Besuch von Spidla und Tvrdik in Afghanistan zu Ende gegangen
Wie Radio Prag bereits berichtete, haben am Donnerstag der Tschechische Premier Vladimir Spidla und sein Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik der afghanischen Hauptstadt Kabul einen Besuch abgestattet. Dieser ist mittlerweile zu Ende gegangen, Gerald Schubert fasst nochmals für Sie zusammen:
"Auf die Sicherheit der tschechischen Gäste wurde überaus großes Augenmerk gelegt. Kabul gehört nicht gerade zu den sichersten Plätzen der Erde, und in letzter Zeit ist es wieder zu einigen Bombenanschlägen gekommen. Andererseits besuchten bereits Dutzende ausländische Delegationen die afghanische Hauptstadt, und es sind noch alle vollständig und unversehrt wieder zurückgekommen."
Mit dem Besuch wollte Tschechien sich vor allem bemühen, die ehemals sehr guten Wirtschaftsbeziehungen wieder aufzufrischen, die nach dem Abzug der Sowjets aus Afghanistan und dann vor allem unter der Herrschaft der Taliban auf praktisch null gesunken waren. Der Betrieb eines ursprünglich für beide Seiten bedeutsamen Feldspitals, in dem tschechische Ärzte im Verlauf von mitterweile fünf Monaten mehr als 13.000 afghanische Patienten behandelt hatten, wird jedoch, so verkündete Spidla, mit Jahresende eingestellt. Grund dafür seien mangelnde Kapazitäten zum Schutz und zur Betreuung der Mitarbeiter. Spidla versprach jedoch weitere humanitäre Hilfe auf anderen Gebieten.