Kinsky-Prozess: Bezirksgericht in Kladno weist Klage auf Rückgabe in vier Fällen ab
Anfang Juli erst sorgte ein Gerichtsentscheid im Falle Kinsky in Tschechien für große Aufregung: Das Bezirksgericht im ostböhmischen Usti nad Orlici hatte Frantisek Oldrich Kinsky in einem Rückgabeprozess Recht gegeben und sprach ihm somit Landgüter zu, die bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zum Eigentum seiner Eltern gehört hatten, bevor sie auf der Grundlage der so genannten Benes-Dekrete konfisziert worden waren. Insgesamt 157 Klagen auf Rückgabe hat der Kinsky-Nachkomme inzwischen eingereicht. Das Bezirksgericht in Kladno hat nun vier davon abgewiesen. Katrin Sliva:
"Das Gericht vertritt in mindestens zwei Fällen eine andere Meinung als ich. Ich halte die Entscheidung des Gerichts für unangemessen, aber darüber wird natürlich das Berufungsgericht befinden müssen."
Capek kündigte an, eventuell auch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg anrufen zu wollen.