Mobil ans Ziel
Ahoi und Start frei zur vorerst letzten Ausgabe unseres Verkehrsmagazins "Mobil ans Ziel". Am Mikrofon begrüßt Sie Lothar Martin.
Ja, zum letzten Male haben wir heute für Sie den Motor angeworfen, denn es heißt Abschied nehmen von dieser Sendereihe, mit der wir in den letzten zwei Jahren versucht haben, Ihnen die Verkehrsproblematik des Landes, alle Pro und Contras im Mobilitätsbereich der Tschechischen Republik, etwas näher zu bringen. Und derer gab es einige, weshalb wir die heutige, abschließende Sendung dazu nutzen wollen, um noch einmal einige Dinge in Kürze Revue passieren zu lassen. Da gab es zum Beispiel den Fingerzeig von Petr Kurfürst vom Zentrum für Verkehr und Energetik, der zum rapide gestiegenen Verkehrsaufkommen in der Hauptstadt Prag berichten musste: "In den letzten zehn Jahren hat sich in Prag die Anzahl der Personenkraftwagen verdoppelt, zur Zeit sind 620.000 PKW´s registriert, was bedeutet, dass jeder zweite Prager im Besitz eines Fahrzeugs ist. Das ist ein viel höherer Durchschnitt als irgendwo anders in Europa, letztendlich auch schon mehr als in vielen Einzugsbereichen der US-amerikanischen Ostküste. Das bedeutet, Prag unterliegt einer extremen Belastung durch den Autoverkehr."
Ja, der Autoverkehr. Mit den Gewinn der neuen Freiheiten seit 1989 haben viele Tschechen bei der Motorisierung aufgerüstet. Zudem hat der LKW-Transitverkehr, vor allem aus den Ländern des Balkans nach dem Wegfall des "Eisernen Vorhangs" immens zugenommen. Deshalb mahnte der Vizepräsident der International Road Transport Union (IRU), Hermann Grewer, während der 6. Ost-West-Straßenverkehrskonferenz der Organisation in Prag auch an:
Heilfroh wären die meisten Autofahrer aber ebenso, wenn sie sich in Tschechien weniger auf schlecht instandgehaltenen Landstraßen der II. und III. Kategorie fortbewegen müssten, sondern dafür auf ein gut ausgebautes Autobahnnetz zurückgreifen könnten. Die Diskussionen um das Für und Wider der Autobahnen spaltet mithin ganze Ortschaften und Regionen, die sich für den Aufschwung der Wirtschaft auf der einen und den Erhalt der Natur in ihrer ursprünglichen Form auf der anderen Seite einsetzen. Nicht anders ist es beim geplanten Bau der Autobahn D3 von Prag nach Ceské Budejovice/Budweis, wie uns der Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende des Baukonzerns Stavby silnic a zeleznic (SSZ), Ing. Borivoj Kacena, zu informieren wusste:
Dass man sich aber inzwischen mit tschechischen Autos auf internationalen Straßen sehen lassen kann, weil der Skoda gerade im letzten Jahrzehnt mit deutscher Hilfe eine erstklassige Entwicklung genommen hat, darüber erfuhren wir nicht zuletzt bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der tollen Zusammenarbeit von Skoda und VW in Mladá Boleslav. Vorstandsmitglied und Leiter für Vertrieb und Marketing von Skoda Auto, Detlef Schmidt, verriet uns dabei, wie der internationale Durchbruch gelang:
Den Durchbruch auf den tschechischen Markt haben in den zurückliegenden Jahren auch weitere deutsche Firmen geschafft. Aber auch da ist die Autoindustrie wieder tonangebend. So erklärte uns der Vizepräsident der Firma DURA Automotive, Harald Schatz, während der Fachtagung und Ausstellung "forCars" in München u.a. folgendes: