgel in der Teyn-Kirche wurde in den Jahren 1671-73 vom deutschen Orgelbauer Johann Heinrich Mundt aus Köln gebaut. Mit Ausnahme einiger Eingriffe des Orgelbauers Josef Gartner im Jahre 1823 ist die Orgel auch nach 300 Jahren im ursprünglichen Zustand geblieben. Die Renovierung der im gesamteuropäischen Maßstab einzigartigen Orgel wurde vom Bonner Institut für deutsche Musikkultur im östlichen Europa initiiert. 1998 begann die Bonner Orgelbaufirma Johannes Kleis mit der Renovierung des wertvollen Musikinstruments Das Projekt, das insgesamt ca. 1,3 Mio. DM kostete, wurde von der Bundesregierung mit einer Million DM unterstützt. Schirmherrschaft über das Projekt übernahmen die Staatsoberhäupter der beiden Staaten - Johannes Rau und Vaclav Havel. Anlässlich der Beendigung der Rekonstruktion der Teyn-Orgel findet seit Montag in Prag ein internationales Symposium zum Thema "Mitteleuropäische Aspekte des Orgelbaus, der Orgel- und Sakralmusik in Prag und in den böhmischen Ländern" statt. Bestandteil dieser Internationalen Woche der Teyn-Orgel sind auch Interpretationskurse, die von Roland Götz aus Augsburg geleitet werden, sowie Konzerte in der Teyn-Kirche. Die Orgelwoche wird vom Institut für deutsche Musikkultur im östlichen Europa mitveranstaltet. Den Vorsitzenden des Instituts, Professor Dr. Klaus Wolfgang Niemöller, fragte ich nach den Beweggründen für die Veranstaltung dieses Symposiums: Am Mikrofon war Professor Dr. Klaus Wolfgang Niemöller, der an der Prager Internationalen Woche der Teyn-Orgel teilnimmt.