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Vaclav Fischer findet Investor
Die verschuldete Firmengruppe des Unternehmers Vaclav Fischer, zu der unter anderem das gleichnamige größte tschechische Reisebüro sowie die Firma Fischer Air gehören, kann durch Kapitalbeteiligung der tschechischen Finanzmaklergesellschaft Atlantik vorerst ihren Betrieb aufrechterhalten. Laut Informationen der Nachrichtenagentur CTK hat Fischer am Sonntag mit Atlantik einen entsprechenden Vertrag unterschrieben, den er in den nächsten Tagen seinen Gläubigern vorlegen will. Fischers Firmengruppe ist mit insgesamt etwa 470 Millionen Kronen, das sind an die 15 Millionen Euro, verschuldet. Mehr als 300 Millionen davon entfallen auf das Bankhaus Komercni banka. Gläubiger sind aber auch die Fluggesellschaft Ceske aerolinie, die Flughafenverwaltungsgesellschaft Ceska sprava letist sowie das Versicherungsunternehmen Allianz.
Ihlava / Iglau: Aufruf gegen Zusammenarbeit mit Kommunisten
Die Teilnehmer eines Gedenkaktes, der am Sonntag im mährischen Jihlava / Iglau zur Erinnerung an hingerichtete politische Gefangene abgehalten wurde, forderten Politiker aus verschiedensten Lagern dazu auf, nicht mit Kommunisten zu verhandeln. Adressaten jenes Aufrufs der "Konföderation politischer Gefangener" waren Präsident Vaclav Klaus, die Vorsitzenden aller anderen Parlamentsparteien sowie alle Abgeordneten und Senatoren. Das Entgegenkommen mancher politischer Repräsentanten gegenüber den Kommunisten sei frappierend, heißt es in der Erklärung, die bei der Veranstaltung öffentlich verlesen wurde. Die Kommunistische Partei ist die drittstärkste Gruppierung im tschechischen Abgeordnetenhaus.
Christdemokraten für Möglichkeit einer weitgehend anonymen Geburt
Die tschechische Regierung wird sich diese Woche unter anderem mit dem Vorschlag einiger christdemokratischer Abgeordneter befassen, der die Möglichkeit einer weitgehend anonymen Geburt von Kindern vorsieht. Nach Ansicht der Abgeordneten könnte man damit eine Vielzahl von Abtreibungen verhindern, die Kinder könnten nach der Geburt zur Adoption freigegeben werden. Die persönlichen Daten der Mutter würden dem Vorschlag gemäß geheimgehalten und nur für medizinische Zwecke verwendet werden. Diese beträfen etwa Notfälle bei der Geburt selbst oder Diagnosen im Falle eventueller Erbkrankheiten.
Bombendrohung gegen Markthalle: Polizei hat Verdächtigen
Die Polizei in der westböhmischen Stadt Cheb / Eger hat einen einunddreißigjährigen Mann im Verdacht, am Mittwoch mit einer Bombenexplosion auf einem örtlichen Markt gedroht zu haben. In jener Markthalle namens Dragoun, der größten der Region, hatten Sicherheitskräfte erst im Laufe der vorvergangenen Woche Razzien zur Sicherstellung gefälschter Markenware durchgeführt und dabei Waren im Wert von mehr als 220 Millionen Kronen, das sind etwa sieben Millionen Euro beschlagnahmt. Außerdem waren illegale Werkstätten entdeckt worden, die zur Herstellung jener Produkte gedient hatten. Der Verdächtige wurde auf freiem Fuß angeklagt, näheres über die Motive der Bombendrohung ist einstweilen nicht bekannt.
Außenministerium will halbe Milliarde Kronen für Hilfsmaßnahmen im Ausland
Nach Vorstellungen des tschechischen Außenministeriums sollen im kommenden Jahr 500 Millionen Kronen, also mehr als 16 Millionen Euro für Hilfsleistungen im Ausland zur Verfügung gestellt werden. Im Vergleich mit den vergangenen Jahren handelt es sich dabei um die höchste Summe überhaupt. Im Mittelpunkt steht dabei die Finanzierung von Entwicklungshilfeprojekten wie etwa für medizinische Versorgung in Uganda oder für Trinkwasseraufbereitung in der Mongolei. Neben humanitären und ökologischen Projekten sollen mit dem Geld aber auch Stipendien für ausländische Studenten finanziert werden. Am Mittwoch will die Regierung über die Vorschläge des Außenministeriums beraten.
Wetter
Zum Abschluss die Wetteraussichten: Am Montag ist es in Tschechien überwiegend heiter, im Tagesverlauf kommt es vereinzelt zu dichterer Bewölkung, stellenweise sind dann auch Regenfälle und Gewitter zu erwarten. Tageshöchsttemperaturen 29 bis 33 Grad.